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Fragenübersicht Wo verortest Du Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2019?
Anfang-2021 - 40 / 43 Meinungen+20Ende
20
26.02.2019 09:37 Uhr
Immerhin koalieren die Grünen in zwei Bundesländern mit der Linkspartei, insofern ist Hopfen und Malz noch nicht verloren.
26.02.2019 19:25 Uhr
Mit linker Politik hat die Klientel-Politik der "Grünen" für Reiche nichts zu tun.
26.02.2019 19:32 Uhr
Die Grünen sind inzwischen zu Spießbürgern degeneriert, mit denen auch oft die Dogmatik durchgeht. Ich hatte Gelegenheit die Grünen der letzten 20 Jahre in Köln zu erleben und dieser Prozess ist evident.
27.02.2019 01:54 Uhr
kommunistisch/stalinistisch

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.02.2019 01:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.02.2019 02:00 Uhr
Zitat:
kommunistisch/stalinistisch


28.02.2019 07:56 Uhr
Was die Bündnisgrünen relativ "links" aussehen läßt, ist die Tatsache, dass eigentlich die SPD im Alltagsbewusstsein ziemlich ausschließlich für die Agendapolitik verantwortlich gemacht wird. Igendwie muss da wirken, dass es die SPD war, die damit ihr Klientel verraten hat. Weniger die Grünen.

Für die Kriegsbeteiligungen dagegen werden eher die Grünen verantwortlich gemacht, weil bei denen der Bruch mit der pazifistischen Tradition einschneidender war. Bei der SPD hat man, trotz Brandt, seit dem Schock 1914 eher damit gerechnet.
28.02.2019 09:10 Uhr
@Anteros
Zitat:

Die Grünen sind inzwischen zu Spießbürgern degeneriert


Bildzeitung gefrühstückt? Die Spießerpartei³, die wirklich nur noch von ihrer Substanz lebt, ist im linken Spektrum die SPD.
28.02.2019 12:25 Uhr
Die sog. Grünen sind linksextrem, staats- und verfassungfeindlich. Die Grünen sind die schlimmsten Feinde unserer Bürger.
28.02.2019 12:31 Uhr
Übrigens vom Bündnis 90 ist praktisch niemand mehr bei den sog. Grünen.
28.02.2019 12:56 Uhr
Zitat:
Die sog. Grünen sind linksextrem, staats- und verfassungfeindlich.

Und der, der das schrieb, behauptet von sich, kein Provo-Account zu sein.
Merkwürdige Selbstwahrnehmung.
28.02.2019 14:29 Uhr
Die Grünen sind heute einfach die Leute, vor denen sie vor 30 Jahren selber gewarnt haben. Intolerant, autoritär, unsozial.

Mag sein, dass das daran liegt, dass die Studenten, aus denen sie sich früher maßgeblich rekrutierten, heute Akademiker aus höheren Einkommensschichten sind, die sich nicht eingestehen wollen, wie weit sie sich selber von ihren früheren Idealen entfernt haben. Diejenigen, die sich von diesen Idealen nicht entfernt haben, sind entweder ausgetreten oder man würde sie am liebsten rauswerfen (Palmer).
28.02.2019 17:30 Uhr
Eine Partei, die Politik für eine wohlhabende Mittelschicht macht und dies mit PR-wirksamen esoterischen Erzählungen verkauft. Quasi der parteigewordene Ablasshandel für die Profiteure des Systems - was im Übrigen gut zu ihrer Rolle als mittlerweile führender Kirchenpartei des Landes passt. Eine so enge Verbandelung zwischen einer Partei und einer Kirche hat es wohl zuletzt bei den Deutschen Christen gegeben.
28.02.2019 20:15 Uhr
Immer langweilig, beliebiger...
28.02.2019 21:08 Uhr
Die Grünen lassen in Sachsen-Anhalt die AfD einen Untersuchungsausschuss zu Oury Jalloh ablehnen. Tolle "Linksextremisten".

LINKE Ja (14)

CDU/SPD/Grüne Enthaltung (40)

AfD Nein (22)

Da werdet ihr ja glatt neue Kameraden finden, liebe Grüne und liebe SPD.
01.03.2019 08:51 Uhr
Zitat:
Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, 28.02.2019

Landtag von Sachsen - Anhalt verweigert Untersuchungsausschuss im Fall Oury Jalloh

Auf Antrag der Partei DIE LINKE wurde heute im Landtag von Sachsen - Anhalt über die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses diskutiert. Der Antrag enthält einen komplexen Fragenkatalog, der sowohl die Arbeit der Ermittlungsbehörden im Fall von Oury Jalloh als auch den politischen und juristischen Umgang strukturell und detailliert aufarbeiten und analysieren soll. Ferner solle der Ausschuss klären, ob und in welchem Umfang gemeinsame Ursachen und Wechselbeziehungen zwischen dem Tod von Oury Jalloh und den ebenfalls unaufgeklärten Toden von Hans-Jürgen Rose (1997) und Mario Bichtemann (2002) im gleichen Polizeirevier bestehen.

