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Fragenübersicht Wie spricht Dich die Themenwoche "Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt" an?
1 - 15 / 15 Meinungen
25.09.2019 09:29 Uhr
Bis jetzt sind die Inhalte im Wahlkampf etwas kurz gekommen, aber das soll sich nun ändern. Wir werden nun bis zum Wahlsonntag einen Programmpunkt präsentieren.

Ich denke diese Themenauswahl ist im Sinne von liberalen Inhalten gelungen und somit wären dies auch im Fall eines Sieges interessante Themenwochen.
25.09.2019 09:33 Uhr
Unser Bündnis hatte ja bei der letzten Wahl einen ähnlichen Schwerpunkt. Leider wurde damals von den Liberalen das Angebot zur Diskussion nicht angenommen. Aber ich finde es positiv, dass sie es nun selbst thematisieren und würde mich an entsprechenden Debatten gern beteiligen. Besonders auch deshalb, weil der KK eine sehr schwerwiegende Mißhelligkeit von Beginn des Wahlkampfs inzwischen ausgeräumt hat.
25.09.2019 09:36 Uhr
@Compadre

Mit Verlaub. Wenn Du mir etwas von Sozialismus und Freiheit erzählst, dann bekomme ich einen Lachanfall.

Die Freiheit unter dem Sozialismus kenne ich. Den hat mein Onkel kennengelernt. Er durfte zwar als deutsch/österreichischstämmiger eine Tschechin heiraten und er durfte auch im Land trotz Vertreibung und als ehemaliger Wehrmachtssoldat bleiben.

Als er sich weigerte für den Geheimdienst der CSSR nach Westdeutschland zu gehen, wurde er terrorisiert bis Ende des Kommunismus. Überwacht, bedroht, er durfte allenfalls als Hilfsarbeiter arbeiten.

Existenz vernichtet, Psyche vernichtet, Gesundheit vernichtet.

Das ist Freiheit und Sozialismus?
25.09.2019 09:38 Uhr
@Autriche

Danke für deinen Diskussionsbeitrag aber er kommt ein paar Monate zu spät. Es ging in dieser Umfrage um generelles Interesse am Thema. Inhaltlich werde ich an entsprechender Stelle darauf eingehen.
25.09.2019 09:39 Uhr
@Compadre

Sozialismus und Freiheit passen nicht unter einem Hut. Der östliche Bolschewismus hat eine Blutspur von der Elbe bis nach Vietnam gezogen und nach Lateinamerika hinein.

Selbst die Sozialdemokratie hat die Gabe eine Bemutterungsrolle zu übernehmen, die nichts mit Freiheit und Selbstentfaltung im liberalen Sinne zu tun hat.

Es ist eine bevormundende Freiheit und somit keine.
25.09.2019 09:41 Uhr
Autriche, das werde ich nicht in dieser Umfrage diskutieren. Gewinn die Wahl, wenn du kannst, und dann mach deine Themenwoche. Du kannst es ja dort aufwerfen.
25.09.2019 09:43 Uhr
Zitat:
@Compadre

Mit Verlaub. Wenn Du mir etwas von Sozialismus und Freiheit erzählst, dann bekomme ich einen Lachanfall.

Die Freiheit unter dem Sozialismus kenne ich. Den hat mein Onkel kennengelernt. Er durfte zwar als deutsch/österreichischstämmiger eine Tschechin heiraten und er durfte auch im Land trotz Vertreibung und als ehemaliger Wehrmachtssoldat bleiben.

Als er sich weigerte für den Geheimdienst der CSSR nach Westdeutschland zu gehen, wurde er terrorisiert bis Ende des Kommunismus. Überwacht, bedroht, er durfte allenfalls als Hilfsarbeiter arbeiten.

Existenz vernichtet, Psyche vernichtet, Gesundheit vernichtet.

Das ist Freiheit und Sozialismus?


Mir tut das für deinen Onkel sehr leid. Ist ehrlich gemeint, kein dahergesagter Spruch, auch wenn ich weiß, dass ihm, dir und deiner Familie das überhaupt nicht hilft. Und es ist sicher auch kein Einzelfall aus dieser Zeit.

Das schwierige am Begriff des Sozialismus ist, dass er ein rein programmatischer ist, so wie er derzeit existiert. Es wird auch genug Menschen geben, die sich noch heute als Sozialisten bezeichnen, obwohl sie Verfolgungserfahrungen in der DDR oder in anderen Ex-Sowjetstaaten gemacht haben. Vielleicht auch deshalb, weil sie gesagt haben: Das ist kein Sozialismus, das ist nicht meine Idee von Sozialismus.

Ich bin dazu übergegangen, meine Ideen einfach gar nicht mehr zu labeln. Aus deiner Sicht sind manche meiner Vorstellung ganz selbstverständlich sozialistisch. Aus Compadres Sicht sind sie vielleicht eher sozialdemokratisch. An meiner Position zu der Sache ändert das nichts, sondern nur an der Bewertung der Position. Es führt aber zu nichts, weil durch das Labeln der Kern einer Idee verloren geht.

