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Hast du die Befürchtung, dass gewisse polarisierende Themen in der Öffentlichkeit nicht mehr ergebnisoffen diskutiert werden können oder dürfen? |
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14.09.2023 12:43 Uhr |
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Mit normalen Menschen kann man solche Themen problemlos in der Öffentlichkeit diskutieren. |
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14.09.2023 12:44 Uhr |
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Das dürfte keine Befürchtung, sondern eine gegenwärtige Zustandsbetrachtung sein.
Hier mal zum Sachstand:
Eine aktuelle Allensbach-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen die Meinungsfreiheit in Gefahr sieht. Nur 45 Prozent der Befragten haben demzufolge das Gefühl, die politische Meinung könne frei geäußert werden. Das ist der niedrigste Wert in einer solchen Allensbach-Umfrage seit 1953.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/allensbach-umfrage-zur-meinungsfreiheit-heute-gibt-es-100.html
Gleichzeitig fördert der Staat diverse Meldeportale, wo aufmerksame Bürger ihre Mitmenschen melden können:
"Das „Berliner Register“ fordert Menschen auf, politisch inkorrektes Verhalten und rechte Aktivitäten zu melden. ...Der Senat fördert das Projekt allein dieses Jahr mit 830.000 Euro Steuergeld."
„ Aufbau von vier Meldestellen zu queerfeindlichen und rassistischen Vorfällen gestartet
Ministerin Paul: Können künftig wichtige Schlüsse für Interventions- und Präventionsarbeit ziehen / Auch Dokumentation von Fällen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“
https://www.land.nrw/pressemitteilung/aufbau-von-vier-meldestellen-zu-queerfeindlichen-und-rassistischen-vorfaellen
https://www.focus.de/panorama/buerger-denunzieren-buerger-das-berliner-register-lesen-sie-mal-welche-meldungen-dort-einlaufen_id_203781786.html |
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14.09.2023 12:47 Uhr |
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> Hier mal zum Sachstand:
Eine aktuelle Allensbach-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen die Meinungsfreiheit in Gefahr sieht. Nur 45 Prozent der Befragten haben demzufolge das Gefühl, die politische Meinung könne frei geäußert werden.
Sachstand vs. Gefühl |
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14.09.2023 12:48 Uhr |
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Was heißt befürchten?
Das ist schon eine ganze Weile absolute Tatsache und vermutlich wird da noch einiges mehr passieren. |
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14.09.2023 12:50 Uhr |
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Jene, die angeblich für die Freiheit eintreten haben und tun alles um sie einzuengen.
Cancelkultur und PC haben eben ihren Tribut gefordert |
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14.09.2023 12:54 Uhr |
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Zitat:> Hier mal zum Sachstand:
Eine aktuelle Allensbach-Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Deutschen die Meinungsfreiheit in Gefahr sieht. Nur 45 Prozent der Befragten haben demzufolge das Gefühl, die politische Meinung könne frei geäußert werden.
Sachstand vs. Gefühl
Zunächst: Wer sich bedroht fühlt, hat bestimmte Eindrücke gewonnen. Dann wäre es aber Aufgabe der Politik, diese negativen Eindrücke durch betont faires, ermutigendes Verhalten wieder zu zerstreuen. Das passiert allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Olaf Scholz hat sogar etwas wirr herumgeschwurbelt, dass alleine das Ansprechen kritischer Themen oft beweisen würde, dass "solche Leute" etwas im Schilde führen würden und man "denen" keine Stimme geben dürfe. Siehe meine Umfrage dazu.
Von bestimmten grünen Leuchten gibt es härtere Ansagen. Freilich sind einzelne Aussagen immer nur Mosaiksteinchen, aber in ihrer Gesamtwirkung schädlich. Ausserdem stehen Prominente nun einmal in der Öffentlichkeit und sollten daher wissen, was sie sagen.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.09.2023 12:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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14.09.2023 13:18 Uhr |
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[x] Praxistest: Als dem Anton Hofreiter neulich gesagt wurde, dass der Einsatz von Uran-Munition in der Ukraine keine gute Idee wäre, hat er gleich behauptet, dass so etwas nur jemand sagen könne, den der Putin geschickt habe. |
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14.09.2023 14:02 Uhr |
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Nein, keine Befürchtung. Ich bin ja eher dafür, dass alle mal die Fresse halten und freue mich über jede Form der Meinungseinschränkung. |
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14.09.2023 14:20 Uhr |
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Die Freiheit zu sagen: Alle Türken sind scheiße - oder Frauen zurück an den Herd und in den Kreissaal - oder gar nur ein toter Neger ist ein guter Neger - diese Freiheit ist keine - sie ist ein Trugschluss. Es gibt keine Freiheit zu diskriminieren!
(bewusst überspitzt) |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.09.2023 14:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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14.09.2023 14:22 Uhr |
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Ach ja - ich kann immer noch sagen: Ich finde Gladbach kacke! Die Freiheit ist aber im Gladbacher Stadion in deren Fanblock eingeschränkt. Die Folgen müsste ich dann tragen. |
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14.09.2023 14:28 Uhr |
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Zitat:Zitat:Richtig, der Stand einer Sache, hier Meinungsfreiheit, ist nach einer Umfrage auf dem tiefsten Wert seit 1953.
Also jetzt mal im Ernst. Muss man das so interpretieren, dass man im Jahr 1953 mehr Meinungsfreiheit besaß als im Jahr 2023? - da würde ich dann aber doch widersprechen wollen.
