Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Polen lässt deutschen Botschafter warten – weil der Vater ein Mitarbeiter Hitlers war! . Kannst Du das nachvollziehen?
1 - 7 / 7 Meinungen
12.09.2020 21:44 Uhr
Ich halte das für einen ziemlichen Blödsinn. Zudem in Europa Sippenhaftung eben seit dem Untergang des 3. Reichs keine Grundlage mehr sein sollte, egal auf welcher Ebene.
12.09.2020 22:30 Uhr
Zitat:
Ich halte das für einen ziemlichen Blödsinn. Zudem in Europa Sippenhaftung eben seit dem Untergang des 3. Reichs keine Grundlage mehr sein sollte, egal auf welcher Ebene.


Aus deutscher Perspektive ist diese Aussage gut nachvollziehbar.

Aus Perspektive Polens nicht so sehr. Ja, das ist schon ein ziemlich übertriebener Akt. Vieles hat sich seit Ende des zweiten Weltkrieges natürlich verändert, die Beziehungen sich schwerwiegend verbessert, diese alte ganz heftige Feindlichkeit gibt es nicht mehr. Aber ich würde sagen dass es ein latentes Misstrauen schon noch gibt und je nach Bevölkerungsteil ist dieses auch noch deutlich stärker ausgeprägt. Das zusammengenommen und eine Regierung, die auch von derartigem Nationalpopulismus zehrt, ergibt dann eben derartige Handlungen.

Man sollte, das ist nicht gemeint als Unterstellung einer Generalschuld für Nachfolgenerationen und auch nicht als Vorwurf, nicht vergessen, was im Krieg mit Polen gemacht wurde und man sollte auch nicht vergessen, wie lange es auf deutscher Seite enorme Ressentiments in der Gesellschaft gegen Polen gab.
13.09.2020 00:12 Uhr
Das ist halt Kaczyński, angeblich hat er persönlich was gegen den Botschafter.

Seine ganze Partei gräbt am liebsten in den Familiengeschichten anderer Leute (vorzugsweise politischer Gegner), um ihnen jüdische, deutsche oder russische Abstammung vorzuwerfen, oder einen Opa bei der Wehrmacht oder der kommunistischen Partei. Das ist deren Methode, Politik zu machen.
13.09.2020 10:58 Uhr
Hier geht es um Politik, nicht um den Vater eines Botschafters.

Die polnische Regierung ist sauer auf Merkel und die EU, kann aber nichts gegen diese tun. Also tritt die Maus dem Elefanten mit dieser Botschaftergeschichte kräftig vor's Schienbein.

Die Story mit dem Vater erzählen die nur, damit es ihren Wählern nicht zu offensichtlich wird, was tatsächlich abgeht.
13.09.2020 13:31 Uhr
Freytag von Loringhoven war aber sicherlich kein Nazi. Er war ja gern gefragter Zeuge in Dokumentationen und machte für mich eher den Eindruck, als würde er dem Widerstand nahe stehen. Auch wenn er bis zum Ende im Bunker mit dabei war. Insofern kann das keine vernünftige Begründung sein.
13.09.2020 13:34 Uhr
Zitat:
Freytag von Loringhoven war aber sicherlich kein Nazi. Er war ja gern gefragter Zeuge in Dokumentationen und machte für mich eher den Eindruck, als würde er dem Widerstand nahe stehen. Auch wenn er bis zum Ende im Bunker mit dabei war. Insofern kann das keine vernünftige Begründung sein.


Richtig. Daran dachte ich gestern auch.
13.09.2020 13:38 Uhr
Zitat:
Insofern kann das keine vernünftige Begründung sein.

Ich bin fast sicher, daß es den Polen, die den zweiten Weltkrieg überlebten, relativ egal war, ob die Soldaten, die ihre Wohnhäuser, Schulen, Straßen, Familien usw. vernichtet hatten, Nazis waren oder nicht. Auch die Offiziere, die irgendwann gegen Hitler Widerstand leisteten, hatten teilweise massiv zum Leid der Polen beigetragen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 7 / 7 Meinungen