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Fragenübersicht Endet nun der Piratenhype?
Anfang-204 - 23 / 23 Meinungen
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05.06.2012 10:23 Uhr
Nein, das sind Kinderkrankheiten, die am Beginn vieler Parteien zu bemerken sind. Auch bei Grünen und anderen war es ähnlich. Viel wichtiger als diese Streitereien und Intrigen ist die Frage, ob die Piraten jenseitz von Internet und Urheberrecht Themen besetzen können.
05.06.2012 10:25 Uhr
Die Führungsriege der Piratenpartei ist schlicht überfordert, der anspruchsvollen Parteibasis und dem bürgerlichen Beruf, dem Wähler und der Presseöffentlichkeit gleichermaßen gerecht zu werden.

Entweder professionalisiert sich diese Partei (mitsamt Anhebung der derzeit sehr moderaten Mitgliedsbeiträge) - oder sie verschleißt weiter ihr qualifiziertes Personal.
05.06.2012 10:37 Uhr
Welcome to reality
05.06.2012 10:48 Uhr
Die Anforderungen sind vielleicht doch etwas größer, als sie sich der Normalnerd vorstellen konnte.

Es besteht aber immer noch die Chance, dass sich da was neues, nachhaltiges entwickelt.
05.06.2012 11:26 Uhr
Naja, ob das den Hype beendet, da wäre ich mir nicht sicher. Solche Sachen kommen in anderen Parteien sicherlich auch vor. Nur da ist es nicht für die Öffentlichkeit intressant. Die Piraten stehen nun mal, aufgrund ihres rasanten Aufstiegs, derzeit besonders unter Beobachtung.

Und natürlich nutzen die politischen Gegner jeden kleinen Fauxpax um dann groß mit dem Finger auf sie zu zeigen. Da wird dann so manches gerne mal aufgebauscht.

Die Piraten werden auch weiterhin eine große Rolle spielen. Schliesslich sind sie derzeit die einzige Partei, die das Thema Internet kompetent vertritt. Im Gegensatz zu den ganzen Email-Ausdruckern wissen sie zumindest, wovon sie reden.

Und was die fehlende Besetzung von Themen angeht: Das ist vorrangig auch nicht das Ziel der Piraten, sich zu allen Themen zu positionieren. Hinzu kommt natürlich auch, dass entgegen vieler Behauptungen die Piraten ein Partei- und Wahlprogramm haben. Dieses ist lediglich nicht so breit gefächert.

Diesen Vorwurf finde ich sowieso reichlich absurd: 95% der Leute, die den Piraten ein fehlendes Wahlprogramm vorwerfen, können doch mit Sicherheit nicht einmal das Wahlprogramm der Partei, die sie selbst gewählt haben, grob skizzieren. Geht natürlich nicht, dass die Piraten zu Wahlen antreten und dann einfach kein Wahlprogramm anbieten, dass man sowieso nicht lesen wird...

Also, ich gehe nicht davon aus, dass der Hype zu Ende ist. Eher im Gegenteil. Die Partei entwickelt sich noch, wird einige Sachen abstellen und beim immer wichtiger werdenen Thema Internet & Co weiterhin den anderen Parteien weit voraus sein.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.06.2012 13:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.06.2012 11:34 Uhr
Zitat:
Die Piraten stehen nun mal, aufgrund ihres rasanten Aufstiegs, derzeit besonders unter Beobachtung.


Die Piraten stehen auch unter besonderer Beobachtung, weil sie von sich behaupten, eine völlig andere Politik machen zu wollen. Kaum sitzen sie jedoch in ein paar Parlamenten, befinden sie sich auch schon in Klüngeleien und Machtkämpfen.

Der Reiz der Piraten war bisher, dass sie ein pluralistisches Meinungsbild vertreten haben. Man merkt jedoch seit einigen Monaten, dass sich das Bild immer weiter nach links verschiebt, was an sich nicht schlecht ist...die Piraten berauben sich selbst jedoch eines Teils ihrer Wählerschaft.
05.06.2012 12:10 Uhr
Seien wir mal ehrlich. Die Piraten, sollten sie es tatsächlich schaffen, sich langfristig in der Politlandschaft zu etablieren, sind gerade am Anfang dieses Prozesses. Durch diverse Faktoren haben sie die erste Phase, den Einzug in einige Landtage, sehr schnell und mit beachtenswerten Ergebnissen, erreicht. Jetzt wird aber erstmal eine Zeit der Konsolidierung und der inneren Auseinandersetzung folgen. Man erinnere sich der Anfangsjahre der Grünen. Im Vergleich dazu präsentieren sich die Piraten derzeit ziemlich geschlossen.
05.06.2012 12:19 Uhr
@Amadé

Vielleicht war es für die innere Entwicklung der Partei auch nicht gut, direkt so viel Erfolg zu haben. Nach dem Einzug ins Berliner Parlament wäre eine gewisse Konsolidierungs-und Findungsphase vielleicht doch angebracht gewesen...das liegt natürlich nicht im Ermessen der Partei, sondern vielmehr an den Wahlterminen und der Unzufriedenheit der Wähler mit den alten Parteien.
05.06.2012 12:25 Uhr
Die PIRATEN wirken auf mich beim Auftreten in vielen Landesverbänden, wie im Saarland oder in Berlin, nicht wirklich reif genug für die gewählte Verantwortung.
05.06.2012 12:25 Uhr
@mirko1a

Wann ist man denn reif für die Verantwortung?
05.06.2012 12:26 Uhr
Das Positive an den Piraten ist ja, dass sie zugeben, wenn sie etwas nicht wissen. Die anderen Parteien kommen dann mit nichtssagenden Phrasendreschereien.
05.06.2012 12:27 Uhr
@Mc Online
Wenn gewisse Abläufe mal geregelt sind. Bei kritischen Fragen reagiert die Saar-Oberpiratin schnippisch und fast schon beleidigt.

