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Junge Ostdeutsche sind angeblich genauso ausländerfeindlich wie alte Westdeutsche, weil beide durch den Zusammenbruch eines autoritären Staatssystems geprägt wurden - Was hältst Du von dieser These? |
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26.03.2013 09:57 Uhr |
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Zitat:Junge Ostdeutsche sind angeblich genauso ausländerfeindlich wie alte Westdeutsche
Zitat:Bei fast zehn Prozent der vor 1950 geborenen Westdeutschen stießen die Forscher auf eine eindeutig rechtsextremistische Einstellung
Zitat:Diese Befragten hatten allen 18 Fragen im Durchschnitt zugestimmt und damit ein eindeutig rechtsextremes Weltbild
Ja watt denn nun?
Zitat:Für den Diplompsychologen Decker sind das "die Folgen einer autoritären Vergesellschaftung"
Na, mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis dürfte sich ein Aspirant für den nächsten Nobelpreis in die pole position begeben haben. |
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26.03.2013 10:10 Uhr |
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Warum brauchen wir Forscher, die nur das belegen, was man bereits schon weiß? |
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26.03.2013 10:56 Uhr |
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Wie die Vorredner bereits zum Ausdruck gebracht haben, handelt es sich nicht gerade um eine neue Erkenntnis. Autoritäre Strukturen prägen nun einmal das Denken und Fühlen zutiefst. Es gibt ein "Oben" und "Unten", das sich stets zur Hätschelung des eigenen Egos als "Richtig" oder "Falsch", als "Besser" oder "Schlechter" interpretieren lässt.
Fallen die äußeren Strukturen weg, ändert sich diese Wahrnehmung nur sehr langsam. Je nach eigener Disposition (Vorurteile hat jeder) ist die Rolle von "Gut" oder "Böse" unterschiedlich besetzbar.
Trotzdem hat jeder für sich die Verantwortung. Denken hilft. |
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26.03.2013 13:08 Uhr |
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Die Medien schmeißen diese Begrifflichkeiten doch fast immer bunt durcheinander, robbi.
Das ist doch jetzt auch nichts Neues, oder? |
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26.03.2013 13:40 Uhr |
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Ich glaube, dass da Daten überinterpretiert werden. Aber ich habe nicht so viel Ahnung von Statistik.
Darf von von einer Stichprobe von 2500 Befragten ([1] Seite 27) auf die politische Einstellung von 82 Millionen Bundesbürgern rückschließen?
[1] http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf |
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26.03.2013 13:45 Uhr |
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Nicht erst der Zusammenbruch, sondern bereits das Bestehen der autoritären Systeme hat Xenophobie und Rassismus gefördert. Rechtsextremisten waren in der DDR bereits seit Anfang der 80er Jahre ein (offiziell totgeschwiegenes) Problem. Die wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen der Umbruchphase haben sicherlich auch negativ gewirkt, waren aber nicht der Ausgangspunkt. |
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26.03.2013 15:44 Uhr |
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Sehe ich gerade andersrum; insbesondere in Böhmen, Schlesien oder Westpreußen habe ich stets nur aufgeschlossene Junge erlebt, die im Gegensatz zu ihren Altvorderen keinerlei Probleme mit ihren Mitmenschen haben.
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26.03.2013 16:47 Uhr |
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Frage: Was hältst Du von dieser These?
Meine Antwort: Nichts! |
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26.03.2013 17:24 Uhr |
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Zitat: Das wird der Haken an der Geschichte sein. Wie wählt man 2500 aus 82 Millionen so aus, dass man eine repräsentative Stichprobe erhält? Ich bin kein Soziologe, chepri, deshalb kann ich Dir das nicht beantworten.
Ich kann mich nur dran erinnern, dass ich in dem einem Semester, in dem ich in meinem Studium u.a. Soziologie hatte, gelernt habe, dass das wohl auch mit einer durchaus relativ kleinen Testgruppe geht, wenn man die nur genau genug auswählt, also solche Dinge wie Alter, Bildung, Beruf, soziokulturelles Millieu, Geschlecht, usw. usf. berücksichtigt.
Mit einer Zufalls-Stichprobe ist das natürlich SEHR unwahrscheinlich, aber wie die Gruppe der hier 2500 Befragten zusammengestellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. |
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26.03.2013 17:37 Uhr |
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@Mensch,
Wie Du hier [1] auf Seite 25 lesen kannst, wurden zunächst Gebiete ausgewählt und dort nach einem definierten Verfahren zufällig Personen ausgewählt.
Für mich sieht das so aus, als ob die Stichprobe doch eher zufällig ausgewählt wurde, und, wie Du schon meintest, eventuell nicht so wirklich repräsentativ ist.
http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf |
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26.03.2013 17:54 Uhr |
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@ chepri
Wie wählt man 2500 aus 82 Millionen so aus, dass man eine repräsentative Stichprobe erhält?
Es handelt sich hier um die kumulierten Daten aus einer Studie, die im zweijährigen Abstand seit 2002 durchgeführt wurde.
Es sind also insgesamt 16.648 Personen, deren Einstellungen analysiert wurden:
http://www.uni-leipzig.de/pdf/pm2013-rechtsextremismus.pdf |
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27.03.2013 12:44 Uhr |
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@Mensch: Fragen darf "man" alles (diese Freiheit räume ich jedem Individuum ein); "man" kriegt aber nicht auf jede Frage eine Antwort (diese Freiheit nehme ich mir). |
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27.03.2013 14:14 Uhr |
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Das Wort "Ausländerfeindlichkeit" ist in den letzten 20 Jahren so oft überstrapaziert worden ,daß einem schlecht werden kann. Es ist doch so, daß unserer Zuwanderer und deren Abkömmlinge zunehmend deutschfeindlich sind und eine viel größere Gefahr fürs Allgemeinwohl darstellen, als der tatsächlich nur in Einzelfällen vorhandene gewaltbereite deutsche Nazi. Bestes Beispiel ist der kürzlich erfolgte Mord an einem jungen Deutschen in Kirchweyhe, der von allen deutschen Massenmedien erfolgreich totgeschwiegen wurde. Fazit: Es gibt heute in Deutschland keine Gegend mehr, in welcher man als Ausländer Angst haben muß. Es gibt aber viele Gegenden in Deutschland, in denen man als Deutscher Angst haben muß. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.03.2013 15:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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27.03.2013 16:57 Uhr |
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Methodisch und als Wissenschaftler zweifle ich den Fragebogen (=Skala) an.
Die Definition "Ausländerfeindlichkeit" wird weder valide erfasst noch objektiv und reliabel gemessen.
Dazu ist die Zahl der Ausländerfeinde zu hoch.
Die "postdiktatorische Verbitterungsstörung" halte ich stark an den Haaren herbeigezogen.
Stichprobe und Gesamtheit:
Für den Schluss auf 82 Mio. reicht eine Stichprobe von 2500 sehr gut aus.
Es ist nur ein bisschen Mathematik dabei.
(lineare Transformation und Konfidenzintervalle, also Normalverteilung und Mittelwertabweichungen) |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.03.2013 18:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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