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Fragenübersicht Robert Mugabe lebt nicht mehr. Welche Erinnerungen habt ihr an ihn?
1 - 5 / 5 Meinungen
06.09.2019 11:50 Uhr
Was mir in solchen Situationen generell immer wieder auffällt, dass meine historische und politische Bildung im Bereich des afrikanischen Kontinents ziemlich verkümmert ist. In der Schule hat man so einiges über die Geschichte der USA gelernt und auch über die unserer europäischer Nachbarstaaten, über Afrika aber im Grunde nichts - so geht es zumindest mir.

Darum kann ich im Grunde auch nur das wiedergeben, was in den Zeitungen über Mugabe geschrieben wurde: In einem erheblichen Zeitraum seines Schaffens ein strenger Diktator, davor aber ein gefeierter Befreiungskämpfer. Welche Schlussfolgerungen ich daraus ziehe? Keine, denn siehe oben.

Erinnern kann ich mich besonders an eine Aussage von Mugabe: Vor den Vereinten Nationen hielt er mal eine Rede, in der er sagte: "We are not gay". Das war ein ziemlich abstruser Auftritt.
06.09.2019 11:53 Uhr
Ich kann mich noch an die innigen Umarmungen Honeckers mit ihm erinnern. Das war wohl noch in der Zeit, als Mugabe noch fortschrittlich gesonnen und noch nicht den Verlockungen eines korrupten dolce vita anheim gefallen war. Muss Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre gewesen sein.
06.09.2019 12:07 Uhr
"Das war wohl noch in der Zeit, als Mugabe noch fortschrittlich gesonnen und noch nicht den Verlockungen eines korrupten dolce vita anheim gefallen war."

> Woran machst Du das fest? Dass Honecker ihn empfangen und umworben hat? Die DDR hat alles daran gesetzt, international anerkannt zu werden. Damit steht sie nicht allein, aber das Treffen ist dafür nun kein Indiz.
06.09.2019 12:29 Uhr
Ich finde die Ignoranz selbst im entsprechenden Wikipedia-Artikel erschreckend. Wenn sowas "Spezialisten" schreiben, was will man dann von Otto Normalbürger erwarten?

Zitat:
Nach der Unabhängigkeit galt das Land lange Zeit als Vorbild für eine friedliche postkoloniale Transformation


Simbabwe

Das ist der blanke Hohn. Schon kurze Zeit nach der Unabhängigkeit begannen Massaker an der Minderheit der Ndebele.

Zitat:
Im heutigen Simbabwe stellen die Ndebele zwischen einem Sechstel und einem Fünftel der Bevölkerung. Dass sie in Simbabwe gleichermaßen Minderheit sind, Träger des letzten vorkolonialen Staates und für die Bevölkerungsmehrheit fremde Eroberer waren, hat dort nach dem Ende des weißen Regimes zu erheblichen Spannungen geführt. Die von Shona dominierte Regierung Robert Mugabes ging mit diesen Spannungen mit gewaltsamer Unterdrückung der Ndebele um; zwischen 1982 und 1987 wurden mindestens 10.000 Ndebele getötet


Ndebele (Simbabwe)

Die Gründe lagen in ethnischen Spannungen zwischen Shona und Ndebele, unterschiedlicher politischer Orientierung von Mugabes ZANU (pro-Peking) und Nkomos ZAPU (pro-Moskau) und der persönlichen Rivalität beider Parteiführer. Trotzdem werde ich auch den Beitrag Mugabes im Kampf gegen die Apartheid in Südrhodesien nicht vergessen. Es gibt selten nur eine Seite der Medaille.
07.09.2019 16:24 Uhr
Mugabe war ein korrupter rassistischer Egomane, der sein Land heruntergewirtschaftet hat. Simbabwe wird sich noch Jahrzehnte an ihn erinnern dürfen, wenn sie fleißig hungern dürfen.
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