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Fragenübersicht Bildung: Deutlich mehr Absteiger als Aufsteiger an deutschen Schulen - Was sagst Du dazu?
1 - 13 / 13 Meinungen
31.10.2012 14:48 Uhr
Ich sehe das sehr kritisch, denn wenn überhaupt, dann sollte es doch möglichst ausgewogen stattfinden, oder?
Noch besser wäre es allerdings, wenn es überhaupt keine "Absteiger" mehr gäbe, was durchaus realisierbar wäre - wenn man es denn wollte.
31.10.2012 14:49 Uhr
Viele Fälle hängen auch mit übersteigerten Erwartungshaltungen der Eltern zusammen. Ein Akademikerkind "muss" natürlich oft aufs Gymnasium, weil die Eltern eine standesgemäße Bildung erwarten.
Das Kind, das dann nicht die erforderlichen Kapazitäten mitbringt, geht dort schnell unter, nicht zuletzt aufgrund des Drucks von zuhause.
31.10.2012 14:53 Uhr
Spricht für die Qualität des Systems.

Vielen wird die Chance eingeräumt sich für einen "besseren" Schulabschluss zu qualifizieren. Und wenn sie es nicht schaffen haben sie die Chance auf den darunter.
31.10.2012 14:56 Uhr
Zitat:
Viele Fälle hängen auch mit übersteigerten Erwartungshaltungen der Eltern zusammen. Ein Akademikerkind "muss" natürlich oft aufs Gymnasium, weil die Eltern eine standesgemäße Bildung erwarten.
Das Kind, das dann nicht die erforderlichen Kapazitäten mitbringt, geht dort schnell unter, nicht zuletzt aufgrund des Drucks von zuhause.
Definitiv, ja.
Es wirkt bisweilen für solche Kinder aber gerade dann traumatisch, wenn sie nicht nur nicht die Erwartungen ihrer Eltern erfüllen können, sondern auch noch quasi "sichtbar" zum Verlierer werden, indem sie schulisch degradiert werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.10.2012 16:00 Uhr. Frühere Versionen ansehen
31.10.2012 15:17 Uhr
Ich sehe das auch nicht als Problem des Schulsystems. Jedes Elternpaar oder -teil versucht natürlich zuerst mal, seinem Kind eine möglichst hohe Bildung zukommen zu lassen. Dass auf dem Gymnasium viele sind, die da eigentlich nicht hingehören, ist auch kein besonderes Geheimnis.

Wenn ich mir dann noch anschaue, wie viele Kinder schon im Grundschulalter Nachhilfe bekommen, damit sie überhaupt mithalten können, finde ich das schon bedenklich.
31.10.2012 16:04 Uhr
Es gibt nur ein Bundesland in dem der Wechsel von unten nach oben ein Rechtsanspruch hat (NRW), bei allen Bundesländern ist aber ein von Oben nach unten geregelt.
31.10.2012 16:08 Uhr
Ich glaube auch, das dies an zu großen Erwartungshaltungen der Eltern hängt. Das Kind muss erst einmal auf das Gymnasium, damit es "bessere Chancen" hat.

Aber diese Haltung resultiert natürlich auch aus unserer Gesellschaft die es zugelassen hat, das der Hauptschulabschluss fast keinen Wert mehr hat.
31.10.2012 16:29 Uhr
Zitat:
Es gibt nur ein Bundesland in dem der Wechsel von unten nach oben ein Rechtsanspruch hat (NRW), bei allen Bundesländern ist aber ein von Oben nach unten geregelt.
Und es gibt auch nur ein Bundesland, bei dem im Schnitt mehr Kinder schulisch auf- als absteigen, nämlich Bayern:
Zitat:
[..] Am ungünstigsten ist das Verhältnis in Niedersachsen mit mehr als zehn Absteigern pro Aufsteiger. In Hessen sind es neun Ab- auf einen Aufsteiger, in Berlin sieben, in Nordrhein-Westfalen knapp sechs. Die anderen Länder liegen bei dieser Quote besser. Den Spitzenplatz belegt Bayern, nur hier gibt es etwas mehr Auf- als Absteiger. [..]
Quelle: http://www.fr-online.de/politik/50-000-schueler-scheitern-an-realschule-oder-gymnasium,1472596,20744078.html

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 31.10.2012 17:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
31.10.2012 18:05 Uhr
Tja, womit man mal wieder kollektivistische Klassenverbände in die Tonne kloppen und durch ein Kurssystem ersetzen könnte, dass sich nach Stärken/Talenten und Schwächen richtet.

Aber, herrje, wie könnte man - also dogmatische Politiker, die das reale Leben von Otto N. total kennen - in Deutschland auch nur darauf kommen, dieses hinterwäldlerische Bildungssystem grundlegend zu reformieren?

Mich wundert das alles jedenfalls nicht. Da auch mir dank pubertärer Problemchen eine Abstufung in die Quere kam, war die Luft raus, vor allem als ich feststellte, dass ich viele Sachen nun schon zum dritten Mal durchkaute, in Geschichte einen Sprung von 500 Jahren hatte und ein Jahr Chemie versäumte und auch keine Lust hatte, das zu schnallen... Prävention seitens der Lehrer gab's nicht: Du bist doch total schlau, aber warum packst Du das nicht? Also eher Schuldzuspruch und keiner (Lehrer, Eltern, ich) wusste, was los war.
31.10.2012 18:43 Uhr
Unser Schulsystem ist reichlich überholt.
31.10.2012 21:02 Uhr
Werden da auch die eingerechnet die nach der Realschule dann noch das Abitur dranhängen?
01.11.2012 10:05 Uhr
Das ist tendenziell ok.
Es wäre komplett ok, wenn die Eltern die Bildungsaussichten ihrer Kinder etwas realistischer einschätzen würden und ihnen so vermeidbare Enttäuschungen ersparen würden.
01.11.2012 10:07 Uhr
@Mensch:
Zitat:
denn wenn überhaupt, dann sollte es doch möglichst ausgewogen stattfinden, oder?

Das ausgewogen wäre nur möglich, wenn die Schulwahlentscheidung so objektiv wie möglich getroffen würde. Dann gäbe es eine gewisse Fehlerrate, und zwar gleichmäßig nach unten wie nach oben.

Nun wird diese Entscheidung aber in den meisten Bundesländern von den Eltern getroffen. Und die richten sich halt oft nicht nach den Empfehlungen - und überfordern ihr Kind.
Die Folge ist dann, daß später abgestiegen werden muß.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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