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Hast Du Mitleid mit Helmut Kohl? |
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11.01.2013 07:14 Uhr |
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Nein, Mitleid wäre das falsche Wort. Ich bewundere seine Leistung, im Gegensatz zu Schmidt war Kohl auch tatsächlich sehr erfolgreich und wird nicht nur im Rückblick zu etwas stilisiert, was er in seiner Amtszeit nie war. |
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11.01.2013 07:15 Uhr |
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Warum sollte man?
Alt werden alle. Und in welchem Zustand man sich dann befindet ist Glückssache.
Aber der Vergleich ist schlecht gewählt.
Schmidt profitiert noch immer von seinen Leistungen als aktiver Politiker. Selbst seine Zeit als Hamburger Senator ist positiv im Gedächtnis verankert.
Kohl hat nichts vergleichbares aufzuweisen.
Der Mauerfall ist ihm in den Schoß gefallen, also keine "Leistung" seinerseits.
Dafür hat er während seiner Amtszeit als Kanzler den deutschen Schuldenberg um über 300% nach oben befördert. |
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11.01.2013 07:25 Uhr |
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Nein. Er war ein wichtiger Politiker, dessen Politik ich ablehne. Warum also Mitleid - Kohl hat doch erreicht, was er wollte und noch viel mehr. |
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11.01.2013 07:25 Uhr |
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Natürlich tut mir sein körperlicher Zustand leid.
Ich war nie ein Fan von ihm und seiner Politik, aber ich war auch nie ein Fan von 'Auge um Auge'. |
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11.01.2013 07:27 Uhr |
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Für die öffentliche Bewertung Kohls ist es zu Recht sehr entscheidend, dass er gegen das Parteiengesetz verstoßen hat und zwar wiederholt, jahrelang und systematisch. Diesen Rechtsbruch hat er auch nicht bereut, sondern verteidigt. Dies ist ein Verhalten, das bei einem Politiker nicht hingenommen werden kann. |
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11.01.2013 07:28 Uhr |
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Ich finde nicht, dass es eine "Schade" wäre, wie mit ihm umgegangen wird. Ihm werden immer wieder große Ehrungen zuteil - kürzlich eine Sonderbriefmarke. Was würde denn der Umfragesteller für angemessen halten? Sollte Bonn in Kohl umbenannt werden? |
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11.01.2013 07:36 Uhr |
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Nicht mehr, als ich Mitleid mit allen Menschen habe, die sich mit körperlichen Gebrechen herumschlagen müssen.
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11.01.2013 07:39 Uhr |
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Zitat:Seine Leistung in HH kann ich nicht wirklich bewerten, aber was bitte hat er als Bundeskanzler wirklich erreicht?
Das erklärt dann das:
Zitat:In einen Wahlkampf um das Kanzleramt ist er nie gestiegen und eine Koalition schaffte er auch nicht zusammen zu halten. |
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11.01.2013 07:51 Uhr |
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Wir beten regelmäßig für alle Kranken und Hilfsbedürftigen. Das bewirkt weitaus mehr als Partikularmitleid gegenüber Dritten. |
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11.01.2013 07:59 Uhr |
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Nein, kein bißchen. Laut Kohl lebe ich ja in einem "kollektiven Freizeitpark", da ist für sowas wie Mitleid kein Platz. Ich muss jetzt zur nächsten Attraktion. |
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11.01.2013 08:03 Uhr |
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Das wäre übertrieben. Über eine zutiefst menschliche Anteilnahme, wie sie kranken Mitmenschen immer gebührt, geht es nicht hinaus. |
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11.01.2013 08:05 Uhr |
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Der Mann ist alt und krank. Ein Schicksal, daß den meisten von uns ebenfalls bevorsteht. Mitleid ist also durchaus angebracht. Hohn und Häme dagegen weniger. |
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11.01.2013 08:10 Uhr |
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Alt und krank hin oder her. Jeder Andere, der meint über der Verfassung zu stehen säße in Beugehaft, Kohl kann frei rumlaufen oder rumrollen. Also geht es ihm doch überdurchschnittlich, gemessen an seinen Taten. |
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11.01.2013 08:17 Uhr |
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Zitat:Seine Leistung in HH kann ich nicht wirklich bewerten, aber was bitte hat er als Bundeskanzler wirklich erreicht?
Bei uns in Hamburg wird man Helmut Schmidt als Innensenator und Krisenmanager der Sturmflut 1962 niemals vergessen. Ihm verdanken Hunderte von Hamburgern ihr Leben.
Als Bundeskanzler stand er vor der Wahl, entweder die Staatsschulden zu erhöhen oder die Arbeitslosigkeit wachsen zu lassen. Er entschied sich für eine höhere Staatsverschuldung. Damals ein riskantes Manöver.
Es ist allerdings unfair gegenüber Helmut Kohl, diesem keine Leistungen anzuerkennen, weil ihm angeblich angeblich "in den Schoß gefallen" sei. Tatsächlich ist seinen guten Kontakten, seiner Diplomatie und seinem Verhandlungsgeschick zu verdanken gewesen, dass es überhaupt zu einer Wiedervereinigung Deutschlands kam. Im Ausland sieht man es seit je her so, in Deutschland dankt man ihm das nicht. Aber das wird noch kommen, da bin ich sicher.
Bezeichnend auch, dass der Präsident des EU-Rats van Rompoy nach Erhalt des Friedensnobelpreises zum Besuch beim Altkanzler Kohl kam, um ihm für seine Verdienste um die Einigung Europas zu danken. |
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