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Fragenübersicht Wie bewertest du die Aussagen zur Nachhaltigkeit im Programm von ADV?
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende
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27.09.2019 12:05 Uhr
"Grundsätzlich" also. Das heißt ja wohl "in der Regel eher nicht".

Nachhaltige Produkte sollen billiger sein als Wegwerfartikel? Schöner Traum. Produzenten sollen unterstützt werden? Warum denn? Um ihren Gewinn zu maximieren?

Nein, nachhaltige Produkte dürfen teurer sein als Wegwerfkram. Das Bewusstsein der Verbraucher, nicht jeden Wegwerfkram zu kaufen, muss gestärkt werden.

Die Wirtschaft wird immer das produzieren, was nachgefragt wird und wenn viel Billigschrott nachgefragt wird, wird es viel Billigschrott sein.

Auch wird kein Unternehmen sich darauf einlassen, nachhaltige Artikel, die länger halten auch noch günstiger anzubieten- das ist ein gedankliches Wolkenkuckucksheim.

Die Arbeitnehmer sollten in die Lage versetzt werden, nachhaltig konsumieren zu können. Da hilft eine flächendeckende Tarifbindung- die möglich wäre, wenn alle Tarifverträge für allgemeinverbindlich erklärt würden- mehr, als Zuschüsse an Unternehmen oder als fromme Wünsche an Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen.

Da will das ADV aber gar nicht ran, vermutlich, um der armen Wirtschaft nichts zuzumuten.

Insofern viel Gewäsch um nicht greifende Maßnahmen.
27.09.2019 12:09 Uhr
Zitat:
Nein, nachhaltige Produkte dürfen teurer sein als Wegwerfkram. Das Bewusstsein der Verbraucher, nicht jeden Wegwerfkram zu kaufen, muss gestärkt werden.

Blödsinn. Solange Wegwerfkram billiger ist, wird er gekauft. Ganz einfach. Die große Mehrheit pfeift nämlich auf die meisten anderen Faktoren und richtet sich erstmal nach dem Preis.

Zitat:
Die Wirtschaft wird immer das produzieren, was nachgefragt wird und wenn viel Billigschrott nachgefragt wird, wird es viel Billigschrott sein.

Richtig und um diese Nachfrage zu erhöhen, muss nachhaltiger Kram günstiger und mindestens genauso convenient werden, wie der Wegwerfkram.

An irgendwelche Bewusstseinsveränderungen zu glauben, ist nämlich ein gedankliches Wolkenkuckucksheim.
27.09.2019 12:33 Uhr
Die Aussagen erinnern mich ein bisschen an Fußball: Da ist beim Länderspiel auch jeder Nationaltrainer und weiß alles ganz genau. Was dann kommt, sind meistens mehr oder weniger ermüdende Allgemeinplätzchen und in sich widersprüchliches Gerede.

Es ist erstmal erforderlich, überhaupt zu identifizieren, an welchen Konsumbereichen Nachhaltigkeitsbestrebungen ansetzen müssten. Da müsste man zunächst mal Mobilität, Ernährung, Wohnen, Haushalt, Arbeit, Kleidung, Tourismus etc. als Einzelpunkte identifizieren. Dann wird schnell klar: Nachhaltigkeitspolitik ist kein in sich geschlossener, großer Politiksektor, den man als monolithischen Block abhandelt, sondern setzt in ganz vielen Lebensbereichen durch unterschiedliche Maßnahmen an.

Nun ist es "grundsätzlich das Bestreben, Nachhaltigkeit zu fördern". Sich zu beklagen, ist sinnfreies Genörgel. Klingt ein bisschen nach POTUS Trump.

Unternehmen sollen gefördert werden, um nachhaltig produzieren zu können. Worauf bezieht sich das? Soll es Steuererleichterungen geben? Soll der Wareneinkauf subventioniert werden, sollen umweltschonende Produktionsabläufe gefördert werden? Was hat es eigentlich in der Vergangenheit gebracht, Unternehmen in diese Richtung mit Steuergeldern zu finanzieren?

