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Fragenübersicht Kindesmissbrauch war in der DDR systembedingt stärker tabuisiert als im Westen - wundert dich dieser Ergebnis einer Fallstudie?
1 - 8 / 8 Meinungen
06.03.2019 14:44 Uhr
Ich weiß es nicht, wo es stärker tabuisiert wurde. Aber im Westen waren sicher auch nicht täglich Schlagzeilen über Missbrauch im kirchlichen Bereich zu lesen, gerade in den 50ern und 60ern. War das nicht auch systembedingt?

In beiden deutschen Staaten lag da viel im Argen.
06.03.2019 15:33 Uhr
Es stimmt schon, das in der DDR nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Das zog sich ja durch sämrtliche Arten von Kriminalität.

Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass - wie Compadre schon sagte - es wirklich stärker tabuisiert war als in derr Bundesrepublik. 75 Anhörungen scheinen mir da auch nicht repräsentativ zu sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.03.2019 15:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.03.2019 15:49 Uhr
Um das 'stärker' besser beurteilen zu können bräuchte man einen Vergleich mit dem Westen. Wann fing man im Westen zum Beispiel an, die Lage der Heimkinder aufzuarbeiten und hat das im Osten überhaupt stattgefunden?
06.03.2019 15:54 Uhr
Wenn ich mir den Kindesmissbrauch in der katholische Kirche weltweit bis Heute ansehe, glaube ich nicht das er in der DDR stärker tabuisiert war...
06.03.2019 15:54 Uhr
Lesen bildet: der Tagesschauartikel befasst sich ja ausdrücklich mit dem Heimsystem der DDR. In der BRD wurde die Heimsituation seit den 60ern thematisiert (insbesondere auch von den späteren RAF-Begründern). Da die DDR immer hinterher hinkte, was gesellschaftliche Modernisierungen anging, würde es mich keineswegs wundern, wenn eine kritische Aufarbeitung des Heimsystems unterblieb.
06.03.2019 17:33 Uhr
Das System Heim - war ein äquivalentes. Irgendwie schob man bis in die späten 70er - egal ob im Westen oder Osten dorthin ab.

Kindesmissbrauch in Heimen entsteht durch die Ausnutzung der Position als Angestellter im Heim - das dürfte sich auch politisch-systembedingt nicht unterscheiden.


Im Westen fing man früher mit der Aufarbeitung und Restrukturierung von Heimen an und logischerweise scheute sich die hiesige Presse nicht entsprechende Fälle zu brandmarken - sowas fehlte in der DDR.

Als dann die Wende kam, waren Heime nicht der primäre Fokus - von daher verwundert es mich nicht, dass erst jetzt die ersten Fälle hochkochen und das Ganze thematisiert wird.
06.03.2019 17:59 Uhr
Zitat:
das dürfte sich auch politisch-systembedingt nicht unterscheiden


Das stimmt ja eben nicht und es wundert mich auch gar nicht. Profondo hat es schon geschrieben:

Zitat:
Es stimmt schon, das in der DDR nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Das zog sich ja durch sämrtliche Arten von Kriminalität.


Und es geht ja nicht nur um Heime, sondern auch Missbrauch in der Familie.
06.03.2019 19:46 Uhr
Der Fall der Mauer ist in diesem Jahr 30 Jahre her.

Vor 30 Jahren waren in der damaligen BRD etliche Themen, die heute ganz offensiv besprochen werden, tabu.

Aus meiner Sicht ist daher der Denkansatz , in der DDR war es ein Tabu, nicht richtig.
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