Bereits während der 15 minütigen Antragsbegründung durch die LINKEN-Abgeordnete Henriette Quade herrschte allgemeines Desinteresse bei allen anderen Fraktionen. Anstatt zuzuhören und dem Thema - und somit auch dem im Polizeigewahrsam ermordeten Oury Jalloh und dessen Angehörigen - Respekt zu erweisen, beschäftigte sich die absolute Mehrheit der Abgeordneten im Landtag demonstrativ mit anderweitigen Sachen und erzeugte dabei einen
schwankenden Geräuschpegel durch Gespräche untereinander. Dieses Verhalten war nicht nur rechts im Plenarsaal zu beobachten, sondern in gleicher Art bei den Grünen Koalitionär*innen der Fall, die zusammen mit der CDU und SPD die Regierungsverantwortung im Landtag (mit)tragen.

Alle Parteivertreter*innen - ausgenommen der, der AFD - äußerten in der Debatte zwar ihr Bedauern über den unaufgeklärten Tod des Oury Jalloh, wollten aber ihre politische Verantwortung in der jahrlangen Vertuschung, Verschleppung und Manipulation des Falles nicht eingestehen.

Die SPD dankte der CDU dafür, dass dem Rechtsausschuss immerhin Akteneinsicht gewährt wurde und zeigte sich - wie auch die Grünen - äußerst zufrieden über die Entscheidung der Einsetzung zweier sogenannter Sonderberater. Beide bezeichneten sie jeweils als das vereinbarte "mildere Mittel" der politischen Aufarbeitung.

Dieses ist es auch in der Tat, denn vergleicht man den eingeschränkten Fragenkatalog im Arbeitsauftrag der Sonderberater im Wartestand mit den komplexen Kompetenzen, die einem Untersuchungsausschuss zur Verfügung stünden, dann haben die Verantwortlichen in den entsprechenden Ministerien Sachsen - Anhalts natürlich deutlich weniger zu befürchten. Uneinigkeit bestand im Landtag allerdings in der Frage, warum die Sonderberater ihre Arbeit erst dann beginnen sollen, wenn das Oberlandesgericht in Naumburg den Antrag auf Klageerzwingung durch die Familie Oury Jalloh‘s – erfahrungsgemäß negativ - beschieden hat?

Am Ende stimmten nur 14 Abgeordnete - allesamt von der Fraktion DIE LINKE - für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. 22 Abgeordnete stimmten mit "nein" und die Parteien der Regierungskoalition aus CDU, SPD und Grünen enthielten sich gemäß der vorherigen Koalitionsabsprache ihrer Stimmen.

Bereits im Vorfeld hatte der ehemals polizeikritische Abgeordnete der Grünen, Sebastian Striegel, den Antrag der LINKEN als "Schaufensterantrag" abgetan. Zwar erklärte Striegel erneut: "Der Tod von Oury Jalloh schmerzt und zwar dauerhaft", betonte aber nun - entgegen früheren Einlassungen, dass der Fall unaufklärbar sei - dass nur die Justiz den Fall aufklären könne. Als Koalitionspartner von CDU und SPD - die als seit 2005 verantwortliche Regierungsparteien eine lückenlose Aufklärung fürchten müssen - stellt sich für seine Fraktion die Frage nach einem Untersuchungsausschuss "hier überhaupt nicht". Diese Haltung der Partei Die Grünen, die zwar einerseits Mitgefühl gegenüber dem Opfer und den Angehörigen vorgibt, sich aber anderseits einer sofortigen und umfassenden parlamentarischen Aufklärung in den Weg stellt, ist schmerzlich inkonsequent.

Trotz allseits behaupteter Akteneinsichtnahme begrenzten sämtliche Redner*innen der Regierung und AFD ihre Ausführungen ausschließlich auf Oury Jalloh, als ob ihnen gerade wegen dieser Akteneinsicht nicht bewusst wäre, dass im Dessauer Polizeirevier eben nicht nur das Leben von Oury Jalloh ein gewaltsames Ende fand. Die Namen Hans-Jürgen Rose‘s und Mario Bichtemann‘s waren ihnen trotz der öffentlichen Berichterstattung zum Oury-Jalloh-Komplex keinerlei Erwähnung wert. Allein dieser Umstand wirft ein entlarvendes Schlaglicht auf die Mentalität und Perspektive der Schadensbegrenzung in diesem sachsen - anhaltinischen Landesparlament.
01.03.2019 09:00 Uhr
@ Maduro

Das ist ein weiteres Beispiel, wie sehr die Grünen ihre "Seele" verloren / abgegeben haben.
Für mich ist das nicht mal mehr überraschend.
02.03.2019 08:48 Uhr
Ich verorte sie als eine Partei des ökonomischen Spitzenspektrums der Bundesrepublik, die eine Ideologie vertritt, die in erster Linie von anderen zunehmend autoritär einfordert, bestimmte Standards zu erfüllen, die sie finanziell nicht leisten können, selbst aber nicht so verzichtet, dass es ihren Anhängern selbst finanziell wehtut.

