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Fragenübersicht Wegen rasant steigender Wohnugs-Mietpreise: Normalverdiener werden aus Großstädten "verdrängt", so das Ergebnis einer aktuellen Studie - Siehst Du das auch so?
1 - 11 / 11 Meinungen
28.02.2013 22:34 Uhr
Kann ich nicht beurteilen. Ich lebe auf dem Land - dort sind die Mietsteigerungen eher gering bis moderat.
28.02.2013 23:06 Uhr
Die Tendenz zu höheren Mieten ist im Moment sicherlich da. Großstädte, in denen sich selbst Normalverdiener schon keine Wohnung mehr leisten können, gibt es allerdings auch nur ein paar, und da war das Wohnen schon immer etwas teurer als anderswo. Vor allem die zentralen Lagen von München, Hamburg, Köln fallen einem da ein - und natürlich einige kleinere Städte wie Heidelberg, wo aufgrund der geografischen Lage einfach wenig Platz für neue Häuser ist und die alten somit begehrte Mangelware sind. In den allermeisten Städten hingegen sind die Mieten zwar auch gestiegen, aber leisten können sie sich die allermeisten Normalverdiener durchaus noch.

Warum Investoren mit ihren Neubauten oder Sanierungen am liebsten auf die Zielgruppe "Besserverdiener" schauen, dürfte klar und nachvollziehbar sein. Allerdings regelt die Nachfrage eben auch das Angebot: Es gibt in Deutschland nur eine begrenzte Zahl von Wohlhabenden, und in sofern können nicht alle Investoren in den Genuss von reichen Mietern bzw. Eigentumswohnungskäufern kommen. Also wird für die Normalos am Ende schon noch etwas übrigbleiben - zumal dann, wenn man die demografische Entwicklung berücksichtigt. In den nächsten 20 Jahren werden massenhaft Wohnungen frei werden.

In sofern: Die Situation wird sich auch ohne große staatliche Eingriffe mittelfristig wieder normalisieren. Für die, die jetzt in München eine bezahlbare Wohnung brauchen, ist das freilich nur ein schwacher Trost. Aber Aktionismus a la IG Bau bringt uns auch nicht weiter. Oder wer zahlt die Staatsgelder, die in irgendwelche Förderprograme fließen? Doch wohl die Bürger über höhere Steuern - und schon ist wieder etwas weniger Geld im Portemonnaie, um die Miete zu bezahlen.
28.02.2013 23:10 Uhr
Wenn sie tatsächlich verdrängt würden, wäre der Wohnungsmarkt ja nicht so eng. Aber es strömt ja alles in die Stadt. Das ist eben auch die Folge davon, dass der Individualverkehr heute einen weniger hoch angesehenen Stellenwert hat als vor einigen Jahren. Zum andern investieren Investoren natürlich dort, wo es lukrativ ist. Die Käufer in Immobilienfonds wollen schließlich eine gute Verzinsung.

Hier im Rhein-Main-Gebiet kommt auf jeden Fall noch dazu, dass die Amis ihren Hauptstützpunkt hierher verlegen und noch zusätzlich mit einem Riesenbedarf an Wohnung auf den Markt strömen. Dafür dürften in Heidelberg und Mannheim tausende Wohnungen frei werden.
01.03.2013 08:01 Uhr
Wäre ich einer der genannten Interessenvertreter, würde ich auch so vorgehen.

Nach staatlicher Förderung zu schreien ist eben auch einfacher, als selbst ins Risiko zu gehen.

01.03.2013 08:05 Uhr
Noch aburder wird das ganze, wenn man mal in die Einzelheiten geht.

Dort wird u.a. gefordert, sozialen Wohnungsbau in den Innenstädten zu fördern.

Wer mit offenen Augen durch die Innenstädte und angrenzenden Quartiere der deutschen Ballungszentren läuft fragt sich, wo eigentlich die Flächen für diesen Wohnungsbau herkommen sollen.

Im übrigen haben wir in Deutschland mit öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau im Großmaßstab schon während der siebziger Jahre sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Insbeosndere, was die soziale Lage in den entsprechenden Quartieren angeht.

