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Von:  AstraZeneca  21.05.2021 10:41 Uhr
Vogelkunde in Auschwitz. Wie beurteilst du das Wirken des NS-Vogelkundlers Günther Niethammer im Bereich des KZ Auschwitz-Birkenau?
Im Juni 1941 wurde er vom Wachdienst entbunden und erhielt von Höß „ornithologische Sonderaufgaben“ im Umfeld des Konzentrationslagers zugeteilt. Unter völliger Ausblendung der Geschehnisse im Konzentrationslager untersuchte Niethammer ab Mitte 1941 die „Vogelwelt von Auschwitz“, beschrieb die „Biotopgestaltung“ des Gebiets zwischen Weichsel und Soła, stellte Bestandsübersichten einzelner Vogelarten auf und präparierte Vogelbälge für die örtliche Schule. Der passionierte Jäger, der sich 1941 in einem Brief aus Auschwitz selbst als „so eine Art K.L. SS-Jägermeister“ titulierte, hatte von Höß am 9. Juni 1941 die Erlaubnis bekommen, an den dem Lager nahen Teichen „Vögel und Raubzeug“ zu schießen, um mit dem Wild das SS-Wachpersonal, aber auch Höß persönlich zu beliefern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_Niethammer#Niethammer_im_Zweiten_Weltkrieg
 Die Vogelkunde war gut. Dass er aber auch Vögel gejagt hat, gefällt mir nicht.6,7%  (1)
 Typischer "Fachmann". Makaber.6,7%  (1)
 Niethammer war immerhin von 1968 bis 1973 Präsident der Ornithologischen Gesellschaft. So ganz schlimm wird der ja wohl nicht gewesen sein.13,3%  (2)
 Ein Nazi war er jedenfalls.13,3%  (2)
 Ich bin zumindest in meiner Freizeit Vogelkundlerin und lasse mich vielleicht zu einem Statement hinreißen.0,0%  (0)
 Diskussion.13,3%  (2)
 Ornithologische Bimbes.46,7%  (7)
 
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Von:  offline  21.05.2021 08:33 Uhr
Wie würdest Du den Paradigmenwechsel des bürgerlichen Lagers in Bezug auf die Bewertung der französischen Revolution nach 1945 im Vergleich zur Vorkriegszeit erklären?
Ausdrücklich berief sich Figl auf jene „Ideologie, die im Jahr 1789
endgültig die Standesunterschiede zwischen Feudalismus und Bürgertum beseitigt hat. Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche und der Religionsgemeinschaften im Staate, Freiheit der Wissenschaft und der Presse, der Literatur und Kuns, all das beinhaltet vor allen ein aufrichtiges Bekenntnis zu einer wirklichen Freiheit im demokratischen Sinne.” Bedenkt man, dass in den 1920er und 1930er Jahren der Verankerung eines unbedingten demokratischen Bewusstseins für viele christlichsoziale Eliten noch jene historischen Erfahrungsmomente entgegenstanden, die mit den durch die Französische Revolution ausgelösten Erschütterungen Europas verbunden waren, dann tritt umso deutlicher hervor, dass die Gedanken Figls eine echte Zäsur im christdemokratischen Denken in Österreich bedeuteten. Er lag damit im Trend der europäischen Entwicklung. Denn auch in anderen Ländern Europas hatten sich nach der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft Parteien mit vergleichbaren Zielsetzungen gebildet, in Italien die Democrazia Cristiana oder in Frankreich die „Republikanische Volksbewegung“ (Mouvement Republicain Populaire, MRP). Weitere vergleichbare Parteien in anderen Ländern waren im Entstehen. Sie definierten sich zwar als christlich inspiriert, aber bewusst als überkonfessionell. Dies ging Hand in Hand mit dem Rückzug der Kirche aus der unmittelbaren Parteipolitik. Das Spannungsfeld zwischen Staat und Kirche trat in den Hintergrund, weil die Kirchen auch in den katholischen Ländern Europas schrittweise auf ihren Monopolanspruch verzichteten. Demokratie aus christlicher Verantwortung und der Gedanke einer freien Kirche in einem freien Staat wurden überall in Europa zu den großen Schlagworten der Christdemokraten nach 1945. Vor allem die geistige Nähe dieser frühen programmatischen Überlegungen der ÖVP zum Mouvement Republicain Populaire ist evident. Auf sie wurde auch in einer ersten Reaktion der französischen Besatzungsbehörden auf das Parteiprogramm vom Juni 1945 ausdrücklich hingewiesen.


LEOPOLD FIGL UND DAS JAHR 1945
von Helmut Wohnout, 2015 im Residenzverlag erschienen, Seite 84
 Ich würde es mit den Erfahrungen der NS-Zeit erklären.11,1%  (1)
 Ich würde es mit einem, auch unabhängig von den Erfahrungen in Punkt 1 genannten, Modernisierungsschub erklären.22,2%  (2)
 Ich würde sagen Modernisierungsschub und NS-Zeit.0,0%  (0)
 Ich würde einen anderen Zugang pflegen.0,0%  (0)
 Ich würde gerne diskutieren.0,0%  (0)
 Ich würde Bimbes nehmen.66,7%  (6)
 
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Von:  offline  21.05.2021 08:01 Uhr
Überrascht es Dich, dass ein Gutachten im Rahmen des Nürnberger Prozesses Julius Streicher für geistig gesund erklärte?
Die folgenden Ergebnisse der Untersuchung und die einstimmigen Schlußfolgerungen werden unterbreitet:


1. Der Angeklagte Julius Streicher ist geistig gesund.

2. Der Angeklagte Julius Streicher ist fähig, vor dem Gerichtshof zu erscheinen und seine Verteidigung zu führen.

3. Da Julius Streicher von den untersuchenden Aerzten einstimmig für geistig gesund befunden wurde, ist er deshalb auch fähig, die Art und Eigenschaft seiner Handlungen während der von der Anklageschrift erfaßten Zeitspanne zu verstehen.

Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 1, S. 170-171.

http://www.zeno.org/nid/20002755920
 Ja10,0%  (1)
 Ja, aber ich habe einen Gedanken dazu.0,0%  (0)
 Nein30,0%  (3)
 Nein, weil sie den einsperren wollten.0,0%  (0)
 Ich glaube nicht ,dass der geistig gesund war.0,0%  (0)
 Man muss wohl differenzieren zwischen der Bewertung dessen, was er gesagt hat und seiner geistigen Gesundheit.10,0%  (1)
 Diskussion10,0%  (1)
 Bimbes40,0%  (4)
 
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Von:  offline  20.05.2021 12:55 Uhr
Wäre die Volksdemokratisierung einer Staaten in den 40er Jahren zu verhindern gewesen, wenn es mehr Politiker wie Karl Renner gegeben hätte?
Denn Renner stellte das Verfassungs-Überleitungsgesetz mit seiner Rückkehr zur Verfassung 1929 ohne vorherige Konsultation im Politischen Kabinettsrat zur Beschlussfassung anheim. Den Kommunisten war mittlerweile klar geworden, dass sie sich mit ihrer Forderung nach einer neuen Verfassung innerhalb der Regierung nicht würden durchsetzen können’? Daher plädierte Koplenig dafür, nach dem Vorbild einiger anderer Staaten wie Polen, Ungarn, Jugoslawien oder der Tschechoslowakei bloß Übergangsbestimmungen zu beschließen und die endgültige Verfassung einer künftigen konstituierenden Nationalversammlung vorzubehalten.’* Inwieweit ein solches Vorgehen die Tür für eine mögliche Volksdemokratisierung Österreichs geöffnet hätte? Renner leitete als Staatskanzler in einer durchaus selbstbewussten, um nicht zu sagen autokratischen Weise die Regierungssitzungen. Als er ungeachtet der kommunistischen Einwände das Verfassungs-Überleitungsgesetz gemäß dem Einstimmigkeitsprinzip bei den Regierungssitzungen für beschlossen erklärte, eskalierte die Situation. Die beiden kommunistischen Staatssekretäre widersprachen heftig und Koplenig erklärte, „dass die Einheitlichkeit nicht vorhanden sei“. Darauf replizierte Renner prompt: „Dann müssen die Herren die Konsequenzen ziehen.“”® Das hieß nichts anderes, als dass er die Kommunisten vor die Alternative stellte, zuzustimmen oder zurückzutreten. Die beiden schwiegen. Damit war für Renner die Zustimmung gegeben. Mit diesem Beschluss war die Zweite Republik zu jener verfassungsmäßigen Situation zurückgekehrt, wie sie vor dem Ende des demokratischen Parlamentarismus am 4. März 1933 bestanden hatte.

LEOPOLD FIGL UND DAS JAHR 1945
von Helmut Wohnout, 2015 im Residenzverlag erschienen, Seite 56 57

 Ja0,0%  (0)
 Nein, weil die Russen das den Österreichern durchgehen haben lassen.11,1%  (1)
 Nein, weil die Russen Österreich nie volksdemokratisieren wollten.0,0%  (0)
 Nein, weil das Land geteilt war und durch die Westmächte im Gegensatz zu Deutschland abgesichert war.0,0%  (0)
 Ich würde diese These von einer anderen Warte angehen.11,1%  (1)
 ich will einfach diskutieren.11,1%  (1)
 Ich will Bimbes66,7%  (6)
 
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Von:  AstraZeneca  20.05.2021 11:04 Uhr
Hat Ignaz Seipels Opa die Städte Moskau und Leningrad auf seiner Welttournee "ausgelassen" oder ist ihm nicht viel eher "der Zutritt verwehrt worden"?
Ignaz Seipel wollte per Umfrage die Welttournee seines Opas thematisieren und stellte fest, sein Opa habe Moskau und Leningrad dabei "ausgelassen".

Dabei ist das doch historisch nicht korrekt. Eigentlich war es doch wohl so, dass dem Opa der Zutritt zu diesen Städten verwehrt worden ist. Wahrscheinlich wegen des Fehlens ordnungsgemäßer Einreisedokumente...
 Das stimmt. Sie haben ihn nicht reingelassen.9,1%  (1)
 Der Opa ist wohl regelmäßig zu früh abgereist.0,0%  (0)
 Opa hatte sowieso keine Lust auf diese Städte. War ja auch ein Scheißwetter.9,1%  (1)
 Ich habe da meine eigene Theorie.0,0%  (0)
 Diskussion.0,0%  (0)
 Bimbes.81,8%  (9)
 
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