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Die Bundesregierung beschließt die weitere Öffnung des Arbeitsmarktes: Facharbeiter sollen künftig leichter nach Deutschland kommen können - Was sagst Du dazu? |
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28.02.2013 07:07 Uhr |
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Generell ist es natürlich zu begrüßen, wenn sich die Zuwanderung nach Deutschland aus gut ausgebildeten Fachkräften zusammensetzt, bisher waren aber alle Anstrengungen der Bundesregierung dieses Vorhaben umzusetzen, relativ erfolglos.
Wenn diese neue Initiative ähnliche Ergebnisse bringt, wie die Einführung der Blue Card, sollte man über dieses Anreizsystem noch einmal nachdenken.
Erschwerdend kommt hinzu, das der Fachkräftemangel nicht nur durch Zuwanderung kompensiert werden kann, sondern auf der Förderung bzw. Forderung des eigenen Nachwuchs ein Hauptaugenmerk liegen sollte.
Da gibt es erhebliche länderspezifische Schieflagen, die nicht erst an den entsprechenden PISA-Studien erkennbar sind.
Was bisher reibungslos klappt ist die Zuwanderung aus bildungsfernen Schichten, ob das den gewünschten gesellschaftlichen Mehrwert bringt, darf allerdings bezweifelt werden. |
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28.02.2013 07:23 Uhr |
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Das ist grundsätzlich zu begrüßen. |
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28.02.2013 08:18 Uhr |
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Das ist grundsätzlich abzulehnen:
1.Wir haben selbst genügend Arbeitslose, die durch soziale Leistungen alimentiert werden.
2.Der Zuzug wird nur zum Senken der Löhne genutzt
3.Das zusätzliche Geld sollte lieber in Krippen,Kindergärten,Schulen gesteckt und so selbst Fachkräfte geschaffen werden
4.Man sollte andere Länder nicht ihrer Fachkräfte berauben
5.Wir haben schon genug Ausländer
6.Gebt den Familien Prämien fürs Kinderkriegen, schafft den Müttern Erleichterungen |
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28.02.2013 10:05 Uhr |
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das ist ok und zu dem auch nichts Neues (mehr). |
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28.02.2013 10:09 Uhr |
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"1.Wir haben selbst genügend Arbeitslose, die durch soziale Leistungen alimentiert werden."
>> Ich habe mehrjährige Berufserfahrung in verschiedenen Tätigkeiten, in denen ich beruflich mit Arbeitslosen zu tun habe, insbesondere mit Langzeitarbeitslosen und schwierigen Fällen. Diese sind es auch, über die hier geredet werden muss. Denn die Arbeitslosen, die keine größeren Vermittlungshemmnisse haben, finden im Regelfall auch spätestens nach ein paar Monaten wieder eine Arbeit. Trotzdem gibt es einen Fachkräftemangel. Auch dies kann ich aus meiner Arbeit bezeugen, in der ich auch mit vielen Unternehmen zusammenarbeite. Bei den Langzeitarbeitslosen und schwierigen Fällen ist es aber absolut realitätsfremd, diese als Argument gegen eine Zuwanderung von Fachkräften ins Feld zu führen. Es gibt hier kaum Kapazitäten, aus diesem Personenkreis Fachkräfte zu machen. Das sind Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen, hohem Alter, starken gesundheitlichen Einschränkungen und/oder Suchtproblematik. Sie sind schlicht nicht in der Lage, erfolgreich eine Ausbildung zur Fachkraft, geschweige denn ein Studium zu absolvieren. Wobei ich mir bei so manchen denke, dass die eigentlich eine Berufsunfähigkeitsrente erhalten müssten und nicht ALG II. |
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28.02.2013 10:28 Uhr |
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"Gerade beim Alter wird, wenn es um die Förderung des jeweiligen Arbeitslosen geht viel falsch gemacht. Das Alteisen der Werktätigen wird als bildungsunfähig aufs Abstellgleis gestellt. Ich selbst arbeite in der Erwachsenenbildung und finde es erschreckend, wie eine Gesellschaft so viel Potential auf die Müllhalde wirft."
>> Richtig. Aber bei der von mir genannten Gruppe handelt es sich nicht um Personen, die "nur" alt sind. Wie gesagt, "multiple Vermittlungshemmnisse". |
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28.02.2013 10:53 Uhr |
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"Denn es sollte darum gehen diese Vermittlungshemmnisse abzubauen"
> Da kommen wir nun in ein sehr komplexes Themenfeld. Da ich gleich weg muss (Außendienst), kann ich da gar nicht umfangreich darauf eingehen. Nur so viel. Ich nenne Dir mal ein paar Fälle aus dem RL:
- Frau, 48, steife Wirbelsäule aufgrund mehrerer Schrauben in dieser. Erhält 200 mg Morphium am Tag und Antidepressiva. Kann sich nicht bücken, nicht lang sitzen, nicht lang stehen, nicht weit laufen, nicht Autofahren. War zu gesunden Zeiten Berufskraftfahrerin und Gabelstaplerfahrerin.
