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Fragenübersicht Glaubst Du, dass die angedachten Lockerungen zu früh kommen oder man es sich erlauben kann, weil man eben rechtzeitig reagiert hat?
1 - 20 / 25 Meinungen+20Ende
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06.04.2020 11:59 Uhr
Österreich ist maßgeblich mitverantwortlich für den heftigen Corona-Ausbruch in Europa, deshalb beäuge ich die dortigen Handlungen diese Krankheit betreffend sehr skeptisch, ganz grundsätzlich.
06.04.2020 12:07 Uhr
Zitat:
Österreich ist maßgeblich mitverantwortlich für den heftigen Corona-Ausbruch in Europa,


Ach und ich nahm bisher an, dass Italien der Hotspot der europäischen Ansteckungsketten war.

Aber solange man auf Ischgl zeigen kann, wird vielleicht vergessen, dass man in Deutschland noch heftigst den Karneval feiern konnte, als längst klar war, dass es hier erhebliche Risiken gibt.


Skepsis ist defintiv angebracht, allerdings sollte man sich dazu auch umfassend informieren und nicht nur die einschlägigen Überschriften der Boulevardpresse rezitieren.
06.04.2020 12:07 Uhr
@Normzweck

Ich würde mir mal die Wege anschauen.

Z.b Deutschland - Salzburg - zurück nach Deutschland.

Italien - Österreich

Das mit dem Barkeeper dürfte auch nicht stimmen. Da war wohl noch eine Person involviert, die das ihrerseits unterschlagen hat.

Da ist einiges dann doch anders als von Dir propagiert.
06.04.2020 12:08 Uhr
Zitat:
Aber solange man auf Ischgl zeigen kann, wird vielleicht vergessen, dass man in Deutschland noch heftigst den Karneval feiern konnte, als längst klar war, dass es hier erhebliche Risiken gibt.


Oh ja, die gleiche Kritik von mir kannst du an dieser unsäglichen Karnevalfeierei mit einem extrem gefährlichen Virus im Nacken erwarten.

06.04.2020 12:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Aber solange man auf Ischgl zeigen kann, wird vielleicht vergessen, dass man in Deutschland noch heftigst den Karneval feiern konnte, als längst klar war, dass es hier erhebliche Risiken gibt.


Oh ja, die gleiche Kritik von mir kannst du an dieser unsäglichen Karnevalfeierei mit einem extrem gefährlichen Virus im Nacken erwarten.



Nur hindert mich das trotzdem nicht daran, die Kritik auch an Österreich zu üben, vor allem vor dem Hintergrund, dass Sebastian Kurz sich in den letzten Wochen als großer Macher darstellte, selbst in dieser Frage aber versagt hat.
06.04.2020 12:14 Uhr
Zitat:
Nur hindert mich das trotzdem nicht daran, die Kritik auch an Österreich zu üben, vor allem vor dem Hintergrund, dass Sebastian Kurz sich in den letzten Wochen als großer Macher darstellte, selbst in dieser Frage aber versagt hat.



Also geht es dir um Kritik als reinen Selbstzweck?

Es gibt wohl keine Regierung in Europa, die keine Fehler gemacht hat, die Konsequenz aus diesem anfänglichen Zögern ist jedoch unterschiedlich.


Jetzt exklusiv auf Österreich zu zeigen, weil die Verantwortlichen nicht sofort das gesellschaftliche bzw. touristische Leben zum Erliegen gebracht haben, wirkt schon etwas einseitig.


06.04.2020 12:15 Uhr
Ich denke, dass man eher früher oder später überlegen muss, wie man zu einer Normalisierung zurückkehren kann. Die Wirtschaft leidet schon jetzt extrem und die Leute kann man nicht im Frühjahr dauerhaft in der eigenen Wohnung einsperren.

Allerdings ist Kurz diesbezüglich ein schlechter Ratgeber, durch besondere Expertise ist er bisher nicht aufgefallen, Viel eher hat er in der Corona-Sache erst viel zu spät reagiert und dann übertrieben hart.
06.04.2020 12:19 Uhr
Ich sehe immer noch nicht, was der Kurz für Ischgl kann; Österreich ist wie Deutschland ein föderaler Bundesstaat und man würde auch nicht auf die Idee kommen, Merkel verantwortlich zu machen, wenn in NRW was schiefgelaufen ist.