Nur weil man unterbindet, dass die Meinungen, die darauf abzielen Unfreiheit zu erzeugen, geäußert werden, schafft man doch nicht die Freiheit ab. Es gibt keine unbändige und vollständige Freiheit, wenn man am Ende des Tages seine Freiheit noch behalten möchte.
Eher nein, darum geht es aktuell doch typischerweise gar nicht. Nehmen wir das Jahr 1953. Da hat das junge Wirtschaftwunder bereits eine gewisse Freiheit von der Repression der Besatzungszeit geschaffen.
Beispielsweise meine Großeltern (Süddeutschland), aber auch die geschätzte österreichische Verwandtschaft, konnten zu der Zeit tatsächlich politisch praktisch alles sagen, was sie wollten.
Um eine allgemeiner Perspektive einzunehmen, gesamtgesellschaftlich gesehen... Da waren freilich intolerante Milieus und parteiliche Gruppierungen, bzw. gesellschaftliche Gruppen mit starken Prägungen ein Thema. Vorurteile waren teilweise verbreitet.
Dazu kommen bestimmte Opfergruppen der NSDAP und der Alliierten, die aus naheliegenden Gründen oft sehr empört und aggressiv auf bestimmte provokante Meinungen reagiert haben. Sicher aus politischen Gründen. Aber eben nicht staatlicherseits. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.09.2023 14:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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14.09.2023 14:42 Uhr |
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Ich glaube das jeder die Freiheit hat auch zu sagen, was ihm nicht zusagt. Gewisse Grenzen muss es geben. Mordaufrufe und so gehen nicht.
Es ist auch eine Frage der Art. Je nachdem wird das vielleicht auch tolerabler sein als: des san Flaschen und Rauschkinder |
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14.09.2023 14:45 Uhr |
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Zitat:Muss man das so interpretieren, dass man im Jahr 1953 mehr Meinungsfreiheit besaß als im Jahr 2023? - da würde ich dann aber doch widersprechen wollen.
Offensichtlich, hier mal die Einschätzung eines Historikers:
"„Das Ergebnis ist ein Problem“, sagt René Schlott. Der Historiker und Publizist arbeitet am Zentrum für Zeitgeschichte in Potsdam. „Natürlich kann man seine Meinung äußern, Artikel 5 des Grundgesetzes gilt. Aber wir haben eine Verfassungsnorm und eine Verfassungswirklichkeit...Schlott stellt die Frage, ob es eine zu große Diskrepanz gebe zwischen den Themen, die die Medien beschäftigen, und den Themen, die die Menschen beschäftigen. Außerdem würden Diskurse stark moralisiert.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/allensbach-umfrage-zur-meinungsfreiheit-heute-gibt-es-100.html
Warum die Befragten sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt sehen, dürfte so vielfältig sein, wie die Zahl der Befragten an sich.
In einer Zeit, in der die Politik eine Alternativlosigkeit propagiert, um eine Debatte bereits im Vorfeld zu unterbinden, der öffentlich-rechtliche Rundfunk zum Regierungssprecher mutiert, gegenteilige Positionen die Person zum Leugner, Verfassungsfeind oder gleich zur Schande Deutschlands macht, kann man sich schon etwas unwohl fühlen.
Zitat:Nur weil man unterbindet, dass die Meinungen, die darauf abzielen Unfreiheit zu erzeugen, geäußert werden, schafft man doch nicht die Freiheit ab.
Genau das ist der Punkt, wer unterbindet diese Meinungsfreiheit denn in der täglichen Praxis und wer entscheidet, was gesagt werden darf und was nicht?
Zitat:Die Freiheit zu sagen: Alle Türken sind scheiße - oder Frauen zurück an den Herd und in den Kreissaal - oder gar nur ein toter Neger ist ein guter Neger - diese Freiheit ist keine - sie ist ein Trugschluss. Es gibt keine Freiheit zu diskriminieren!
Es geht doch nicht darum, ungehemmt abhitlern zu können, zumal man sich damit strafbar machen würde, sondern darum dass einzig der Gesetzgeber den Meinungsrahmen festlegt und keine Aktivisten, Moralisten und Meinungswächter.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.09.2023 14:47 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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14.09.2023 14:48 Uhr |
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Zitat:Ich glaube das jeder die Freiheit hat auch zu sagen, was ihm nicht zusagt. Gewisse Grenzen muss es geben. Mordaufrufe und so gehen nicht.
Es ist auch eine Frage der Art. Je nachdem wird das vielleicht auch tolerabler sein als: des san Flaschen und Rauschkinder
Hm, wir reden hier ja vom Verhalten der politischen Elite. Hofreiter behauptet tatsächlich, dass jede Kritik an seinem neuen Darling als frisch gebackener Militarist, nämlich der Uran-Hartkern-Geschosse, automatisch das Werk Putins oder die Aktivität eines Werkzeuges Putins wäre.
Schweinedumm freilich, aber Realität in Bayern 2023.
Besonders witzig war bei der Veranstaltung, die ich miterlebt habe, übrigens, dass ein Leo-II-Kommandant in Reserve anwesend war, der sich bei so viel inkompetenter Hofreiter-Dummheit halb totgelacht hat. Die Bundeswehr schießt, wie fast alle europäischen Armeen, aus guten Gründen mit Wolframat-Hartkerngeschossen. Es gibt Schulungen, im Gefechtsfeld einen Bogen um Wracks zu machen, die von britischen und US-Geschossen erwischt worden sind. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.09.2023 14:50 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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FPi |
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Volk, Sonstige |
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