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Fragenübersicht Warum verlangt man eigentlich von einem Restaurantkellner, dass man von ihm mit einem Lächeln bedient wird?
1 - 20 / 53 Meinungen+20Ende
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21.04.2021 10:32 Uhr
An sich erwarte ich mir ein höfliches Service, wenn ich ein Lokal gehe, weil man eben als Kunde so zu behandeln ist.

Die Kellnerin, die sich hinter dem Tressen versteckt und so tut, als würde sich nichts sehen, die gibt es leider auch hier, passt aber ehrlich gesagt besser nach Ostberlin, nach Prag und Budapest vor 1989.

Mir ist klar, dass das keine gut bezahlte Arbeit, mir ist klar, dass das durchaus auch anstrengend sein kann, aber es ist wohl auch eine selbst ausgesuchte Arbeit. Will man die Lücke beim Einkommen zukriegen, so geht das eben nur über das Service.

Wer nicht freundlich ist, ist eigentlich ein Idiot, der sich selbst ins Knie schießt.
21.04.2021 10:36 Uhr
@IgnazSeipel

Ich fand eigentlich DDR-Restaurants, vor allem als DDR-Bürger, immer ganz toll. Der Laden war immer zur Hälfte leer, weil die andere Hälfte der Tische "reserviert" gewesen ist. Mitunter stand auch im Eingangsbereich ein Schild, auf dem stand: "Bitte warten, Sie werden platziert."


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2021 10:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2021 10:38 Uhr
Zitat:
@IgnazSeipel

Ich fand eigentlich DDR-Restaurants, vor allem als DDR-Bürger, immer ganz toll. Der Laden war immer zur Hälfte leer, weil die andere Hälfte der Tische "reserviert" gewesen ist. Mitunter stand auch im Eingangsbereich ein Schild, auf dem stand: "Bitte warten, Sie werden platziert."



Wenn Du ihm mit einem Schilling oder Markschein gewinkt hast, bekamst Du einen Platz. Kennen wir aus Prag.
21.04.2021 10:40 Uhr
Mit einem DDR-Markschein bekam man natürlich nix.
21.04.2021 10:44 Uhr
Zitat:
Mit einem DDR-Markschein bekam man natürlich nix.


Mein krankes Hirn entwirft schon wieder kranke Szenen.

Typ steht 1988 in einem von Dir beschriebenen DDR-Lokal in Ostberlin

Winkt mit einem DDR-Markschein. Der Kellner gibt ihm so einem Arschtritt, dass er auf der anderen Seite der Mauer landet.

Der Gast: "Danke, da wollt ich schon immer hin".

Der Kellner wird wegen Begünstigung von Republikflucht eingesperrt.

21.04.2021 10:45 Uhr
Wer ins Restaurant geht, möchte eine angenehme Atmosphäre erleben. Ein freundlicher und lächelnder Kellner ist dafür sehr hilfreich.
21.04.2021 10:48 Uhr
Das sind Allüren!


Vielleicht ist es auch eine Rechtfertigung, weil er bei dieser Summe von 450 Euro nur noch 15 Euro in der Tasche hatte?

Vielleicht ist dem Kellner schon zuvor das Lächeln beim Bedienen dieses Tisches erfroren von wegen Sonderwünschen während und zu den einzelnen Gängen ?...Könnte ja sein.

Vielleicht auch hatte der Kellner private Probleme, die kein Lächeln ermöglichten und die niemand einem Gast erklären muß!

Meine Meinung ist folgende:

Mein Lächeln ist eine Zugabe zu meiner Leistung und kostet daher nichts.
Das gilt auch für die Leistung anderer, die unter unterschiedlichem Druck stehen können und ihr Lächeln dazu geben. welches ich nicht zusätzlich bezahle!

Nur grobe Verstöße im Verhalten gegen selbstverständliche Geflogenheiten selbst an einer Imbißbude würde ich nicht mit dem geringsten Trinkgeld belohnen.
Das ist mir aber nur 1x passiert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2021 10:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2021 10:52 Uhr
Zitat:
Vielleicht auch hatte der Kellner private Probleme, die kein Lächeln ermöglichten und die niemand einem Gast erklären muß!


Private Probleme sind private Probleme und haben in der Arbeit nichts zu suchen.

Man sollte soviel Disziplin haben, dass man diese beim Eintritt in das Dienstgebäude ablegt.

Zumindest sollte man einen allfälligen Frust nicht auf anderen auslassen, das ist einer Servicebranche einfach unwürdig.
21.04.2021 10:54 Uhr
Zitat:
Der Kellner gibt ihm so einem Arschtritt, dass er auf der anderen Seite der Mauer landet.

Der Gast: "Danke, da wollt ich schon immer hin".

Der Kellner wird wegen Begünstigung von Republikflucht eingesperrt.




@IgnazSeipel

Du hast offenbar keine Vorstellung von den baulichen Gegebenheiten der Berliner Grenzsicherungsanlagen. Es gab eine Hinterlandmauer, einen Todesstreifen und dann kam erst die eigentliche Mauer zu Westberlin. Ein Arschtritt hätte den unliebsamen Gast höchstens bis in den Todesstreifen befördert, aber vielleicht noch nicht einmal bis zur Hinterlandmauer, weil wohl kaum Ostberliner Kneipen in Grenznähe gelegen waren.
21.04.2021 10:56 Uhr
"Restaurantprüfer" haben ja so ihre Eigenheiten.

