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Fragenübersicht Wie ist Deine Meinung zum Programmpunkt Gleichstellung der KSP?
Anfang-207 - 26 / 26 Meinungen
6
09.10.2012 18:12 Uhr
Sieht so aus, als wenn den ein Profi verfasst hat.
09.10.2012 18:27 Uhr
Gar nicht so schlecht. Ist man gar nicht gewohnt von der Dol-Linken.
09.10.2012 20:04 Uhr
WOW, die KSP hat tatsächlich schon formulierte Forderungen anderer Parteien für sich erkannt.

Zu viele alte Männer in der Partei, ein wenig Zurück in die Zukunft *gg*
09.10.2012 20:11 Uhr
Zitat:
WOW, die KSP hat tatsächlich schon formulierte Forderungen anderer Parteien für sich erkannt.


Die KSP hatte auch vorher einen Programmpunkt zur Gleichstellung. Es handelt sich um eine Neufassung in verständlicherer Sprache und mit demokratischer Legitimation und die aktuelle Mitgliedschaft.
09.10.2012 20:15 Uhr
Zitat:
mit demokratischer Legitimation


Was ihr darunter versteht haben wir bei der Wahl gesehen.
09.10.2012 20:20 Uhr
Zitat:
Die KSP hatte auch vorher einen Programmpunkt zur Gleichstellung. Es handelt sich um eine Neufassung in verständlicherer Sprache und mit demokratischer Legitimation und die aktuelle Mitgliedschaft.


Ähem, dies soll ja immer noch eine Politiksimulation sein. Wenn die KSP hier mit angeblich neuen Themen aufkommt, die sogar die reale CDU schon zum Teil im Programm hat, dann muss ich bein *Zurück in die Zukunft* bleiben.
09.10.2012 20:22 Uhr
Zitat:
Wenn die KSP hier mit angeblich neuen Themen aufkommt, die sogar die reale CDU schon zum Teil im Programm hat, dann muss ich bein *Zurück in die Zukunft* bleiben.


Die CDU stellt sich gegen Lohnsenkungen für Arbeitnehmer? Bist du dir ganz sicher?
09.10.2012 20:28 Uhr
Schreibe ich, die CSU macht dies?

Schreibe ich zuvor, andere Parteien setzen dies schon als Parteipunkt ein?

Verschiedene Parteien, nimm ein Mix und ihr listet es auf als etwas neues. Schon aus verschiedenen Mündern da gewesen. Heisst ja nicht, dass es schlecht ist. War aber schon da.
09.10.2012 20:36 Uhr
Zitat:
Verschiedene Parteien, nimm ein Mix und ihr listet es auf als etwas neues. Schon aus verschiedenen Mündern da gewesen. Heisst ja nicht, dass es schlecht ist. War aber schon da.


Der Anspruch des Umfragestellers war sicher nicht, nie dagewesenes zu präsentieren, sondern das Gleichstellungsprogramm zu diskutieren, das die KSP nun in aktueller Fassung hat. Wenn inzwischen auch die CDU einiges davon nicht mehr bekämpft, ist das gut.
09.10.2012 23:31 Uhr
ein sozialdemokratischer text einer sozialdemokratischen partei, also langweilig.

1. wird mal wieder so gut wie ausschließlich auf der ebene der monetären verteilung argumentiert. das der großteil der arbeit überhaupt nicht entlohnt wird und dies vor allem die "weibliche" reproduktionsarbeit betrifft scheint der partei der erwerbsarbeiter_innen genauso entgangen zu sein wie die tatsache, dass die mehrheit der bevölkerung gar nicht direkt von erwerbsarbeit lebt.

2. scheint den verfassern entgangen zu sein, dass es keinen gerechten lohn gibt, egal ob gesetzlich festgelegt oder nicht.

3. sind die argumente gegen die frauenquote genauso platt wie das scheinbare durchschauen geschlechtlicher rollenmuster. gegen männerbünde, seilschaften und soziale schließung in unternehmen hilft ersteinmal nur eines, nämlich zwang.

4. wird von gutem willen und gesellschaftlichen "klima" gesprochen, dabei glatt vergessen, dass es nicht das gesellschaftliche klima ist, welches frauen zu frauen und männer zu männern macht, sondern die grundlegenden strukturen der kapitalistischen gesellschaft, die sich nicht durch lagerfeuer und blumentanz ändern lassen. das patriarchat ist älter als die lohnarbeit, genauso wie arbeit älter ist als lohnarbeit.

