Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Sind Kindergartenkinder die größten Verlierer der Corona-Krise?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
0
07.05.2020 08:09 Uhr
Es liegt in der Natur des Menschen das eigene Leid höher zu bewerten als das Anderer.

Es ist natürlich nicht schön für Kinder, dass sie so lange nicht in den Kindergarten können aber davon geht die Welt nicht unter.

Ich kenne etliche Menschen, denen gerade der Arsch finanziell auf Eis geht.

Das halte ich für dramatischer als ein Kind dem langweilig ist.

Zudem dürfen ja ab sofort wieder 2 Familien zusammen kommen.
Da kann man Kinder spielen lassen.
07.05.2020 08:26 Uhr
Welche Rolle der Langweilefaktor spielt, kann ich nicht beurteilen. Gut möglich, dass ein so langes Zuhausebleiben ohne pädagogisches Zusammenkommen mit anderen Kindern auf Dauer von Nachteil ist.

Für viele Eltern wird es allerdings irgendwann schwierig. Nicht jeder kann sich Systemrelevanz bescheinigen lassen und das Kind zur Not-Kita geben und leider auch nicht jeder Arbeitgeber ist flexibel genug, um Heimlösungen zu ermöglichen. Von derartigen Problemen habe ich jetzt schon in sehr großer Zahl gehört und das macht mir Sorgen.
07.05.2020 08:29 Uhr
Mein Gott!
Wie hochgegriffen!
Jedes Kind war schon immer ein Verlierer, wenn Eltern nicht imstande waren, die Verantwortung in "guten und in schlechten Zeiten" für das "in die Welt gesetzte Leben" zu übernehmen.
Es ist traurig, daß im Chor gejammert wird, daß Eltern "am Limit" voller Verzweiflung in dieser Krise völlig allein seien...glücklicherweise gibt es andere, die selbstverständlich alles managen einschließlich Berufspflichten...
Welche Hochachtung muß ich im Nachhinein meinen Eltern und Großeltern zollen, die im und nach dem Krieg in der dann so zugeteilten sowj.Besatzungszone,später DDR ihren Pflichten nachkamen....und eine Großfamilie/Kinderschar funktionierte einwandfrei...ich hatte eine glückliche Kindheit trotz allem...

Was haben denn die Mütter z.B. in Afrika
verloren, wenn sie ihr verhungertes Kind im Arm halten?

Dieser kleine Virus wirbelt die Welt durcheinander und sorgt dafür, daß der Mensch zur Vernunft kommt und sich auf Grundsätzliches besinnt, denn es wird die nächsten JAHRE nicht besser werden...also nutzen wir die Zeit zu üben, zu lernen, uns einzustellen...diese Zeit hat auch für jeden eine Chance und ein Kindergartenkind sieht das alles überhaupt nicht so eng wie die jammernde Mama oder der überforderte Papa!
07.05.2020 08:30 Uhr
Zitat:
Was haben denn die Mütter z.B. in Afrika
verloren, wenn sie ihr verhungertes Kind im Arm halten?


Klassisches Argument: Anderen geht's viel schlechter, also ist alles gut.

Wenn man das konsequent durchspielt, weiß man, wohin das führt.

07.05.2020 08:31 Uhr
Zitat:
Welche Hochachtung muß ich im Nachhinein meinen Eltern und Großeltern zollen, die im und nach dem Krieg in der dann so zugeteilten sowj.Besatzungszone,später DDR ihren Pflichten nachkamen....und eine Großfamilie/Kinderschar funktionierte einwandfrei...ich hatte eine glückliche Kindheit trotz allem...


Seit dieser Zeit hat sich die Gesellschaft geändert.
07.05.2020 08:39 Uhr
Zitat:
Zitat:
Welche Hochachtung muß ich im Nachhinein meinen Eltern und Großeltern zollen, die im und nach dem Krieg in der dann so zugeteilten sowj.Besatzungszone,später DDR ihren Pflichten nachkamen....und eine Großfamilie/Kinderschar funktionierte einwandfrei...ich hatte eine glückliche Kindheit trotz allem...


Seit dieser Zeit hat sich die Gesellschaft geändert.


Ohne den politischen Aspekt zu berücksichtigen scheint sie sich nicht verbessert zu haben.

Ich sehe in letzter Zeit nur Eltern mit Handy vor dem Gesicht während sie den Kinderwagen schieben. Und dann wundern sie sich wenn die Sprösslinge später zum Logopäden müssen oder mit 4 nachts noch eine Windel brauchen.
07.05.2020 08:42 Uhr
Zitat:
Welche Rolle der Langweilefaktor spielt, kann ich nicht beurteilen. Gut möglich, dass ein so langes Zuhausebleiben ohne pädagogisches Zusammenkommen mit anderen Kindern auf Dauer von Nachteil ist.

Für viele Eltern wird es allerdings irgendwann schwierig. Nicht jeder kann sich Systemrelevanz bescheinigen lassen und das Kind zur Not-Kita geben und leider auch nicht jeder Arbeitgeber ist flexibel genug, um Heimlösungen zu ermöglichen. Von derartigen Problemen habe ich jetzt schon in sehr großer Zahl gehört und das macht mir Sorgen.


