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Fragenübersicht Wird der Brexit so funktionieren, wie May es plant?
1 - 11 / 11 Meinungen
18.01.2017 12:23 Uhr
Meine Frage zum Brexit ist eine Frage, die nicht über Funktionieren oder Nichtfunktionieren geht, sondern in die Richtung:

Wird ein Brexit überhaupt stattfinden.

Und wenn ja, wann ?

Immerhin ist die Abstimmung auch schon lang genug.

Klagen - Gegenklagen - Klagen.

Geht da was weiter, oder ist das eh ein Thema von 20xx.
18.01.2017 12:24 Uhr
Nein, zu einem solchen Freihandelsabkommen gehören immer zwei und der UK hat mehr zu verlieren als die Gegenseite (dieses Wort ist bewusst gewählt). Die EU wird sich nicht wie all die Jahre davor vom UK über den Tisch ziehen lassen, sondern das werden sehr harte Verhandlungen, wobei der UK der schwächere Partner ist. Und Erfahrungen mit Freihandelsabkommen zeigen, dass asymmetrische Machtverhältnisse dem kleineren Partner sehr wohl einiges abverlangen.
Außerdem bedeutet ein Freihandelsabkommen (wenn es denn überhaupt zu Stande kommt), nachdem der UK so sehr in die EU integriert war und ist, automatisch ein mehr an Bürokratie, denn ein Freihandelsabkommen ist eindeutig ein Rückschritt gegenüber dem Status quo.
18.01.2017 12:24 Uhr
Die zweite Anmerkung, wir sollten uns auch mal seriös mit den Motiven der Brexit-Wähler auseinandersetzen, ebenso wie mit dem Trump oder auch Hoferwählern.

Warum wählt jemand so? Warum wählt jemand Protest? Warum hat man so viele Leute am Weg verloren?

Das sind Fragen, die man abseits des politischen Alltags sachlich mal erörtern sollte.
18.01.2017 12:24 Uhr
@Anubis

Laut May soll es ja recht fix gehen - wenn ich mich nicht täusche, 2019.
18.01.2017 12:28 Uhr
Zitat:
@Anubis

Laut May soll es ja recht fix gehen - wenn ich mich nicht täusche, 2019.


Das glaube ich eben so nicht. Schon beginnend von ihren internen verfassungsjuristischen Problemen.

Verfassungstechische Probleme ja weniger, weil die ist ja m.W nicht niedergeschrieben.
18.01.2017 12:40 Uhr
@Anubis

Ich glaube auch nicht, dass das alles so schnell und vor allem einfach geht. Es wäre für den UK fatal, wenn es keinen ausgestalteten Übergang gäbe.

Deine Fragen, die du stellst, stellen sich derzeit glaube ich sehr viele. Ich bin aber skeptisch, ob es darauf DIE Antwort gibt. Denn im Grunde gibt es ja einen Zwiespalt. Unter Obama haben sich die USA sehr gut entwickelt, auch Deutschland unter Merkel und trotzdem fühlen sich viele scheinbar nicht mitgenommen.
18.01.2017 16:35 Uhr
Das hängt auch von der Einigkeit der EU ab, aber was soll May denn bitteschön sonst sagen? Hey Leute, alles wird scheiße, wählt mich? Großbritannien ist keine unbedeutende Volkswirtschaft und hat daher schon einiges an Gewicht und Durchsetzungskraft auf dem internationalen Märkten und bei entsprechenden Verhandlungen. Allerdings ist dieser Zustand schon lange im Sinken begriffen, es scheint nur keiner darüber sprechen zu wollen, weil es unpopulär ist. Einst war Großbritannien das größte Kolonialreich mit der größten Flotte, die Weltmacht seiner Zeit. Dann zerfiel das Reich nach und nach und auch die Flotte war irgendwann von den USA überflügelt, immmerhin erkannte man, im Gegensatz zu Deutschland, die Zeichen der Zeit ordnete sich den USA unter. Als die Kolonien futsch und die Flotte nicht mehr unübertroffen war, die Industrie war schon viel länger nicht mehr die führende, legte man sich ein paar Atomsprengköpfe als Ersatzpimmel bzw. Großmachtsplagiat zu, was aber natürlich nicht über die die auch noch heute abnehmende wirtschaftliche Bedeutung hinwegtäuschen kann. Heute tun sich immer mehr mächtige Märkte und Wirtschaften, vor allem in Asien, aber auch Südamerika auf.
18.01.2017 20:28 Uhr
Ich habe es immer gesagt, dass GB außerhalb der EU wie ein volkswirtschaftliches Schlachtschiff wirken wird. Direkt vor der Nordküste der EU. Zunächst werden sie nicht profitieren, da die Finanzbranche sehr wahrscheinlich einen gewissen Einbruch erleiden wird, was seine kurzfristig negativen Auswirkungen haben wird. Aber Steuersenkungen in GB und Freihandelsabkommen mit der EU und den US kann einen mächtigen Beitrag zur Reindustrialisierung der Insel leisten.

Der Brexit wird uns sehr teuer zu stehen kommen. V.a., wenn wir in der EU überhaupt nicht darauf reagieren und so weitermachen, wie bisher. Und so sieht es aktuell nun mal aus.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.01.2017 21:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
18.01.2017 21:49 Uhr
das ist nicht die Frage, die Hauptsache ist doch, sich vom Joch der EU-Mafiosi zu befreien.
All die düstren Prophezeiungen für das vergangenen Jahr sind nicht eingetreten.

Möge dem Vereinigten Königreich die neu erlangte Freiheit zum Segen gereichen; unter der jetzigen Regierung sollte es gelingen.

20.01.2017 10:38 Uhr
Das wird sich zeigen. Ich hoffe, dass nichts so klappt, wie May es am Katzentisch plant.

Ich kann die Stimmung in GB nicht einschätzen, aber mit ihrer Totalisolation der Insel (warum sollte die EU eigentlich mit der Insel ein Freihandelsabkommen machen? wenn die EU genauso arschig ist wie die Akteure auf der Insel lässt sie das mal schön bleiben) könnte sie selbst bei Brexit-Befürwortern Probleme bekommen. Und bei den Schotten erst Recht.

Aber wenn sie auch noch das United Kingdom zerteilen will- bitte. Sie kriegen das hin, Frau May.
21.01.2017 01:05 Uhr
Sanktionen gegen GBR wären angebracht bei so viel Frechheit!
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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