Karneval war übrigens in der Woche vom 15. Februar. Die ersten Fälle gab es Ende Januar, beschränkt auf Bayern, von wo aus sie dank der Umsicht der Firma Webasto nicht weiter verbreitet wurden. Zwischen diesen Fällen und dem 25. Februar passierte in Deutschland gar nichts. Es wäre ziemlich schwer zu vermitteln gewesen, den Karneval komplett abzusagen.
06.04.2020 12:19 Uhr
Zitat:
Also geht es dir um Kritik als reinen Selbstzweck?


Nein, da hast du meinen Beitrag wohl bewusst oder unbewusst falsch gelesen, die Kritik bezieht sich darauf, dass man in Österreich einen Infektions-Hotspot zugelassen hat, der dortige Regierungschef sich dann aber als großer Macher darstellte, obwohl er nichts anderes tut als den für sich lokalen Schaden zu begrenzen, obwohl der europäische Schaden auch beträchtlich sein dürfte.

Ich wünsche mir für die Zeit nach dieser Krise unter anderem eine Debatte über die Verantwortlichkeit für ein derartig grob fahrlässiges Verhalten wie es das nicht nur dort, sondern - schon erwähnt - auch in Deutschland gegeben hat.

Und diese Debatte sollte nicht nur die Frage umfassen, ob einzelne staatliche Akteure versagt haben - da wird man auch für Deutschland Betroffene finden - sondern wie jeder Einzelne es mit seiner Verantwortung gehalten hat in einer Zeit, in dem jedem schon hätte klar sein müssen, dass wir eine extrem gefährliche Situation vor der Brust haben.

Und das betrifft dann nicht nur den Skiurlaubsfreund, sondern auch den Karnevalisten und sicher auch den, der unbedingt an einer Massenveranstaltung festhalten musste, obwohl er wusste, wie die Lage ist.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2020 12:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2020 12:21 Uhr
Und nur um nochmal meinen Punkt klarzumachen: Autriche behauptet, Österreich habe rechtzeitig reagiert. Dieser Behauptung schließe ich mich nicht an, und das sehe ich nicht nur bei Österreich so.
06.04.2020 12:21 Uhr
Zitat:
Ich denke, dass man eher früher oder später überlegen muss, wie man zu einer Normalisierung zurückkehren kann. Die Wirtschaft leidet schon jetzt extrem und die Leute kann man nicht im Frühjahr dauerhaft in der eigenen Wohnung einsperren.

Allerdings ist Kurz diesbezüglich ein schlechter Ratgeber, durch besondere Expertise ist er bisher nicht aufgefallen,



Tja, unangenehm, wenn die eigenen Beiträge von der Realität eingeholt werden:


"Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern....Österreich ist damit eines der ersten europäischen Länder, das im Kampf gegen das Coronavirus seine Maßnahmen schon direkt nach Ostern wieder etwas lockern will"

https://www.welt.de/politik/ausland/article207059519/Coronamassnahmen-in-Oesterreich-Lockerungen-fuer-den-Handel-Ausgangsbeschraenkungen-verlaengert.html
06.04.2020 12:22 Uhr
Zitat:
Ich sehe immer noch nicht, was der Kurz für Ischgl kann; Österreich ist wie Deutschland ein föderaler Bundesstaat


Das ist wohl richtig.

Allerdings ist der Umkehrschluss dann genauso zutreffend: Kurz kann auch nichts dafür, dass die Zahl der Neuansteckungen abnehmen. Auch das ist dann Verantwortung der Bundesländer.
06.04.2020 12:23 Uhr
@Normzweck

Was kann eigentlich ein Kanzler dafür, wenn man in einem Ort eine Meldepflicht unterlässt? Da ist wohl ein Arzt oder der Träger schuldig.

Zudem ja auch die föderale Struktur greift.

Hier kommt doch nur Gift und Galle hoch, weil Du die ÖVP und Kurz nicht magst.
06.04.2020 12:23 Uhr
Zitat:
Und das betrifft dann nicht nur den Skiurlaubsfreund, sondern auch den Karnevalisten und sicher auch den, der unbedingt an einer Massenveranstaltung festhalten musste, obwohl er wusste, wie die Lage ist.



Eben es betrifft nicht nur Österreich, sondern auch Deutschland und andere europäische Staaten, ich fürchte aber, eine wirkliche Aufarbeitung dieses Versagens wird es wohl nicht geben.
06.04.2020 12:26 Uhr
Zitat:
Tja, unangenehm, wenn die eigenen Beiträge von der Realität eingeholt werden:


Du hast meinen Beitrag vermutlich nicht gelesen.