Die Antworten sind für alle Sektoren unterschiedlich und statt dieser rosigen paar Sätzlein hätte man sich einige wenige, klare Vorschläge erwünscht:

Ich will mal nur ein kleines Beispiel rauspicken und ein paar spontane Einzelmaßnahmen benennen, auf die man sich hätte beziehen können. Im Tourismus kann man zB ansetzen, indem man Kreuzfahrtunternehmer dazu verpflichtet, Landstromanschlüsse in Häfen zu nutzen (und natürlich die entsprechende Infrastruktur schaffen). Man kann nachhaltigen Tourismus fördern, indem man die steuerlichen Rahmenbedingungen von Flug- und Bahnreisen angleicht. Man kann aufhören, die Fähr- und Kreuzfahrtindustrie in Deutschland dadurch zu subventionieren, dass sie eine Umsatzsteuerbefreiung für Verpflegungsdienstleistungen auf den Schiffen bekommen. Die Replik wird sein, dass das kleine Einzelmaßnahmen sind, in ihrer Wirkung auch umstritten. Aber das zeigt, dass so eine oberflächliche Äußerung eigentlich gar nichts bringt...
27.09.2019 13:17 Uhr
Zitat:
........und um diese Nachfrage zu erhöhen, muss nachhaltiger Kram günstiger und mindestens genauso convenient werden, wie der Wegwerfkram.


Wenn Du das schaffst, bist Du der Kaffeetassenheld im Erdbeerfeld.

Du willst also einem Unternehmer erzählen, er soll nachhaltig produzieren, sich das am besten noch per Zertifikat bescheinigen lassen- oder wie soll der Verbraucher deiner Meinung nach die Nachhaltigkeit erkennen?-, für die Zertifizierung noch Geld abdrücken und ein besseres Produkt mit nachhaltigeren Materialen günstiger verkaufen als minderwertigere Produkte? Viel Spaß dabei, diesen Unternehmer zu finden.

Zitat:
An irgendwelche Bewusstseinsveränderungen zu glauben, ist nämlich ein gedankliches Wolkenkuckucksheim.


Fridays for Future dürfte Deine These hinreichend widerlegen, wenn die die da auf die Straße gehen, ihren Forderungen Taten folgen lassen.

Aber viel Spaß im Wolkenkuckucksheim.
27.09.2019 13:19 Uhr
Dem ADV-KK empfehle ich auch, sich mal den Begriff "Greenwashing" etwas näher anzugucken. Ein kleiner Hinweis darauf, wann, aus welchen Gründen und in welche Richtung sich Industrien bewegen oder zumeist aus Eigenmotivation eben eher nicht bewegen.
27.09.2019 13:20 Uhr
Einschränkungen muss man sich auch wirtschaftlich erlauben können.

Wenn ich nur vom 1. bis kurz vor den nächsten 1. mit meinem Geld reiche, greife ich zur kleinen Packung statt zum Vorratskauf.
Und auch zum billigeren Produkt.
27.09.2019 13:24 Uhr
Zitat:
Einschränkungen muss man sich auch wirtschaftlich erlauben können.

Wenn ich nur vom 1. bis kurz vor den nächsten 1. mit meinem Geld reiche, greife ich zur kleinen Packung statt zum Vorratskauf.
Und auch zum billigeren Produkt.


Völlig richtig. Jetzt muss man Kaffeetasse nur noch beibringen, dass niemand ein höherwertigeres nachhaltiges Produkt günstiger verkaufen wird, als das schlechtere.

Und dass es auskömmlicher Löhne bedarf, um Leuten, die gerne das wertigere Produkte kaufen würden, den Kauf dieses Produkts zu ermöglichen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2019 13:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2019 13:27 Uhr
Zitat:
Zitat:
Einschränkungen muss man sich auch wirtschaftlich erlauben können.

