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Fragenübersicht Ist es für Dich wichtig, dass Du über ein Thema sprichst oder schreibst, was Dich gerade beschäftigt?
1 - 11 / 11 Meinungen
08.03.2021 11:14 Uhr
Ungünstig, wenn im Hintergrund im Prinzip noch einmal eine Frage auftaucht, die zumindest ich anders beantworten würde als die eigentliche Frage.

Nein, ich habe auf der Arbeit viel Zeit, um neben der an sich relativ monotonen Tätigkeit meine Gedanken kreisen zu lassen - ich muss dann über diese Themen nicht mehr unbedingt sprechen oder schreiben.

Aber es ist natürlich auch für mich befreiend, wenn ich über Themen mit jemanden reden kann, die mich innerlich aufwühlen und tiefer gehend beschäftigen.
08.03.2021 11:17 Uhr
Hier fehlt mir ein klares "Jein" als Antwortoption.

Oder auch ein "Kommt ganz darauf an".

Bei manchen Themen hilft es mir vielleicht, möglichst bald darüber zu sprechen oder zu schreiben. Bei anderen Themen bringt das vielleicht erst Jahre später etwas. Ich glaube, es kommt ganz darauf an.
08.03.2021 11:17 Uhr
@Ambion

Es ist für manche sehr wichtig über etwas zu reden oder es auch in irgendeiner Form, sei es hier, zu verarbeiten.

Andere brauchen das gar nicht.

Manche können gar nicht mit was abschließen und es kommt immer wieder hoch, weil sie sich eben nicht von diesem Ballast befreien konnten.
08.03.2021 14:19 Uhr
Das ist in der Regel für jeden befreiend, wenn er es denn kann und auch will.

Andererseits ist es auch eine Tatsache, daß nicht jeder alles vom anderen hören, lesen oder erfahren will aus vielerlei Gründen.

So kommt eben auch vieles erst gar nicht zur Sprache und kann allein erledigt werden oder auch schon mal in eine Depression und auch in einen Suizid führen.
08.03.2021 14:20 Uhr
Ich kann das natürlich, will es aber gar nicht immer und in jedem Falle.
08.03.2021 17:24 Uhr
Es macht für mich irgendwie keinen Sinn über etwas zu diskutieren das mich nicht interessiert.
08.03.2021 19:51 Uhr
Es ist aus meiner Sicht sehr befreiend gewesen, mit anderen über Begebenheiten zu sprechen, die mich belasten. Nicht jeder will das hören, mir geht es umgekehrt manchmal auch so. Aber wenn jeder sich bemüht, sich die Probleme des anderen wenigstens anzuhören, kann dieses für die betreffende Person zu einer Minderung der psychischen Belastung führen.
08.03.2021 19:56 Uhr
Zitat:
Es macht für mich irgendwie keinen Sinn über etwas zu diskutieren das mich nicht interessiert.


@Mauli

Was willst Du uns damit sagen.
08.03.2021 19:56 Uhr
Zitat:
Es ist aus meiner Sicht sehr befreiend gewesen, mit anderen über Begebenheiten zu sprechen, die mich belasten. Nicht jeder will das hören, mir geht es umgekehrt manchmal auch so. Aber wenn jeder sich bemüht, sich die Probleme des anderen wenigstens anzuhören, kann dieses für die betreffende Person zu einer Minderung der psychischen Belastung führen.


Besser kann man es kaum sagen.
08.03.2021 22:17 Uhr
Mir wurde nach einem Zusammenbruch von einer Fachfrau geraten, mehr über mich preiszugeben und offener zu sein. Das praktiziere ich inzwischen. Ich war auf ein Thema festgenagelt worden, weil ich die anderen Interessen nicht so öffentlich breittrat, sondern privat auslebte. Wegen eines sich entwickelnden burn outs, der sich nicht mehr 100 %-ig feststellen läßt, war ich irgendwann mal aufgefallen. Irgendein Hobbypsychologe behauptete dann gegenüber meinem Arbeitgeber, ich wäre ein Autist. Wie ich inzwischen weiß, wurde das aus dem primitiven Grunde für ernst genommen, weil ich mehrmals gesagt hatte, dass ich mich bei Hintergrundlärm schlecht auf ein Telephongespräch konzentrieren könne. Da ging es wohlgemerkt um Privatgespräche vom Kollegen mit einer Putzfrau, während ich die Geschäftsleitung am Apparat hatte. Wegen dieser unterstellten Erkrankung wurde ich mutmaßlich versetzt, um dann monatelang nicht eingesetzt zu werden. Eine Email eines Altdolers an meinen Exarbeitgeber kann nach einer Aussage auch eine Rolle spielen. Es gibt auch weitere Erklärungsmodelle, aber dieses ist das bisher Plausibelste. Als mein Anwalt dann erreichte, dass ich wieder eingesetzt wurde, war ich bankrott und gesundheitlich angeschlagen. Nach 2 Monaten war ich für den dritten Monat nicht eingeplant, bekam eine dissoziative Störung und ging zum Psychiater. Diagnose war eine akute Belastungsstörung. Da mein Exarbeitgeber weitermachte, ich kündigen mußte, konnte ich die nicht auskurieren, auch weil dann der erste lock down kam. Nun soll ich meine Vielseitigkeit ausleben, auch öffentlich. Ich veröffentliche, was ich koche, äußere mich öffentlich zu den Themen, in denen ich ansonsten nur stiller Leser oder in Fachkreisen redete.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.03.2021 22:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.03.2021 22:36 Uhr
@Inspecteur
Zitat:
Aber wenn jeder sich bemüht, sich die Probleme des anderen wenigstens anzuhören, kann dieses für die betreffende Person zu einer Minderung der psychischen Belastung führen.

So ist es! Einfach mal zuhören. Ich hatte 2019 in größter Not, weil mir das nach monatelangem Annahmeverzug mit Geldlosigkeit versprochene Urlaubsentgelt zum 15. Oktober 2019 nicht ausgezahlt wurde, rund um den 18. Oktober nach Zuhörer gesucht. Leider hörte niemand zu, sie hatten keine Zeit oder waren nicht erreichbar. Von einem sehr guten Freund gab es sogar den Rat, weiterhin für die Scheißfirma zu arbeiten und froh zu sein, dass ich den Job hätte. Da gab es einen ersten kleinen Zusammenbruch, ab dem 21. Oktober schrieb ich seltsame Texte.Vom 21. Oktober bis zum 30. November 2019 lebte ich nur noch wie in Trance vor mich her, erfüllte meine Aufgaben. Am 30. November realisierte ich abends, dass ich nicht eingeplant war. Das führte zu einem Zusammenbruch. - Das ist ein Beispiel dafür, wie wichtig das Zuhören sein könnte. Die gesamten Arschgeigen, die keine Zeit mehr hatten, ignoriere ich inzwischen.
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