Vielleicht konzentrierte sich der Kellner auf Grund solcher Vermutung so sehr darauf, daß die Gesichtsmuskulatur voll unter Anspannung stand.
21.04.2021 11:01 Uhr
Also mir ist das nicht so wichtig.

Überrascht und auch etwas irritiert war ich über die Gepflogenheiten in den USA. Übertrieben freundlich, mit Namen vorstellen und immer wieder nachfragen ob alles in Ordnung ist. Dafür ist dann aber auch ein Trinkgeld von 15-20% erwartet. Also ich brauche das nicht. Hauptsache es schmeckt (und ist reichlich).
21.04.2021 11:03 Uhr
@Astra Zeneca

Mir ist der Aufbau einer Grenzanlage der DDR bekannt.

Wie glaubst Du sicher ich meine Gasse gegen unerwünschten familiären Besuch ab.

Es ging um eine absurde Idee. Wie weit fliegt so einer bei diesen Schwachsinnsfilmen. Bauen wir da auf Realität oder auf den Blödeleffekt.

Zweiteres zieht immer. Wenn da einer vom Stadtrand bis in die Mitte von Westberlin fliegt, ist das auch ok.

In eine Serie wie "Echt fett", wo die Rekruten im Museum niedergeschrien werden, wie am Kasernenhof, dass sie leise sein sollen, ob wohl sie nicht sagen, da passt genau das dazu.
21.04.2021 11:04 Uhr
Zitat:
Also mir ist das nicht so wichtig.

Überrascht und auch etwas irritiert war ich über die Gepflogenheiten in den USA. Übertrieben freundlich, mit Namen vorstellen und immer wieder nachfragen ob alles in Ordnung ist. Dafür ist dann aber auch ein Trinkgeld von 15-20% erwartet. Also ich brauche das nicht. Hauptsache es schmeckt (und ist reichlich).


Das erinnert an den Lorot-Klassiker "Schmeckts?" wo ein Mann im Lokal nicht zum Essen kommt, weil der Ober ständig nachfragt.
21.04.2021 11:08 Uhr
Wenn ich darüber nachdenke erwarte ich kein Lächeln.

Ich erwarte, dass er/sie sich entweder merkt was ich will oder es notiert und dann auch bringt und dabei nicht so tut als würde er/sie mir einen Gefallen damit tun.

21.04.2021 11:09 Uhr
Wer ins Restaurant geht, möchte eine angenehme Atmosphäre erleben. Ein freundlicher und lächelnder Kellner ist dafür sehr hilfreich.

so ist es, aber selber verlange ich nicht das lächeln des Kellners, sondern ich erwarte so etwas.
21.04.2021 11:14 Uhr
Eigentlich ist doch eine höfliche und qualifizierte Bedienung völlig ausreichend!


Bei einem guten Gastmahl, wie ich es u.a. seinerzeit in der DDR in Suhl im "Waffenschmied" mehrmals erleben durfte, gehörte es zu dem besonderen Flair dazu und wurde nicht extra bezahlt.


Ein dauergrinsender Kellner, der laufend nachfragen würde, ob es mir schmeckt, bekäme ein besonderes Lächeln zurück um in Ruhe genießen zu können.
Das ist mir auch schon passiert und natürlich bekam er sein Trinkgeld für so viel Verständnis!
21.04.2021 11:24 Uhr
Ach, das kommt sehr aufs Restaurant an. Beim Italiener oder Kroaten ist natürlich ein bisschen die Erfahrung da, dass der Kellner zugleich auch stimmungsvoll unterwegs ist.

Bei gehobener Gastronomie ist mir dieses Lächeln gar nicht mehr so wichtig. Wichtiger ist Motivation, das merkt man ja schnell, ob die da ist oder nicht und vor allem kompetenter Service und Beratung, ganz besonders beim Wein.
21.04.2021 11:30 Uhr
Verstehe ich auch nicht. Meine "Kundschaft" hat sich auch noch nie über ein mangelndes Lächeln beschwert. Eher das Gegenteil. Es wurde sich mal offiziell über mich beschwert, weil ich gegrinst habe :o)

Aber im Ernst: Ein Lächeln gehört in Serviceberufen dazu.
21.04.2021 11:31 Uhr
Zitat:
Es wurde sich mal offiziell über mich beschwert, weil ich gegrinst habe :o)


Einmal falsch gegrinst und schon den Befangenheitsantrag gehabt. Letztens gesehen
21.04.2021 11:32 Uhr
Wenn ich in ein Restaurant gehe (ach, wenn das irgendwann mal wieder möglich ist) erwarte ich freundlichen Service. Ich möchte das Gefühl haben, willkommen zu sein. Dazu gehören Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen des Servicepersonals.

Früher (so in den 70er/80er Jahren) hatte ich immer das Gefühl, ich störte den Kellner in seinem wohlverdienten Schlaf. Und wenn ich auf ein freundliches "Hallo" die Erwiderung "Das ist nicht mein Tisch" erhielt, war die gute Laune wie weggeblasen. Ebenso der Klassiker: "Draußen nur Kännchen", wenn man auf der Terrasse des Cafés eine Tasse Kaffee bestellen wollte.

Allgemein aber ist der Kundenservice in Deutschland deutlich besser geworden. Das liegt - gerade im Gastronomiegeschäft - auch an den vielen Restaurants, die von Menschen mit Migrationshintergrund betrieben werden. Als ich so 1982 das erste Mal ein griechisches Restaurant in HH-Barmbek betrat, war ich wie erschlagen von der Freundlichkeit und dem zuvorkommenden Auftreten von Wirt und Personal.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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