25.09.2019 09:50 Uhr
@Lech Walesa

Aus meiner Sicht sollte man hier differenzieren zwischen Sozialdemokratie und Sozialismus. Die Wurzeln sind wohl die Gleichen.

Doch das eine Projekt führt in eine totale Unfreiheit einer totalitären Diktatur, während das andere Projekt m.E die Freiheit des Einzelnen auch nicht entfalten lässt, auch wenn man eine linksliberale Gesellschaft predigt, aber die Abgrenzung zur Diktatur doch vollzieht.

Denke hier an den Austromarximus, welcher nicht mein Freund ist, aber der die Absage an den Kommuismus ganz klar vorzogen hat. Kautsky, Schumacher und der bürgerliche Sozialdemokrat Kreisky haben wohl nichts mit Kommunisten am Hut.

Das muss man bei aller politischer Gegnerschaft respektieren.
25.09.2019 09:51 Uhr
@Lech Walesa

Unter uns. Es ist mir auch Rätsel, warum Du als Sozialdemokrat in der KSP bist, die hier eine kommunistische/sozialistische Partei ist.

Irgendwo ein Rätsel bei einem Sozialdemokraten.
25.09.2019 09:51 Uhr
Passender Artikel zum Thema:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/autoritaere-weltverbesserer-schamgefuehl-als-moralkeule.1005.de.html?dram:article_id=459055&utm_source=pocket-newtab

"Autoritäre Weltverbesserer - Schamgefühl als Moralkeule"
25.09.2019 10:15 Uhr
Die Diskussion, was Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt bedeuten kann, kann meiner Ansicht nach ganz gewiss auch mit (beinahe) Kommunisten geführt werden. Das ist nämlich zunächst einmal eine Diskussion, die ganz unabhängig von einem Wirtschaftssystem geführt werden kann.

Da dürfte sich dann außerdem auch die Spreu vom Weizen unter den Sozialisten trennen, für wen Freiheitsrechte nur Mittel zum Zweck der Errichtung einer Diktatur ist (gibt es solche Leute überhaupt noch oder sind die nicht eher auch unter Kommunisten eine Randgruppe?) und wer tatsächlich konsequent dahinter steht. Dann wäre doch schon einmal viel gewonnen. Selbst wenn sie in wirtschaftlichen Dingen seltsame Ansichten vertreten.
25.09.2019 10:20 Uhr
Zitat:
Errichtung einer Diktatur


Da du dich in der Sache mehr als andere auskennst, unterstelle ich dir in dieser Formulierung einen Hintergedanken. Wir wissen beide, dass in marxistischer Teminologie "Diktatur" nicht anderes als "Herrschaft" bedeutet. Das kann auch eine Demokratie sein. Auch eine freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Wir wissen ebenfalls beide, dass die Stalinisten unter diesem Deckmantel das errichtet haben, was man landläufig und ohne marxistisches Vorwissen unter Diktatur versteht.

Du haust die marxistische Theorie und die stalinistische Praxis in einen Topf und es ärgert mich, dass gerade du es wissentlich tust.
25.09.2019 10:27 Uhr
Zitat:
Da du dich in der Sache mehr als andere auskennst, unterstelle ich dir in dieser Formulierung einen Hintergedanken. Wir wissen beide, dass in marxistischer Teminologie "Diktatur" nicht anderes als "Herrschaft" bedeutet. Das kann auch eine Demokratie sein. Auch eine freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Wir wissen ebenfalls beide, dass die Stalinisten unter diesem Deckmantel das errichtet haben, was man landläufig und ohne marxistisches Vorwissen unter Diktatur versteht.

Du haust die marxistische Theorie und die stalinistische Praxis in einen Topf und es ärgert mich, dass gerade du es wissentlich tust.


Versuchst Du gerade den Begriff Diktatur zu relativieren?

Wie auch immer - ich habe beim Schreiben eher an stalinistische Verwirrungen gedacht als an spitzfindige Definitionen von Diktatur. Das weiter auszudiskutieren, dafür sollte aber meiner Ansicht nach Platz bei Dol sein. Aber vielleicht eher an anderer Stelle als diesem Thread.
25.09.2019 10:28 Uhr
Zitat:
Versuchst Du gerade den Begriff Diktatur zu relativieren?


Entweder du kennst den Gebrauch marxistischer Terminologie oder du hast die ganze Zeit ganz schön hochgestapelt.
25.09.2019 10:34 Uhr
Zitat:
Entweder du kennst den Gebrauch marxistischer Terminologie oder du hast die ganze Zeit ganz schön hochgestapelt.


Ich wüsste jetzt gerne, ob das ein Ost- West- Gegensatz ist oder ob ich nach der Wende sozialisiert wurde...

Aber weiter denke ich, dass man das an anderer Stelle diskutieren sollte.
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