Am Ende geht es um die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die Lockerung ist und welche Lockerungen hilfreich sind.

In dieser Frage sehe ich Kurz nicht als jemanden, der in der Lage ist, die richtige, fachlich fundierte Entscheidung zu treffen.

Bisher war sein Handeln durch politisches Kalkül getrieben und das ist eben ein schlechter Ratgeber.
06.04.2020 12:27 Uhr
Zitat:
@Normzweck

Was kann eigentlich ein Kanzler dafür, wenn man in einem Ort eine Meldepflicht unterlässt? Da ist wohl ein Arzt oder der Träger schuldig.

Zudem ja auch die föderale Struktur greift.

Hier kommt doch nur Gift und Galle hoch, weil Du die ÖVP und Kurz nicht magst.


Auch im Föderalismus ist ein frühzeitiges beherztes Vorgehen möglich; dass so ein Vorgehen grundsätzlich denkbar ist, wurde danach ja gezeigt und hätte auch vorher gezeigt werden können. Von einem in der Krise zupackenden Kanzler muss man sowas doch geradezu erwarten!

Es ist nicht "Gift und Galle" - hier kriegst du jetzt wieder Probleme in der Selbstbeherrschung, befürchte ich - wenn ich darauf hinweise, dass das Bild, dass Kurz von sich zu zeichnen versucht, nur schwer mit der Realität in Einklang zu bringen ist.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2020 12:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2020 12:29 Uhr
Zitat:
In dieser Frage sehe ich Kurz nicht als jemanden, der in der Lage ist, die richtige, fachlich fundierte Entscheidung zu treffen.


Glaubst Du dass der Herr Bundeskanzler das einfach alleine entscheidet.

Gerade er ist dafür bekannt, dass er sich vielschichtig informiert und auch über den eigenen Tellerrand blickt.

06.04.2020 12:30 Uhr
@Bercow
Ich bin da im Detail nicht drin, wie in Österreich die Zuständigkeiten verteilt sind. Mag sein, dass Kurz mehr Kompetenzen im Gesundheitsbereich hat als Merkel, den Anschein hat es jedenfalls.

Dass er für einen Verstoß gegen das Meldegesetz in einer Bar in Ischgl nichts kann, ist für mich allerdings recht offensichtlich.

Überhaupt halte ich von dem ganzen Fingerzeigen und der Besserwisserei im Nachhinein gar nichts, auch nicht in NRW, aus den oben erläuterten Gründen. Ich finde es gradezu zum Lachen, wenn jetzt gefordert wird, man hätte den Karneval absagen müssen, angesichts dessen, wie noch Wochen später andere Maßnahmen lächerlich gemacht wurden. Ob es überhaupt rechtmäßig gewesen wäre, den Karneval abzusagen, ohne auch nur einen nachgewiesenen Fall außerhalb Bayerns, bin ich auch nicht sicher.

Der ganze Sermon, dass man dann und dann das und das hätte machen müssen, ist völlig müßig, denn man musste auf Basis der vorliegenden Informationen entscheiden. Manches hätte auch gar nichts gebracht, wie bspw. Einreisekontrollen, denn inzwischen ist bekannt, dass sich fast die Hälfte bei Infizierten ohne Symptome anstecken. Wie hätte man die bei der Einreise kontrollieren sollen?

Ich sehe nicht, dass irgendwelche Informationen grob fahrlässig ignoriert wurden, nicht in Deutschland und abgesehen von Ischgl, was eine Sache der örtlichen Behörden ist, auch nicht in Österreich. Das würde ich England, den USA, teilweise den Niederlanden und vor allem Schweden vorwerfen, sowie natürlich Brasilien und anderen außerhalb der OECD.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2020 12:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2020 12:31 Uhr
Zitat:
Am Ende geht es um die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die Lockerung ist und welche Lockerungen hilfreich sind.




Zitat:
In dieser Frage sehe ich Kurz nicht als jemanden, der in der Lage ist, die richtige, fachlich fundierte Entscheidung zu treffen.




Dann werde doch mal konkret, was genau kritisierst du an den Maßnahmen der österreichischen Regierung und warum?



06.04.2020 12:42 Uhr
@SBF:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/coronavirus-massnahmen-oesterreich-restaurants-gruppentreffen-reisen

All diese Drohszenarien sind völlig übers Ziel hinausgeschossen, v.a. in der Pauschalisierung.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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