Diese Fehler sollten wir nicht wiederholen.

Besser wäre es da, auf genossenschaftlichen Wohnungsbau zu setzen.
01.03.2013 08:07 Uhr
Wir haben vor 5 Jahren unsere Wohnung gekauft. Die Entscheidung war richtig. Statt an Wert zu verlieren hat sie gut 20% an Wert zugelegt (Köln - nah zur City - trotzdem Grüngürtellage mit unverbaubarem Blick ins Grüne). Der Witz ist, dass wir unmerklich mehr an Hypothek bezahlen, als wir jetzt an Miete zahlen müssten.

Viele Menschen wollen heute ohne Auto in die Stadt (wen wundert das, bei den Parkhausgebühren). Die öffentlichen Nahverkehre binden aber bestimmte Stadtteile oder Vororte nicht so gut an, das z.B. an Abenden oder Wochenenden die Erreichbarkeit noch im Bereich des Akzeptablen (für die entsprechend Disponierten) liegt. Gleichzeitig wird entgegen dem sich ja schon seit einiger Zeit abzeichnenden Bedarfstrend nicht genug preiswerter Wohnraum gebaut. Die Schere schneidet daher in das Fleisch der Normal und Schlecht-Verdiener.

Ohne groß aufgelegte bedarfsgerechte Wohnungsbauprogramme sehe ich kein Ende dieser Spirale - nicht jeder ist in der Lage statt zu mieten zu kaufen - schon gar nicht in den deutschen Innenstädten.
01.03.2013 10:04 Uhr
Da legen ein paar Lobbyisten eine "Studie" vor um zusätzliche Subventionen für sich zu begründen - überaus glaubhaft.

Das wesentliche Problem ist, daß in manchen Städten (längst nicht in allen) mehr Menschen gerne in der Innenstadt leben möchten als dort Platz vorhanden ist. Und dieser Platzmangel hat im wesentlichen mit der Geographie zu tun (also dem Mangel an Bauland), das läßt sich nicht mit Bausubventionen ändern.

Es geht also letztlich nur um eine Verteilung: Wer kriegt die begehrten Innenstadtwohnungen, wer "nur" die im Vorort.

Und das wird in einer Marktwirtschaft vernünftigerweise über den Preis gelöst. Alle anderen Verteilmechanismen sind ungerechter.
01.03.2013 10:23 Uhr
Zitat:
Und das wird in einer Marktwirtschaft vernünftigerweise über den Preis gelöst. Alle anderen Verteilmechanismen sind ungerechter.


Zumindest erkennt man an diesem Satz zu 99% den Verfasser. Deichgraf Du bist wirklich ein Marktradikaler
01.03.2013 10:58 Uhr
@Rattatouille:
Da wäre ich jetzt aber auf Deine Vorschläge gespannt, wie man solche Fragen besser lösen könnte.

Alle anderen bisher ausprobierten Konzepte laufen entweder auf eine planwirtschaftliche Bürokratie hinaus, die die Wohnungen zuteilt.
Oder aber darauf, daß privilegierte Gruppen (nach meist völlig ungerechten Kriterien) abgeteilt werden.

Die Lösung über den Preis ist da immer am fairsten, weil dann alle Beteiligten abwägen können, was ihnen die schönere Lage ihrer Wohnung wirklich wert ist im Vergleich zu anderen Optionen (z. B. mehr Urlaub oder Konsum).

01.03.2013 17:22 Uhr
Schwachsinn. Wohnraum wird ja nur dann teuer, wenn alle dort hin ziehen wollen. Würde man einen Großteil der Menschen verdrängen (Normalverdiener), wäre der Wohnraum wiederum günstig, denn so viele Spitzenverdiener gibt es nicht.

Es ist ja auch nicht so, dass selbst in München, Heidelberg, Stuttgart oder Frankfurt alle Wohnungen teuer wären. Es sind vor allem diejenigen, die eben alle haben wollen.
01.03.2013 20:41 Uhr
Hä? Und wieso ziehen so viele Sinti und Roma nach Duisburg? (Berichte im Netz ohne Ende)
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