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Fragenübersicht Ist es sinnvoll, wenn man jeden Bürger 1000 Euro gibt, damit er Tourismus und/oder Gastronomie unter die Arme greift?
1 - 13 / 13 Meinungen
13.10.2020 15:31 Uhr
Klingt auf den ersten Blick gut.
Was aber spricht dagegen, die Mittel direkt den einschlägigen Gewerbebetrieben und ohne den Umweg über die Verbraucher zur Verfügung zu stellen?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.10.2020 15:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.10.2020 15:34 Uhr
Unabhängig von diesen Tausend Euro mache ich mich jetzt mit Blick auf Gastro mal sehr unbeliebt. Hier in Berlin war in den letzten Jahren ein massives Wachstum in der Gastrobranche zu beobachten. Das konnte dauerhaft nur durch sehr große Wachstumsraten erzeugt zB durch einen Tourismusboom funktionieren. Ich behaupte mal, dieser Markt war hier vor Ort schon gnadenlos überhitzt. Ich denke, dass nicht wenige von denen, die diese Krise nicht überleben, auch in anderen Fällen einer Marktbereinigung zum Opfer gefallen wären. Will sagen: Man sollte sehr genau hinschauen, ob die Begründung „Corona-Einschränkung“ als Grund für die Betriebsaufgabe wirklich valide ist.

Ich bitte nicht falsch verstanden zu werden, natürlich sind Gastronomie und Tourismus zwei Sparten, die diese Entwicklung ganz unmittelbar abbekommen. Aber von einem Tausend-Euro-Gutschein (!) gehe ich beim Stammchinesen um die Ecke 30 mal essen oder zwei Mal in einem sehr gehobenen Restaurant. Das wirkt auf mich doch etwas arg übertrieben.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.10.2020 15:35 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.10.2020 15:38 Uhr
Damit der nächste seine Party mit diesem Geld schmeisst und einen Superspreader-Event veranstaltet?

Was für ein Schwachsinn.

Die sollen den Gastwirten 1000 Euro für Luftfilter-Anlagen geben, damit könnte ich mich anfreunden.
13.10.2020 15:39 Uhr
@ratio legis

Oder fährst ein paar Tage mit der Maid in ein gutes Wellnesshotel. 3 Tage 600 Euro mit allen Klimmbimm und a kleines Taschengeld. Kommt man wohl über die Runde. Buttert man bei großzügigen Leben noch 200 Euro drauf und gut wars.
13.10.2020 15:41 Uhr
Zitat:
@ratio legis

Oder fährst ein paar Tage mit der Maid in ein gutes Wellnesshotel. 3 Tage 600 Euro mit allen Klimmbimm und a kleines Taschengeld. Kommt man wohl über die Runde. Buttert man bei großzügigen Leben noch 200 Euro drauf und gut wars.


Das kann ich alles machen, ja. Habe ich auch schon in diesem Sommer gemacht. Aber dort wo ich das im Sommer gemacht habe ist die Nachfrage nach Ende der Maßnahmen so sprunghaft angestiegen, dass die keine Förderung über das bisherige Maß hinaus brauchten. Da war alles so voll wie vorher (ohnehin großzügige Flächen).

In dem Fall bezahlt mir der Staat dann einfach drei Tage Wellness-Urlaub ohne unmittelbaren Effekt für das Unternehmen und die Förderung geht fehl.

13.10.2020 15:42 Uhr
Zitat:
Damit der nächste seine Party mit diesem Geld schmeisst und einen Superspreader-Event veranstaltet?

Was für ein Schwachsinn.

Die sollen den Gastwirten 1000 Euro für Luftfilter-Anlagen geben, damit könnte ich mich anfreunden.


Das ist eine gute Idee.
13.10.2020 15:42 Uhr
@ Rakousko

Gibt es denn irgend einen Grund, den Betrieben das Geld nicht direkt zukommen zu lassen? Im Hasenbau hat oben ein ganz praktikables Beispiel für die sinnvolle Zweckbestimmung eines solchen Zuschusses gepostet.
13.10.2020 15:50 Uhr
Diese Pandemie treibt sehr merkwürdige Blüten.
13.10.2020 15:52 Uhr
@maledetto

Ich glaube es geht eher darum, dass man seine Klientel bedienen mag und daher lieber Gutscheine vergibt. xy hat Dir einen Urlaub geschenkt.

Dass man es zurückzahlen muss als Steuerzahler (da selbst als Nichtlohnsteuerzahler) das entgeht wohl den Nächsten.

Mit der USt auf Deinen Einkauf zahlst es Dir spätestens selbst.
13.10.2020 16:47 Uhr
Könnte es sein. Jedoch habe ich genug Geld und keine Lust momentan mega auswärts Essen zu gehen oder Urlaub zu machen. Lediglich bei meinen Lieblingslieferdienst (https://bellamadina.jimdofree.com/) bestelle ich. Mit den Besitzern bin ich auch per Du.
13.10.2020 16:56 Uhr
Den Gutschein gebe ich meinem Onkel und der gibt mir 80% in klingende Münze.

Haha
13.10.2020 17:55 Uhr
Ökonomisch betrachtet durchaus interessant. Immerhin würde das Geld in diesem Fall direkt die Betriebe erreichen, die auch beliebt sind, und nicht die, die die besseren Anträge schreiben. Gleichzeitig würde es die edlere Gastronomie in der Bevölkerung bekannter machen. Ich frage mich allerdings, wie man die Dinger ganz praktisch verteilt? Über das Finanzamt?

Die genannten Argumente gelten natürlich nur, soweit die Förderung selbst beschlossene Sache ist und es nur um die Verteilungswege geht. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass viel zu viel Unterstützung gezahlt wird für die Gastronomie, die sich zum guten Teil auch selbst regulieren sollte.

Außerdem ist zu berücksichtigen, dass diese Art der Förderung nicht unterscheidet, wie gut die Covid19-Massnahmen sind oder wieviel Geld für die Implementierung geeigneter Maßnahmen tatsächlich gebraucht wird.
13.10.2020 23:04 Uhr
In Österreich bestimmt. Hier würden viele ihn ja gar nicht einlösen können.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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