5. wird von respekt vor dem biologischen geschlecht gesprochen, aber nirgendwo erklärt, was dieses biologische geschlecht denn nun sein soll.

6. gibt es keine besondere gleichstellung ohne die allgemeine gleichstellung und vice versa. die frau ist als warensubjekt genauso gleichgestellt wie der mann, das zwar erst seitdem das kapital auch weibliche arbeitskraft zur wertproduktion benötigt. gleichgestellt sind die menschen erst wenn hunger ein grund für produktion ist und nicht das interesse von kapital und arbeit.
09.10.2012 23:44 Uhr
Was diese partei, die von sich behauptet »kernsozialistisch« zu sein, in ihrem programm stehen hat, ist dazu geeignet, depressionen auszulösen.

Wenn man, sei man nun sozialist oder kommunist, als ziel hat, die arbeiterklasse zu emanzipieren, muß einem doch als erstes klar sein, daß es kein gegensätzliches interesse von männern und frauen gibt, sondern ein gegensätzliches klasseninteresse.

Die KSP stellt sich auf die stufe der bürgerlichen emanzen, die als arbeitnehmerinnen imstande sind, sich als »geschlechtsgenossinen« von Friede Springer zu erkennen und den interessenwiderspruch unter den tisch fallen zu lassen.

Diesen klassenbestimmten widerspruch gilt es aufzulösen, denn zwischen arbeiterinnen und arbeitern gibt es keinen widerspruch, sondern das gemeinsame interesse an einem guten leben.

Gleichstellung ist eine tolle sache, die zwischen mann und frau betrachte ich als selbstverständlich, also bittschön, zwischen arbeitnehmer und arbeitgeber.

In sofern ist der gesamte text ein schmarrn - wie so ziemlich der rest des KSPprogramms auch.
10.10.2012 06:15 Uhr
Zitat:
Zu viele alte Männer in der Partei


Stimmt, Frauen im Klimakterium können sowas beurteilen, sofern sie Foreneinsicht haben.
10.10.2012 08:30 Uhr
Zitat:
Wenn man, sei man nun sozialist oder kommunist, als ziel hat, die arbeiterklasse zu emanzipieren, muß einem doch als erstes klar sein, daß es kein gegensätzliches interesse von männern und frauen gibt, sondern ein gegensätzliches klasseninteresse.


Der Text behauptet kein gegensätzliches Interesse von Männern und Frauen. Er stellt fest, dass Frauen Nachteile erleben. Die Ursachen dafür sucht er in der Ökonomie.
10.10.2012 11:20 Uhr
"
Gleichstellung ist eine tolle sache, die zwischen mann und frau betrachte ich als selbstverständlich, also bittschön, zwischen arbeitnehmer und arbeitgeber."

es gibt keine geschlechter, es gibt nur klassen? das glaubste doch wohl selbst nicht...

"
Der Text behauptet kein gegensätzliches Interesse von Männern und Frauen. Er stellt fest, dass Frauen Nachteile erleben. Die Ursachen dafür sucht er in der Ökonomie."

und verkürzt selbst die verkürzung. es ist schon semi-debil geschlechterpolitik zu thematisieren und nicht ein wort über die reproduktionsarbeit zu verlieren. da scheinen proletenmacker am werk gewesen zu sein.
10.10.2012 15:46 Uhr
Zitat:
es ist schon semi-debil


na wusst ich's doch - wer nicht angelus' Auffassung ist, ist semi-debil. Mindestens.
10.10.2012 16:09 Uhr
@ Ralf

Ihr Kernsozialisten fordert dinge, über die man überhaupt nicht diskutieren müßte, wenn Ihr gleich was vernünftiges fordern würdet - da muß man sich Euer programm nur mal anschauen.

Daß man mit einem arbeitgeber (völlig unabhängig vom geschlecht) um sein existenzrecht feilschen soll, das findet Ihr am kapitalismus offenbar derart toll, daß Ihr das gleich für Euren Kernsozialismus (was auch immer das sein soll) auch sofort haben wollt.