Kinder von Eltern, die sich nicht gut kümmern können oder wollen, haben immer Nachteile. Mit und ohne Kindergartenbesuch.

Man muss das ganze System ändern. Ob diese Kinder nun 10 oder 20 Wochen nicht in den Kindergarten gehen ändert nichts. Sie haben auch die Arschkarte wenn sie ohne Unterbrechung in den Kindergarten gehen.
07.05.2020 08:42 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Welche Hochachtung muß ich im Nachhinein meinen Eltern und Großeltern zollen, die im und nach dem Krieg in der dann so zugeteilten sowj.Besatzungszone,später DDR ihren Pflichten nachkamen....und eine Großfamilie/Kinderschar funktionierte einwandfrei...ich hatte eine glückliche Kindheit trotz allem...


Seit dieser Zeit hat sich die Gesellschaft geändert.


Ohne den politischen Aspekt zu berücksichtigen scheint sie sich nicht verbessert zu haben.

Ich sehe in letzter Zeit nur Eltern mit Handy vor dem Gesicht während sie den Kinderwagen schieben. Und dann wundern sie sich wenn die Sprösslinge später zum Logopäden müssen oder mit 4 nachts noch eine Windel brauchen.


Ich will gar nicht bewerten, ob sie besser oder schlechter geworden ist. Mir scheint aber, dass Menschen, die gesellschaftliche Transformationsprozesse länger erlebt haben, diese in der Tendenz eher negativ bewerten, weil eigene Erfahrungen zunehmend dominieren.

Ich meine aber, dass so eine pauschale Aussage - wir haben das ja früher hinbekommen - nicht wirklich sinnvoll ist. Das fängt damit an dass Harzhexe auf die Situation nach dem zweiten Weltkrieg abstellt - also eine absolute Ausnahmesituation - und das die Welt heute so krass anders ist, das man das kaum noch vergleichen kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.05.2020 08:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.05.2020 08:46 Uhr
Arg übertrieben.
Ist zwar nicht schön, aber es ist kein Weltuntergang. Gerade in dem Alter können die ihre Phantasie spielen lassen, dazu dann noch die Kommunikationsmöglichenkeiten einer vernetzten Welt.
Lässt man den wirtschaftlichen Aspekt ausser Acht sind wohl die Ältesten die größten Verlierer.
Die sind weitaus mehr auf reale Sozialkontakte angewiesen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.05.2020 08:46 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.05.2020 08:53 Uhr
"Immer höher,immer besser,immer schneller...und ich will dabei sein...nur nicht 'runterfallen" - eine solche Einstellung dieser natürlich veränderten, sich weiter entwickelten Gesellschaft hat mich schon lange an den Turmbau zu Babel erinnert!

Übrigens weiß ich mich nicht allein mit dem Gedanken, daß eine Krise diesen Ausmaßes eine Umkehr des Einzelnen, der Gesellschaft,der ganzen Welt regelrecht einfordert!
Nichts wird wieder wie vorher werden... weder in der Politik noch in der Wirtschaft...traurig bin ich, daß man sich nicht rechtzeitig auf diese zu erwartende Katastrophe eingestellt hat und jetzt "glücklich ist über die Vernunft der Menschen, die diese ERSTE ETAPPE gemeistert haben weil wir noch lange nicht am Ende sind"....ja und die Profilierungssucht und Karrieregeilheit geht weiter und die hier verantwortungsvoll agierende Kanzlerin wird einfach beiseite gefegt.
Aber auch diese ja letzten Amtshandlungen werden mal erinnert werden müssen, denn ich teile die Meinung von Lauterbach und Drosten voll!


@r.legis
07.05.2020 08:54 Uhr
Zitat:
"Immer höher,immer besser,immer schneller...und ich will dabei sein...nur nicht 'runterfallen" - eine solche Einstellung dieser natürlich veränderten, sich weiter entwickelten Gesellschaft hat mich schon lange an den Turmbau zu Babel erinnert!

Übrigens weiß ich mich nicht allein mit dem Gedanken, daß eine Krise diesen Ausmaßes eine Umkehr des Einzelnen, der Gesellschaft,der ganzen Welt regelrecht einfordert!
Nichts wird wieder wie vorher werden... weder in der Politik noch in der Wirtschaft...traurig bin ich, daß man sich nicht rechtzeitig auf diese zu erwartende Katastrophe eingestellt hat und jetzt "glücklich ist über die Vernunft der Menschen, die diese ERSTE ETAPPE gemeistert haben weil wir noch lange nicht am Ende sind"....ja und die Profilierungssucht und Karrieregeilheit geht weiter und die hier verantwortungsvoll agierende Kanzlerin wird einfach beiseite gefegt.
Aber auch diese ja letzten Amtshandlungen werden mal erinnert werden müssen, denn ich teile die Meinung von Lauterbach und Drosten voll!


@r.legis


Ablehnung nur für die Aussage "nichts wird so sein wie vorher" - warten wir mal ab. Ich bin da nicht zu skeptisch.
07.05.2020 08:54 Uhr
Ob sie die größten Verlierer sind, weiß ich nicht.

