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Fragenübersicht Kannst Du verstehen, dass sich Menschen im Angesichts des Todes verkriechen und den Sterbenden alleine lassen?
1 - 9 / 9 Meinungen
26.05.2024 00:39 Uhr
Bis zu einem gewissen Grad habe ich Verständnis dafür, denn es gehört viel Kraft und Stabilität dazu, einen sterbende, leidende Person zu begleiten.
26.05.2024 00:40 Uhr
Normales Verhalten, wenn die psychischen Kräfte nicht ausreichen, sich der Situation zu stellen. Bei Vielen allerdings auch Feigheit oder charakterliches Versagen.
26.05.2024 00:43 Uhr
Ich neige nicht dazu, aber hab das bei einem Verwandten beobachten können, der bei beiden Elternteilen die letzten Monate so ein Verhalten an den Tag legte. Hatte halt Angst vor dem Tod, war selbst krank und ist auch kurz nach seiner Mutter draufgegangen. Alles verständlich, für seine Eltern vermutlich nicht so schön, die ihn gerne noch gesehen hätten.
Aber so ist das: Das Leben ist oft scheiße, das Sterben sowieso. Könnten die Leute verhindern, wenn sie einfach keine Kinder kriegen würden. Einmal da, ist das Leid vorprogrammiert.
26.05.2024 00:44 Uhr
Man kann und sollte das als Außenstehender nicht beurteilen.

Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich in ihrem letzten Moment nicht bei meiner Frau gewesen wäre.
Aber das gibt mir nicht das Recht, Andere zu be- oder gar zu verurteilen, die das nicht können.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.05.2024 00:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
26.05.2024 00:45 Uhr
Zitat:
Ich neige nicht dazu, aber hab das bei einem Verwandten beobachten können, der bei beiden Elternteilen die letzten Monate so ein Verhalten an den Tag legte. Hatte halt Angst vor dem Tod, war selbst krank und ist auch kurz nach seiner Mutter draufgegangen. Alles verständlich, für seine Eltern vermutlich nicht so schön, die ihn gerne noch gesehen hätten.
Aber so ist das: Das Leben ist oft scheiße, das Sterben sowieso. Könnten die Leute verhindern, wenn sie einfach keine Kinder kriegen würden. Einmal da, ist das Leid vorprogrammiert.


Na gut: Es ist doch auch viel Freude, Leben und Entwicklung im Erlebnishorizont...
26.05.2024 00:52 Uhr
Meine Mama hat eine Bekannte begleitet. Als Einzige. Ich hab mir das immer wieder vorgeworfen, aber sie meinte, es hätte mich gebrochen. Sie hatte schon darunter zu kämpfen und sie hatte immer stahlharte Nerven. Selbst das schlimmste Mobbing hat sie nicht klein bekommen. Was zum Teil auch daran liegt das sie drei Jungs groß zu ziehen hatte. Es ist aber auch übel mit anzusehen wenn eine lebenslustige Frau Brustkrebs bekommt, die Brüste transplantiert werden, sie immer mehr abmagert, Morphium spritzt und sich dennoch vor Schmerzen kaum bewegen kann. Es ist ok, wenn man nicht weiß dass man stirbt. Aber wenn deine Mutter bereits früh an Krebs gestorben ist und du weißt das deine Überlebenschance sehr gering ist, wirst du daran zugrunde gehen. Und da man nicht weiß wie lange man noch zu leben hat kann man auch die letzten Tage nicht genießen. Die meisten Verwandten haben sie nicht unterstützt, weil sie nicht wussten was sie machen sollen. Und ich hatte zu der Zeit leider Conti-Schicht. Ich war eigentlich immer nur arbeiten. Das erfüllt mich noch heute mit Schmerz.
26.05.2024 00:55 Uhr
@tranquilitià

Man macht sich halt schon Gedanken, wenn man zwei Menschen aus dem Leben rausbegleitet innerhalb von 8,5 Jahren hat und dann doch jemanden sieht, der da einfach sich rausschaltet, das beim eigenen Mann macht und auch bei der eigenen Mutter, die Verantwortung auf andere schob und in den Urlaub flog.

Da hat man innerhalb von 30 Jahren doch einiges erlebt und ich kann diesem Verhalten nur ein Kopfschütteln gegenüber an den Tag legen.
26.05.2024 03:17 Uhr
Ich bin, als es mit meiner Mutter dem Ende entgegen ging, die letzten drei Wochen fast täglich 240km gefahren und war dann am Sterbebett auf der Palliativstation anwesend. Als mein Vater starb, war ich auf einer Geschäftsreise und habe es nicht rechtzeitig zurückgeschafft, das war für mich traumatisch, das wollte ich bei meiner Mutter keinesfalls nochmal erleben.
Ich habe ihre Hand gehalten, als sie friedlich eingeschlafen ist.
26.05.2024 16:58 Uhr
Ich habe Verständnis dafür auch wenn ich nicht so handele.
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