Die schlechterstellung der frau ist ein resultat der konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - dort werden männer und frauen in den gegensatz hineingestellt. Das verschwindet von allein, wenn man die richtigen sachen fordert. Ihr kernsozialisten tut das definitiv nicht.
10.10.2012 19:51 Uhr
@ maldetto:

mal wieder nichts inhaltliches auf lager?

dann ergötz dich an deiner semi-debilität.
10.10.2012 19:54 Uhr
"Die schlechterstellung der frau ist ein resultat der konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - dort werden männer und frauen in den gegensatz hineingestellt."

bullshit. die unterdrückung der frau hat eine geschichte vor deren integration in den arbeitsmarkt. freiheit, gleicheit, eigentum und bentham gelten für die frauen erst, seitdem ihre arbeitskraft notwendig ist um den laden am laufen zu halten.

recht hast du selbstverständlich damit, dass es keine emanzipation innerhalb der grenzen von lohnarbeit gegeben kann.
11.10.2012 22:14 Uhr
Als Entwurf ganz brauchbar, er enthält aber einen eklatanten Fehler:

Zitat:
Wenn Löhne von der Verhandlungsmacht der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und ihrer Vertretungsgemeinschaften abhängen, warum haben Frauen dann weniger Macht?


Dieser Absatz geht von Tarifbindung aus. In Betrieben mit Tarifbindung sollte man den Betriebsräten auf die Finger kloppen, denn die bekommen die Vorlage zur Einstellung unter Angabe des Gehalts und können auch gucken, ob die Eingruppierung richtig ist.

Die Tarifbindung nimmt aber ab und viele Frauen arbeiten in Betrieben ohne Tarifbindung, wo dann jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Und da kann ein Betriebsrat in Ermangelung von Tarifgruppen faktisch nichts ausrichten. Daher rührt das Problem vieler weiblicher Beschäftigter. Die Sache ist ja auch die: wer entscheidet in der Regel über die Höhe des Gehalts bei der Einstellung? Eher selten eine Frau, oder? Und wenn doch, dann ist das so ähnlich wie bei den Kündigungen, die nicht dadurch schöner werden, dass eine Frau sie ausspricht. Die Entlohnung von Frauen würde auch nur dann gerechter, wenn jemand anders als die Frau, die die Einstellung macht noch mal drüber gucken könnte, ob denn auch gleicher Lohn für gleiche Arbeit gegeben ist. Derjenige, der einstellt, wird nicht für Fairness sorgen, er steht evtl. unter Druck Mitarbeiter möglichst günstig "einzukaufen."
11.10.2012 23:41 Uhr
@angelus_novus
Bentham kannst Du meinetwegen behalten.

Es ist nicht verkehrt, was Du schreibst. Wer würde bestreiten wollen, daß die ungleichbehandlung der frau auch historisch zu begründen ist?

Das allein greift jedoch nicht weit genug. Außerdem ist anzuzweifeln, daß weibliche arbeitskraft den laden (also diesen tollen staat) erst mit am laufen hält, seitdem sie »frei« ist, verkauft zu werden - die arbeit war vorher halt anders organisiert. Ist nicht so, daß vor der industriellen revolution frauen nicht gearbeitet hätten, das trifft vielleicht auf die weiber im großbürgertum oder das adelige geschmeiß zu, auf die unteren bevölkerungsschichten jedoch nicht.

Die »freiheit« zur lohnarbeit bekamen die frauen nicht, damit sie eigenständig leben können, sondern weil die fabrikanten ein interesse an mehr und billigeren lohnarbeitern hatte. Und mit der grandiosen erlaubnis, daß auch frauen ins bergwerk latschen dürfen, um ihren lebensunterhalt zu verdienen, standen auf einen schlag doppelt so viele leute zur verfügung.

Die uralte weigerung, frauen den gleichen lohn zu zahlen wie den männern, kommt aus der überlegung, daß frauen dem arbeitgeber nicht ihre gesamte arbeitskraft verkaufen, weil man davon ausging, daß die nach feierabend noch arbeiten im häuslichen bereich zu erledigen haben und dementsprechend während der schicht weniger leisten. Dadurch standen die frauen in konkurrenz zu den männern, deren löhne gedrückt wurden, in selber form nutzten die kapitalisten die kinderarbeit. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, außer daß es die kinderarbeit in jener form wie im 19. jahrhundert nicht mehr gibt - an diese stelle sind die unzähligen jungen kostenlosen praktikanten getreten, die immer genau dann rausfliegen, wenn es ans bezahlen geht.

Das kannst Du beispielsweise bei Clara Zetkin sinngemäß nachlesen, das ist aber nicht unbedingt nötig, wenn man begriffen hat, wie dieses wunderbare wirtschaftssystem funktioniert. Die jungs von der KSP allerdings haben es offensichtlich nicht begriffen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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