Allerdings ist es schon so, dass Kinder sich massiv langweilen, wenn sie es vorher gewohnt sind, jeden Tag in den Kindergarten zu gehen und von heute auf morgen zu Hause sein müssen, teilweise mit gestressten Eltern, weil die sich zwischen Job und Kinderbetreuung zerreißen müssen.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man sich Gedanken macht, wie die Fußballbundesliga wieder starten kann und über die Kinder findet praktisch keine öffentliche Diskussion statt.

Das zeigt m.E. wo die wirklichen Prioritäten zur Zeit liegen und wer die bessere Lobby hat. Kinder haben keine Lobby.
07.05.2020 09:03 Uhr
Die "Ausnahmesituationen" sind durchaus vergleichbar und aktuell sogar noch härter, aber keinesfalls für die Kleinsten, wenn sich die Eltern ihrer Pflicht stellen...und wie Barneby erinnert, ist meiner Meinung das Handy vor'm Gesicht in den letzten Jahren sogar schon immer extremer geworden und Kinder wurden beiseite gestellt, gesetzt und wurden weitergereicht, um zunehmende Verhaltensstörungen dann zu therapieren....

@r.legis
07.05.2020 09:26 Uhr
Ein großer und langanhaltender Prozess einer notwendigen Veränderung in sozialen,wirtschaftlichen,politischen Bereichen hat begonnen und wir können jetzt schon vergleichen, wie die einzelnen Länder damit umgehen und die Situation immer verantwortungsbewußter auf ganz unterschiedliche Weise beurteilen und Maßnahmen ergreifen. Was richtig gewesen ist, kann vielleicht erst die nächste Generation einschätzen.

Und daß es nie mehr wie vor der Coronakrise sein wird,äußern auch Fachleute der verschiensten Bereiche in den Medien und da meine ich nicht irgendwelche Talk-Teilnehmer.

@r.legis

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 07.05.2020 09:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
07.05.2020 09:32 Uhr
In diesem Zusammenhang finde ich Nachkriegsvergleiche nicht passend. Sämtliche Epochenvergleiche sind nicht passend. Es gibt zu jeder Epoche andere Standards und Voraussetzungen. Man kann die Kindheit der Nachkriegskinder nicht mit der Kindheit der heutigen Zeit vergleichen. Da hat sich vieles einfach zu sehr verändert. Und wir stehen derzeit in einer Situation, die noch keiner von uns erlebt hat!

Man vergisst ganz schnell, dass Kinder neben ihren Bedürfnissen auch Rechte haben. Viel zu schnell verfallen Kinder aber zu Regulationsgegenständen der Politik.

Sicherlich gibt es viel schlimmere Situationen, beispielsweise wenn Menschen die schwer krank sind, alleine in Krankenhäusern sterben. Das will und kann ich auch nicht gleichsetzen.

Aber mal ganz abgesehen davon, werden an alle Gruppen derzeit gedacht: Geschäftsleute, Alte, Schulkinder! Aber die Kindergartenkinder fallen dabei hinten runter.

Mir geht es letztlich auch nicht darkum, dass Eltern überfordert sind. Also wir sind es zumindest nicht. Es ist schon anstrengend, eine Vierjährige wochenlang bei Laune zu halten, wenn sämtliche Aktivitäten einfach nicht gehen und man nur auf Haus und Garten beschränkt ist!
07.05.2020 09:54 Uhr
Übrigens habe ich neulich irgendwo ein Interview mit einem Jugendamtsleiter gelesen. Der war sehr besorgt, weil die Meldungen über Kindswohlgefährdungen seit Beginn der Coronba-bedingten Einschränkungen massiv zurückgegangen sind. Aus seiner Erfahrung müssten die Meldungen eher steigen, wenn der gewohnte Alltag wegfällt und wegen der Einschränkung Eltern und Kinder, teilweise auf zu engem Raum zu Hause sein müssen.
07.05.2020 11:18 Uhr
Einzelkinderschicksal.

Mir als Kind mit 5 Geschwistern wäre nicht langweilig geworden.
07.05.2020 18:29 Uhr
In jeder Krise sind regelmäßig Kinder die Leidtragenden. Es interessiert aber niemanden, weil sie keine Lobby haben.
07.05.2020 23:15 Uhr
Kinder überhaupt. Wenn in den Familien jetzt negative Dinge vorfallen, gibt es keine Institution, die das bemerken könnte. Damit fällt ein Schutzfaktor weg, vom Bildungsausfall, der vor allem ärmere Familien trifft, einmal abgesehen.
07.05.2020 23:19 Uhr
Was ist jetzt "paradox" daran, dass Spielplätze öffnen, Kitas und Kindergärten aber nicht?

Mittlerweile sollte sich doch rumgesprochen haben, dass die größte Gefahr von Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen ausgeht. Ergo: Fünf Kinder auf einem Spielplatz im Freien sind definitiv ein kleineres Risiko als fünfzehn Kinder in einem Raum in einem Kindergarten. Mag den einen oder anderen ärgern, aber paradox ist daran nichts.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende