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AfD-Gründungsmitglied Konrad Adam benennt Gauland als den Hauptverantwortlichen für das Abdriften der Partei nach rechtsaußen. Teilst Du seine Einschätzung? |
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09.10.2020 10:33 Uhr |
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Es liegt nicht alleine an Gauland, aber der hat Tendenzen schöngeredet oder sogar hofiert, die zu dem Abdriften geführt haben. Dazu gehören strittige Personalien, genauso wie der Umgang mit der Materie selbst. |
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09.10.2020 10:35 Uhr |
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Ich glaube noch immer, dass das Problem solcher Parteien ist, dass sie selbst bei guten Willen immer die Anlaufstelle von fragwürdigen Elementen sein wird.
Das Problem hat die FPÖ mit manchen Leuten, das Problem hat die AfD.
Das soll keine Verteidigung, dass ist einfach Fakt. Gründe ich eine erfolgreiche Partei rechts der CSU/CSU/ÖVP, dann bekomme ich einen Keller voller Glatzen bei der Jugend, wenn ich nicht aufpasse.
Wobei die Frage auch oft ist, wollten die überhaupt aufpassen? |
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09.10.2020 10:44 Uhr |
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Im Falle der AfD wurde aber auch der Rechtsextremismus von außen herbeigeredet und für entsprechende Elemente attraktiv gemacht. Lucke und Petry galten und gelten ja teilweise selbst auch als Nazis - bis hin zu sonst tabuisierten Gewaltphantasien gegenüber einer Schwangeren (Frauke Petry) - und Jan Böhmermann scheint diese Gewaltphantasie bei seiner Karriere im öffentlichen Rundfunk nicht geschadet zu haben. |
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09.10.2020 10:48 Uhr |
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Gauland spielt dabei auf jeden Fall eine wesentliche Rolle, da er viel Einfluss in der Partei hatte (inzwischen ist dieser gesunken) und seine schützende Hand immer über die Rechtsaußen gehalten hat. Er war da natürlich nicht der einzige, aber er hat eben einen überaus prägenden Einfluss auf die Gesamtpartei.
Ob es wirklich, wie Adam schreibt, nur Machtgründe sind die Gauland zu dieser Haltung trieben, kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich habe die Vermutung, dass er tatsächlich glaubt, dass die Partei nur mit einem starken Rechtsaußen-Flügel erfolgreich sein kann.
Ich persönlich sehe das bekanntlich anders. Meuthen ist der einzige der das Ruder noch herumreißen kann. Wird er abgewählt, ist die Partei verloren. |
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09.10.2020 11:00 Uhr |
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Aber abseits der Rolle Gaulands hat Lithrasir auch vollkommen recht: Die Radikalisierung der Partei wurde durch den Druck von außen stark begünstigt. Wenn man sich mit einer quasi durch die Bank feindlich gesonnenen politischen und medialen Elite konfrontiert sieht, die einen ungerechtfertigterweise von Beginn an in die Naziecke stellt, so führt das dazu, dass manche Gemäßigte aus der Partei austreten, andere Gemäßigte sich radikalisieren und die ohnehin Radikalen sich in ihrer Beurteilung des "Systems" bestätigt sehen.
So züchtet man eine radikale Partei. Vermutlich war dieses Vorgehen von vielen Akteuren sogar beabsichtigt, um die Etablierung einer seriösen rechtsliberalen und konservativen Partei zu verhindern. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.10.2020 11:16 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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09.10.2020 17:06 Uhr |
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Es lag nicht an Gauland, sondern an allen sog. "Gemäßigten", die das jahrelang mitgemacht haben, ohne die Klappe aufzumachen. Jeder wusste, wie Gauland, Höcke etc. ticken. Jetzt merken das erst alle? Lachhaft. |
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09.10.2020 17:27 Uhr |
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Das hat Adam schon selbst mit zu verantworten.
Man hat Rechts bis Ultrarechts hofiert und bewusst diese Wählerschaft angesprochen.
Das sind gut 50% des "Erfolgs" der AfD. Die anderen 50% kommen aus der Gegnerschaft der Medien und sozialen Netzwerke.
Man hat jeden noch so kleinen Furz durchs Mediendorf getrieben und man hat jeden Furz zitausendfach vervielfältig um seine "Empörung" auszudrücken.
Besseres Marketing konnte es gar nicht für die Truppe geben.
Ihr größter Förderer waren ihre Gegner. |
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09.10.2020 17:30 Uhr |
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Zitat:Es lag nicht an Gauland, sondern an allen sog. "Gemäßigten", die das jahrelang mitgemacht haben, ohne die Klappe aufzumachen. Jeder wusste, wie Gauland, Höcke etc. ticken. Jetzt merken das erst alle? Lachhaft.
Gauland mit Höcke gleichzusetzen ist ziemlich abwegig. Gauland ist selbst nicht rechtsradikal, er schützt diese Leute nur. Das kann man ihm sicher vorwerfen, aber dieses Alle-in-einen-Topf-werfen ist genau das was ich mit "Druck von außen" meinte.
Wenn alle unterschiedslos in die Naziecke gestellt werden, schweißt das zusammen und man sieht nicht den inhaltlich weit entfernt stehenden Parteifreund, sondern die politische und mediale Elite als Feind. Das ist genau die von außen begünstigte Radikalisierung, die ich meinte. |
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09.10.2020 17:43 Uhr |
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@Botsaris:
Tatsächlich hatte ich überlegt, das NUR in Anführungszeichen zu setzen. Aber ich wollte meine Position nicht zu sehr weichbügeln |
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09.10.2020 21:28 Uhr |
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Ist mir egal.
Ich finde eine rechts aussen Partei im Bundestag als Bereicherung. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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