Wenn ich nur vom 1. bis kurz vor den nächsten 1. mit meinem Geld reiche, greife ich zur kleinen Packung statt zum Vorratskauf.
Und auch zum billigeren Produkt.


Völlig richtig. Jetzt muss man Kaffeetasse nur noch beibringen, dass niemand ein höherwertigeres nachhaltiges Produkt günstiger verkaufen wird, als das schlechtere.

Und dass es auskömmlicher Löhne bedarf, um Leuten, die gerne das wertigere Produkte kaufen würden, den Kauf dieses Produkts zu ermöglichen.

Und wenn dann noch irgendwer foreverdol beibringt, dass Unternehmen durchaus einzig und allein auf Nachfrage achten und am Ende eben durchaus günstige, nachhaltige Ware produzieren würden, wenn es sich für sie lohnte, kommen wir hier vielleicht sogar noch auf nen grünen Zweig.
27.09.2019 13:33 Uhr
Zitat:

Und wenn dann noch irgendwer foreverdol beibringt, dass Unternehmen durchaus einzig und allein auf Nachfrage achten und am Ende eben durchaus günstige, nachhaltige Ware produzieren würden, wenn es sich für sie lohnte, kommen wir hier vielleicht sogar noch auf nen grünen Zweig.


Noch mal die Frage: wie stellst Du Dir vor, dass der Verbraucher die Nachhaltigkeit erkennt? Da Du ja an den bestehenden Verhältnissen nicht viel ändern willst, wäre der übliche Weg, sich die Nachhaltigkeit des Produkts von der Zertifikate-Mafia wie TÜV und Co. zertifizieren zu lassen. Heißt: das Unternehmen muss dafür richtig Geld abdrücken UND soll nach Deinen Vorstellungen auch noch günstig anbieten.

Das erklär mal einem Konzernchef.

Das was Du vorhast, wäre vielleicht noch bei inhabergeführten Unternehmen, wo jemand mit seinem Namen für ein Produktversprechen steht- wie z.B. Trigema- möglich, weil der sich dann vielleicht die Zertifizierung spart und hofft, dass die Leute ihm glauben. In großen Konzernen ist selbiges aber undenkbar.
27.09.2019 13:35 Uhr
Zitat:
Noch mal die Frage: wie stellst Du Dir vor, dass der Verbraucher die Nachhaltigkeit erkennt?

Bei vielen Produkten erklärt sich das von selbst. Plastiktüte vs. Stofftragetasche z.B., ansonsten: ja, man müsste das zertifizieren, da dem handelsüblichen Verbraucher eher nicht zuzumuten ist, sich allumfassend zu informieren, insbesondere, da sich zu informieren heutzutage auch gerne mal als "Ich hab 2 Youtube Videos gesehen und weiß jetzt Bescheid." missverstanden wird.
27.09.2019 13:36 Uhr
Aha, der Verbraucher erkennt die Nachhaltigkeit des Produkts per blauem Ablehnungsbalken.

DAS ist natürlich ein völlig neuer Ansatz.
27.09.2019 13:38 Uhr
Ach so, du redest von Plastiktüten und Stofftragetaschen, ich dachte, du würdest an richtige Artikel denken.

Wenns darum geht die Stofftragetasche für 1 EUR anzubieten und die Plastiktüte für 5 EUR funktioniert Dein Konzept natürlich, dann brauchst Du nur das entsprechende Preisschild, ohne überhaupt eine Plastiktüte vorrätig zu haben.
27.09.2019 13:39 Uhr
Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst, foreverdol. Das aktuelle kindische Getue der KSP kannst du dir hinschieben, wo die Sonne nicht scheint.
27.09.2019 13:40 Uhr
Zitat:
Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst, foreverdol. Das aktuelle kindische Getue der KSP kannst du dir hinschieben, wo die Sonne nicht scheint.


