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Fragenübersicht Wie soll die internationale Staatengemeinschaft mit einem besiegten Nordkorea umgehen?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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06.04.2013 16:34 Uhr
Man sollte das die Nordkoreaner entscheiden lassen. Wenn also dazu kommen sollte, und die mediale Vorbereitung der westlichen Bevölkerung scheint ja darauf hinzudeuten, sollte man dann wenigstens das bestmögliche tun, um dort den Menschen das zu ermöglichen, was sie mehrheitlich wollen.
06.04.2013 16:42 Uhr
Dann wird Nordkorea dem Süden angeschlossen und fertig.
06.04.2013 16:53 Uhr
Schwere Frage.

Eine Vereinigung mit Südkorea stellt jedenfalls keine logische Folge dar. Nordkoreaner wurden jahrzehntelang weitgehend abgeschottet und indoktriniert. Nord- und Südkoreaner hatten seit 60 Jahren praktisch keinen Kontakt mehr, eine Familienbande besteht kaum noch. Nordkorea liegt wirtschaftlich komplett am Boden. Südkorea müsste Unsummen investieren, was in diesem stark marktwirtschaftlich denkenden Land nicht zu Begeisterungsstürmen führen dürfte. Die Voraussetzungen im geteilten Deutschland waren dort noch weit besser. Familien konnten, wenn sie wollten, grenzüberschreitenden Kontakt halten. Wirtschaftlich sind die DDR und Nordkorea nicht miteinander zu vergleichen. Auch strebten die DDR-Bürger dem politischen Wandel entgegen, im Falle Koreas ist möglicherweise ein Krieg die Ausgangssituation, kein gesellschaftlicher Druck.

Eine sofortige Vereinigung erscheint illusorisch, zumal China so begeistert auch nicht sein dürfte. Aber eine internationale Verwaltung z.B. wird auch schwer. Ebenso kann man nicht einfach das Land sich selbst überlassen. Ich kann das wirklich nicht beantworten. Sollte es zu dieser Situation kommen, wird es schwer werden, "die richtige Lösung" zu finden. Zu kaputt und festgefahren ist die Situation in Nordkorea. Das muss zunächst "aufgebrochen" werden.
06.04.2013 16:57 Uhr
"Eine sofortige Vereinigung erscheint illusorisch, zumal China so begeistert auch nicht sein dürfte."

Warum nicht?

Immerhin würde sie dem starken Südkorea einen Brocken in den Hals schmeissen der schwer zu verdauen ist.
06.04.2013 17:09 Uhr
Der Norden UND der Süden sollten unter übergangsweise Führung der Vereinten Nationen gestellt werden die beide (!!) "Völker" auf die Vereinigung der beiden Landesteile vorbereitet.

Aus der Geschichte lernen heißt für die Zukunft lernen. Auch wir in Deutschland haben dieses Abenteuer überstanden, zwar ohne kriegerische Auseinandersetzung vorher, aber es sind zu viele Fehler gemacht worden. Jau, ich als Wessi sage eindeutig, daß damals der Westen zu dominant auftrat und auf die Wünsche und vor allem Bedürfnisse jener, die den Wandel ja überhaupt erst möglich gemacht haben, zu wenig eingegangen ist.

Das sollte sich dort möglichst nicht wiederholen, damit ein weiterer eeeeeewiger Krisenherd in der Welt möglichst vermieden wird.

Zwar erst eine Bevormundung, aber wenigstens eine nicht von wenigen sondern von "allen"... ^^


~~
Edit: Es fehlte schlicht in der ersten Version das "zu wenig" im zweiten Absatz... sorry !

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.04.2013 19:29 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.04.2013 17:25 Uhr
sie machen immer die gleichen fehler; die geschichte ist die einer mikrobenanzucht im uhrglas.

aber der bär ist nicht erlegt, und sein fell wird er verteidigen.
06.04.2013 17:29 Uhr
Der Sieger würde bestimmt nicht uns Doler fragen.