Mit 18 oder 19 können die wenigsten wirklich Politik fürs ganze Volk machen. Dazu fehlt es an Lebenserfahrung und Weitsicht.
05.06.2012 12:43 Uhr
Zitat:
Wenn gewisse Abläufe mal geregelt sind.


Welche Abläufe? Wenn sie "gewiss" sind, scheinen sie ja schon definiert zu sein.

Zitat:
Mit 18 oder 19 können die wenigsten wirklich Politik fürs ganze Volk machen. Dazu fehlt es an Lebenserfahrung und Weitsicht.


Die Piraten stellen die Kandidaten. Es steht dem Volk dann frei, diese Kandidaten auch zu wählen. Scheinbar scheint eine gewisse Anzahl von Wählern deiner Sorge nicht zu folgen, schließlich sitzen die Piraten mittlerweile in 3 Landesparlamenten. Die Oberpiratin ist übrigens bereits 23.
05.06.2012 12:51 Uhr
Die Frage wird in den Redaktionen der maßgeblichen Massenmedien entschieden.

Wie ja nun von niemandem mehr bestritten werden kann, gelingt es einem Kampagnen"journalismus" spielend, einen Haufen Müll als große Alternative oder Innovation zu verkaufen. Bei einem Teil des Publikums verfehlt es eben seine Wirkung nicht, wenn Dummheit und Inkompetenz, kommt sie auch noch so offensichtlich daher, einfach medial beklatscht, statt kritisch hinterfragt wird.

Werden auch die zunehmenden Kämpfe und Intrigen, die Skandale, Abzockereien, die Ergebnislosigkeit, Einfältigkeit und Überflüssigkeit der Piraten"politik" weiterhin so eindimensional und unkritisch gelobt wie bisher, werden sie weiterhin oben bleiben.
05.06.2012 12:52 Uhr
Wenn Du ihr in gewissen Punkten zuhörst, dann kannst das nicht feststellen.

Man muss nur mal sehen, wer da derzeit von Bord geht: Leute mit großem Engagement und ohne Dank fürs Ehrenamt. Dass die dafür Kohle wollen ist klar. Ich würd mich auch ungern anpinkeln lassen für Ehrenamtsarbeit.
05.06.2012 12:55 Uhr
Zitat:
Ich würd mich auch ungern anpinkeln lassen für Ehrenamtsarbeit.


Ich auch nicht, aber man darf das auch nicht mit ehrenamtlichen Engagements zB beim Kindergartenfest verwechseln. Es geht hier um eine politische Partei mit vielen verschiedenen Ansichten. Da kann man es nunmal nicht jedem recht machen. Natürlich möchte man für sein Engagement auch irgendwie eine Gegenleistung bekommen, aber in dieser Phase der Parteistrukturierung braucht man ein dickes Fell, das ich den Zurückgetretenen nicht unterstellen kann.
05.06.2012 13:05 Uhr
Wait and see! Die Grünen wurden auch zuerst gepusht, dann gedisst und letzendlich kamen sie im Arsch der Gesellschaft als solcher regierungsfähig an. Möge den Piraten dasselbe Schicksal erspart bleiben.
05.06.2012 14:08 Uhr
Wie dumm sie sind, kann man alleine an den ganzen 'unforced' Rücktritten erkennen.

Wenn ich ein Mal SO nah an die öffentlichen Geldtöpfe gekommen bin (Netto-Monatsgehälter ab 5000,- €, Pensionsansprüche etc.), dann bekäme man mich nur noch tot aus meinem Büro!

05.06.2012 22:00 Uhr
Ich kann nicht bei jedem Streitchen innerhalb einer neuen Partei prognostizieren, ob das nun der Untergang ist oder nicht.

Für die ab 1989 Geborenen: früher hatten alle Telefone Kabel, maximal 3 Meter, Internet gabs nicht, der Russe stand vor der Tür und um politische Positionen wurde gestritten. Eine Streit-und Debattenkultur war mal- heute unvorstellbar- bei der SPD und den Grünen sehr ausgeprägt. Dabei ging auch mal- um den Schwenk zu den Piraten zu machen- einer über Bord. Insofern ist das, was bei den Piraten abgeht eigentlich normaler Parteialltag.

Diese zu Tode beruhigten Parteien, in denen alle nur noch nicken sind eher eine Pervertierung der Parteien. Parteien sollen der politischen Willensbildung dienen. Wie sollen sie das tun, wenn innerparteilich- wie bei den meisten- das Diktat von Friede, Freude, Eierkuchen und Geschlossenheit gelten soll?

Insofern: Piraten niedrig köcheln.

Und natürlich nutzt sich ein Hype auch irgendwann ab.
05.06.2012 22:20 Uhr
Zitat:
Mit 18 oder 19 können die wenigsten wirklich Politik fürs ganze Volk machen. Dazu fehlt es an Lebenserfahrung und Weitsicht.


Aha. Und was bitte nützt es bei Rösler-Baby, unserem Vizekanzler, dass er Ende 30 ist?

Den Job würde ein 18jähriger gar nicht schlechter machen können.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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