Man, dir muss das ja richtig Spaß machen, hier mal ganz ausnahmsweise nicht "the bigger man" sein zu müssen.
27.09.2019 13:41 Uhr
Zitat:
ansonsten: ja, man müsste das zertifizieren, da dem handelsüblichen Verbraucher eher nicht zuzumuten ist, sich allumfassend zu informieren, insbesondere, da sich zu informieren heutzutage auch gerne mal als "Ich hab 2 Youtube Videos gesehen und weiß jetzt Bescheid." missverstanden wird.


sag ich doch- und jetzt beschäftige dich mal mit der Frage, was ne Zertifizierung kostet und ich diese Kosten so einrechne, dass das Produkt auch noch günstig wird

eine mathematische Unmöglichkeit, es sei denn es gäbe dafür die bisher unbekannte Kaffeetassche Formel. Habe von deren Verbreitung aber noch nie was gehört,
27.09.2019 13:41 Uhr
Zitat:
Zitat:
Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst, foreverdol. Das aktuelle kindische Getue der KSP kannst du dir hinschieben, wo die Sonne nicht scheint.


Man, dir muss das ja richtig Spaß machen, hier mal ganz ausnahmsweise nicht "the bigger man" sein zu müssen.

Macht dir ja scheinbar auch Spaß, dich wie ein 10-jähriger zu verhalten.
27.09.2019 13:42 Uhr
Zitat:
Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst, foreverdol. Das aktuelle kindische Getue der KSP kannst du dir hinschieben, wo die Sonne nicht scheint.


Da wo Du meinst, scheint mir durchaus die Sonne raus.
27.09.2019 13:44 Uhr
Zitat:

Macht dir ja scheinbar auch Spaß, dich wie ein 10-jähriger zu verhalten.


So beherzige doch Deinen eigenen Rat, großer Häuptling Kaffeetasse:

Zitat:

Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst
27.09.2019 13:44 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Komm wieder, wenn du vernünftig wie Erwachsene diskutieren willst, foreverdol. Das aktuelle kindische Getue der KSP kannst du dir hinschieben, wo die Sonne nicht scheint.


Man, dir muss das ja richtig Spaß machen, hier mal ganz ausnahmsweise nicht "the bigger man" sein zu müssen.

Macht dir ja scheinbar auch Spaß, dich wie ein 10-jähriger zu verhalten.


Du hast ja eine hinreichend sachbezogene Antwort auf deine Allgemeinplätzchen bereits erhalten. An deiner Stelle hätte ich da auch nicht drauf geantwortet - es wäre zu entlavernd
27.09.2019 13:47 Uhr
Zitat:
Zitat:

Und wenn dann noch irgendwer foreverdol beibringt, dass Unternehmen durchaus einzig und allein auf Nachfrage achten und am Ende eben durchaus günstige, nachhaltige Ware produzieren würden, wenn es sich für sie lohnte, kommen wir hier vielleicht sogar noch auf nen grünen Zweig.


Noch mal die Frage: wie stellst Du Dir vor, dass der Verbraucher die Nachhaltigkeit erkennt? Da Du ja an den bestehenden Verhältnissen nicht viel ändern willst, wäre der übliche Weg, sich die Nachhaltigkeit des Produkts von der Zertifikate-Mafia wie TÜV und Co. zertifizieren zu lassen. Heißt: das Unternehmen muss dafür richtig Geld abdrücken UND soll nach Deinen Vorstellungen auch noch günstig anbieten.

Das erklär mal einem Konzernchef.

Das was Du vorhast, wäre vielleicht noch bei inhabergeführten Unternehmen, wo jemand mit seinem Namen für ein Produktversprechen steht- wie z.B. Trigema- möglich, weil der sich dann vielleicht die Zertifizierung spart und hofft, dass die Leute ihm glauben. In großen Konzernen ist selbiges aber undenkbar.



Die Entwicklung zu Konzernen war ja schon der falsche Weg. Aus Sicht der Nachhaltigkeit.

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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