Korea ist wie Deutschland ein gespaltenes Land.Dort standen sich nur Russen und Amis nicht so nah gegenüber.

Warum sollten die Koreaner nicht auch eine Vereinigung schaffen?


Nachtrag:

Es wird keinen Krieg geben, auch wenn die Amis ihn so wünschen...
06.04.2013 17:37 Uhr
???

Wieso wünschen ihn die Amerikaner???

Lötzinn, das!
06.04.2013 17:56 Uhr
"Es wird keinen Krieg geben, auch wenn die Amis ihn so wünschen..."

Wenn die Amerikaner ihn wünschen würden hätten schon gemacht oder würden loslegen.
Die Usa ist militärisch nicht zu schlagen. Weder mit ihren Verbündeten in der Nato oder mit ihren Verbündeten in Asia. (auch Südkorea allein würde Nordkorea auseinander nehmen)
06.04.2013 18:05 Uhr
karlmann,

welchen der letzten US-Kriege haben die USA gewonnen? Sie haben vielleicht durch feige Ãœberraschungsangriffe bei Nacht und Nebel eine oder einige Schlachten gewonnen. Gesiegt haben sie schon jahrelang nicht mehr.
06.04.2013 18:11 Uhr
"Gesiegt haben sie schon jahrelang nicht mehr."

Sind sie denn besiegt worden?

06.04.2013 18:15 Uhr
wenn man sein militärisches Ziel nicht erreicht und strategische Punkte aufgeben muß...., ja.

06.04.2013 18:19 Uhr
"wenn man sein militärisches Ziel nicht erreicht und strategische Punkte aufgeben muß...., ja."

Aber dann haben sie nach Clausewitz immer das schwierigste geschafft.
06.04.2013 18:31 Uhr
Karlmann, der Ãœberfallene ist immer im Nachteil.

Die USA profitieren seit 1940 von ihrer militärischen Übermacht und wurden ja nie bombardiert.Fehlt diese technische Übermacht, fehlt auch der Kampfeswille.

Um die USA in die Knie zu zwingen, brauchst du nur einen großen Stromausfall, wenn dann noch Städte und Werke bombardiert würden, sind sie genauso wie andere Länder erledigt. Nicht umsonst halten sie durch weltweite ausländische Stützpunkte den Krieg fern.
06.04.2013 20:00 Uhr
Wie soll sie schon mit Nordkorea umgehen. Ein Zwei-plus-Vier-Vertrag, eine Treuhandgesellschaft, blühende Landschaften versprechen und einen Solidaritätszuschlag. Das sollte doch zu schaffen sein.
06.04.2013 20:45 Uhr
Das sollten allein die Nordkoreaner entscheiden, im Falle der Vereinigung mit einem anderen Land (wobei mir jetzt nur Südkorea einfiele) auch dessen Bewohner.

Die ökonomischen Probleme wären gewaltig, ungefähr so als hätte sich 1990 die BRD mit der DDR plus Polen vereinigt, aber mit einer DDR und einem Polen auf dem ökonomischen Stand Albaniens. Nichtsdestoweniger würde ich in Korea für den Norden mit einer überwältigenden und für den Süden mit einer deutlichen Mehrheit für die Vereinigung rechnen.

Immerhin kann man aus den Fehlern, die in Deutschland begangen wurden, lernen. Und wenn wir die Unterschiede in der Bevölkerungszahl und im BSP berücksichtigen, dann kostete es den Süden nur ca. 2,5 % seines BSP, um das BSP des Nordens zu verdoppeln.