Sprich: man geht vegan essen, weil das cool ist, holt sich einen Hund "aus der rumänischen Tötungsstation", der in Wahrheit genau für diese Art Mensch unter schlechtesten Bedingungen regelrecht produziert wurde (das Geschäft mit dem guten Gewissen), kauft sich den teuersten Hybrid auf dem Markt, fährt Bahn erster Klasse, fliegt natürlich - weil es so bunt ist und auf jeden Fall nichtweiß - im Urlaub an die entlegensten Ecken der Erde, schickt die Kinder auf eine Privatschule und geriert sich dann noch als Vorbild und autoritärer Volkserzieher für die Leute, die sich das alles nicht leisten können.

Amoralität im Höchstmaß.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.03.2019 13:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.03.2019 00:28 Uhr
Zitat:
Die Grünen lassen in Sachsen-Anhalt die AfD einen Untersuchungsausschuss zu Oury Jalloh ablehnen.


Tatsächlich ein großer Fehler, wahrscheinlich nur um die Kenia-Koalition zu halten...
03.03.2019 00:30 Uhr
@linksliberal

Dümmere Klischees hast du nicht zusammengekratzt bekommen? Da kann man sich in der eigenen verbohrten Welt richtig wohlfühlen?
03.03.2019 08:19 Uhr
Zu dem Thema Untersuchungsausschuss im Fall Jalloh und der beiden anderen Fälle.

Ich könnte es mir einfach machen und sagen, meine Partei hat einen wichtigen, einen sehr wichtigen Antrag gestellt, die Grünen haben ihre Seele verkauft.

Jetzt mache ich es mir nicht so einfach und stelle erst mal fest, dass selbst bei der Zustimmung durch die Grünen keine Mehrheit für den Ausschuss zustande gekommen wäre und die Grünen kritisch anmerken, die LINKE habe weder sie noch andere Abgeordnete gefragt, einen Minderheitsausschuss einzurichten, sondern einen Antrag für einen Mehrheitsausschuss gestellt. Bei einem Minderheitsausschusss hätte es lediglich 22 Abgeordnete gebraucht (Linke und Grüne haben zusammen 21, fehlt also ein*er), die diesen beantragen, bei einem Mehrheitsausschuss muss die Mehrheit des Parlaments zustimmen, selbst LINKE, GRÜNE und SPD zusammen hätten ihn nicht einrichten können, weil vermutlich die CDU dann Nein gesagt hätte.

Und da habe ich ein gewisses Verständnis dafür, dass die Grünen in dem Falle nicht die Koalition gefährdet haben, denn schlimmstes Szenario wäre gewesen, keine Mehrheit für den Ausschuss, möglicherweise Neuwahlen mit unklarem Ausgang und je nach den dann neuen Mehrheitsverhältnissen möglicherweise wieder keine Mehrheit für einen Ausschuss.

Eine Partei in einer Koalition muss abwägen, an welchem Punkt riskiert sie einen Koalitionsbruch. Und eine kleine Partei, beim letzten Mal knapp über 5 Prozent, wägt das natürlich noch mehr ab. Denn wenn sie nicht mehr im Parlament ist, kann sie dort gar nichts mehr bewirken. Und ob das Thema so bei Wähler*innen mobilisieren kann, dass sich ganze neue Mehrheiten jenseits der CDU und der AfD ergeben ist fraglich.

Ich weiß gerade nicht genau, was die Grünen in dieser Koalition schon durchgesetzt haben oder noch durchsetzen können, davon hängt dann ab, an welcher Stelle ein Regierungsscheitern riskiert wird oder was die Regierung aus grüner Sicht noch bringen kann.

Nun sagen sie, dass sie in Verhandlungen im Sinne der Aufklärung immerhin etwas erreicht hätten, nämlich die Offenlegung aller Akten, Berufung von externen Beratern, die diese Akten, den ganzen Fall noch mal auswerten sollen.

Aus der Sicht der Familie Jalloh und der Aufklärung und der Gerechtigkeit ist das zu wenig. Aber wie gesagt, in der jetzigen Lage hätte es keine Mehrheit für den Ausschuss gegeben und eine womöglich unsichere Neuwahlsituation, die nicht unbedingt zu einer besseren Lösung in dieser Frage führen müsste. Und dann womöglich nicht mal die Beraterlösung, die von der CDU sicher nicht wirklich gewünscht ist.

Für mich stellt das eine schwierige Abwägungslage dar, für die es wie so oft im politischen Geschäft keine ganz einfache Lösung gibt. Ich möchte nicht in deren Haut stecken und kann mich zurücklehnen und sagen, die LINKE hat als Opposition einen richtigen Antrag gestellt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.03.2019 08:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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