- Mann, 55, in der DDR Bauarbeiter, seit 1990 nur noch ABM oder 1 EUR-Jobs, da er kaputte Knie und Bandscheibenvorfall hat. Schwerer Alkoholiker. Eine abgebrochene Umschulung.
- Mann, 52, grüner Star, schwerer Asthmatiker, eingeschränkte Greiffähigkeit der rechten Hand, Ehefrau sitzt im Rollstuhl und braucht Hilfe, er war in der DDR Fliesenleger, seit 1990 keine geregelte Arbeit mehr.
- Mann, 56, war bis zu einem Arbeitsunfall Monteur für Solaranlagen auf Dächern. Zetrümmerte rechte Schulter, mehrfach geschraubt. Bekommt Teil-BU-Rente und Antidepressiva.
Das sind mal typische Beispiele für Langzeitlose ALG II-Empfänger.
Wie ich schon oben schrieb - manchmal wundert es einen, warum manche Menschen nicht als erwerbsunfähig gelten. |
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28.02.2013 14:24 Uhr |
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Die Öffnung ist ok, wird aber m. E. nur begrenzt etwas bringen.
Bei Bewerbern von außerhalb der EU sind meistens sowohl die Sprachkenntnisse wie auch die Qualifizierung "Facharbeiter" etwas schwierig. |
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28.02.2013 15:13 Uhr |
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Ganz toll. Facharbeiter sollen kommen und tatsächlich kommen unqualifizierte, bildungsresistente, asoziale und integrationsunwillige Subjekte. Vielen Dank. Die brauchen wir ganz dringend. |
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28.02.2013 20:29 Uhr |
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Nun die Allgemeine Arbeitslosenproblematik haben Rata und Mr. Bart m.E. gut erläutert und ich stimme Ihnen da beiden auf die oder andere Art und Weise zu.
Persönlich bin ich selbst Nutzer des "Ich hole mir eine Fachkraft" Konzeptes gewesen, allerdings in Schottland und das auch nur zeitlich begrenzt. M.E. ist es in einer internationalen Wirtschaft einfach nötig, dass sich auch die Arbeitsmärkte öffnen.
Übrigens, ich weiß nicht wer es gesagt hat, aber Lohndrücken funktioniert nicht. Spitzenkräfte sind begehehrt und verdienen mehr als ihre einheimischen Kollegen. In Schottland war es in meinem Fall fast ein Fünftel mehr. |
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28.02.2013 21:52 Uhr |
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Hätte man früher den Arbeitsmarkt für die Polen geöffnet, wären die nicht alle nach Großbritannien gegangen.
Daß jetzt Leute von irgendwo außerhalb der EU hierherkommen und die Situation entspannen, halte ich für sehr unwahrscheinlich:
- Erstens gibt's nicht so viele Fachleute die unsere Wirtschaft braucht, außerhalb der EU.
- Zweitens gehen die lieber entweder nicht zu weit weg von Zuhause, oder in die Länder, die sie traditionell mit offenen Armen empfangen, wie die USA.
- Drittens, wenn schon Spanier und Griechen nicht in Massen hier antanzen, obwohl es zu Hause keine Jobs gibt, wieso sollten das Nicht-EU-Bürger tun? |
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28.02.2013 22:13 Uhr |
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Schwachsinn.
So lange mehr als 60 v.H. der Betriebe es nicht für möglich halten überhaupt auszubilden, Betriebe immer noch glauben, sie könnten bei der Wahl von Auszubildenen aus dem Vollen schöpfen, ohne selbst in die Schaffung der notwendigen Voraussetzung und/oder Förderung der ausbildungswilligen Jugendlichen zu investieren, die Hälfte der über fünfzigjährigen große Probleme hat, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, großzügige Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen vereinbart werden, um ältere Arbeitnehmer vor Erreichend es Rentenalters in den Ruhestand zu schicken sowie Fortbildungen und Anpassungen der Arbeistbedingungen für ältere Arbeitnehmer für überflüssig gehalten werden, gibt es keinen Fachkräftemangel in Deutschland, der eine solche Maßnahme begründen könnte. |
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28.02.2013 23:27 Uhr |
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Naja, wir haben Fachkräftebedarf, dass ist kein Geheimnis. Es gibt nicht genügend Ingenieure, zu wenig hochqaulifizierte Techniker. Die Technologieunternehmen haben das zu spät erkannt und fangen erst jetzt an in Ausbildung zu investieren, indem sie bestimmte Programme und BA-Studien anbieten.
Um den Mangel zu beheben werden wir wohl für einige Zeit auf Hilfe aus anderen Lädern angewiesen sein. Fachrkräfte aus Italien und Spanien anzuwerben ist ein Modell (machen wir gerade zur Zeit), aber Indien, China, Japan, dass sind interessante Arbeitsmärkte. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
LPP |
Volk, Sonstige |
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