Da es nach einer Vereinigung beider Koreas eigentlich keinen Grund mehr für die Anwesenheit US-amerikanischer Streitkräft auf der Halbinsel mehr gäbe, könnten sich auch die Chinesen über die Vereinigung freuen.
06.04.2013 21:12 Uhr
Wer auch immer die Verantwortung für ein besiegtes Nordkorea übernehmen würde, wäre nicht zu beneiden:

Zitat:
Das westdeutsche Bruttoinlandsprodukt war zum Zeitpunkt des Mauerfalls in etwa dreimal so hoch wie das der DDR. In Korea besteht ein Süd-Nord-Gefälle von fast 18:1. Um die koreanische Wirtschaft auf ein Vergleichbares Verhältnis wie 1990 in Deutschland zu bringen, müsste sich Seoul nach Schätzungen mit mindestens 1,2 Billionen Dollar neu verschulden.


http://www.sueddeutsche.de/politik/konflikt-auf-der-koreanischen-halbinsel-chinas-furcht-vor-nordkoreas-kollaps-1.1640457-2

Immerhin scheint man sich in Südkorea auch schon mit den politischen Konsequenzen einer Wiedervereinigung mit dem totalitären Nachbarland zu befassen:

Zitat:
Eine Delegation des Südkoreanischen Ministeriums für Wiedervereinigung informierte sich am 10. Mai 2010 in der Stasi-Unterlagenbehörde über deren Funktionsweise und Entstehung. Neben einem ausführlichen Gespräch mit der Bundesbeauftragten Marianne Birthler fand eine Führung durch die Kartei- und Magazinräume der BStU statt.

(...)

Die südkoreanischen Experten zeigten sich unter anderem an den Erfahrungen interessiert, die nach der Friedlichen Revolution mit der Öffnung der Unterlagen der Staatssicherheit gemacht wurden, insbesondere den Reaktionen in der Bevölkerung.


http://www.bstu.bund.de/DE/Archive/Aktuelles/texte/10-05-10_suedkorea.html
06.04.2013 22:30 Uhr
Internationale Staatengemeinschaft...was soll das denn sein? Außer vielleicht ein Propagandabegriff Ich gehöre auch zu denen die es nicht so wirklich sich auszumalen vermögen was dann passieren würde, wobei ich nicht glaube, dass es passiert. Die hier vorgeschlagenen Lösungswege erscheinen teilweise doch arg konstruiert.

Zitat:
Der Norden UND der Süden sollten unter übergangsweise Führung der Vereinten Nationen gestellt werden die beide (!!) "Völker" auf die Vereinigung der beiden Landesteile vorbereitet.


Wie so kleine Schullümmels, die der weise Lehrer erst einmal erziehen muss, sehr realistisch... wie soll diese Vorbereitung überhaupt aussehen?

Zitat:
Aus der Geschichte lernen heißt für die Zukunft lernen. Auch wir in Deutschland haben dieses Abenteuer überstanden, zwar ohne kriegerische Auseinandersetzung vorher


Naja so ein kleiner Weltkrieg...geschenkt, immerhin kein wirklicher Bürgerkrieg
06.04.2013 22:37 Uhr
Ich hoffe weiterhin darauf, dass man durch diplomatische Wege und Sanktionen einen Krieg vermeiden wird.
07.04.2013 11:11 Uhr
Zitat:
Angelique_
Ich hoffe weiterhin darauf, dass man durch diplomatische Wege und Sanktionen einen Krieg vermeiden wird.

Ich hoffe, dass Kim vor ein Gericht gestellt wird, samt Komplizen, dass er enteignet und verurteilt wird und in Korea Freiheit und Recht eingeführt werden.
Das wäre mein diplomatischer Vorschlag an Kim.
Eine Alternative wäre die Ausradierung der Junta und eine bedingungslose Miederlegung aller Waffen.
Ich müsste mich täuschen, wenn die Amis ihren Vorschlag nicht ungefähr so formuliert hätten und ihn von einem mittleren Beamten des Außenministeriums dort vortragen ließen.
Auf Augenhöhe Obama wird dort nie und nimmer verhandelt werden.
Ich schätze, Obama hat die Vermerkstempel von seinen Vorgängern übernommen. Einer hat sicher den Aufdruck: "Bitte erledigen!".
Die USA müssen nichts beweisen, sind nicht Weltpolizei, müssen sich aber auch nicht anpinkeln lassen von einem Insekt wie Kim.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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