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Fragenübersicht [Themenwoche Geschlechtergerechtigkeit] Reizthema Quote: Wie müsste Deiner Meinung nach eine Geschlechterquote aussehen, um Gleichberechtigung zu erreichen?
Anfang-209 - 28 / 28 Meinungen
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13.03.2019 11:16 Uhr
Zitat:
Eine Quote gemessen an der Anzahl der Frauen in der betreffenden Gruppeallerdings halte ich für absolut notwendig. Wenn von 100 000 Parteimitgliedern 23 000 Frauen sind, dann sollen bitteschön im Parteivorstand auch 23% Frauen vertreten sein.

Da kann ich mitgehen.

In meiner (Noch)partei gibt es bewußt keine Quote.
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.
Es geht also durchaus auch ohne Quoten.
13.03.2019 11:19 Uhr
Zitat:
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.
Es geht also durchaus auch ohne Quoten.


Ich kenne die Piraten nicht von innen - aber vielleicht liegt es daran, dass die nicht den sonst üblichen Verhaltensmustern (Hierarchien etc.) folgen? Ich kann mir - gerade bei den Altherrenparteien im Bundestag - nicht vorstellen, dass es bei denen ganz ohne Quote ginge (Quote im Sinne meines Beitrages von 11:06 Uhr).
13.03.2019 11:27 Uhr
Zitat:
Ich kenne die Piraten nicht von innen - aber vielleicht liegt es daran, dass die nicht den sonst üblichen Verhaltensmustern (Hierarchien etc.) folgen?

Durchaus richtig.
Hat Vor- und Nachteile. Hier ist im Prinzip jede(r) Vorsitzende(r).
Was in der alltäglichen Arbeit allerdings desaströse Auswirkungen hat.

Aber es werden, auch bei der Aufnahme, bei Bewerbungen etc. bewußt keine Angaben zum Geschlecht erhoben.
Das ist immer, und bei allen Positionen, eine freiwillige Angabe.
Auch bei festangestellten Mitarbeitern ist das Geschlecht bei der Bewerbung unerheblich. Die entsprechenden Unterlagen werden, wenn nicht schon durch den Bewerber geschehen, anonymisiert und in den Pool gegeben.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 11:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 11:33 Uhr
Zitat:
Aber es werden, auch bei der Aufnahme, bei Bewerbungen etc. bewußt keine Angaben zum Geschlecht erhoben.
Das ist immer, und bei allen Positionen, eine freiwillige Angabe.
Auch bei festangestellten Mitarbeitern ist das Geschlecht bei der Bewerbung unerheblich. Die entsprechenden Unterlagen werden, wenn nicht schon durch den Bewerber geschehen, anonymisiert und in den Pool gegeben.


Kannst Du Dir eine solche Vorgehensweise bei einer einzigen im Bundestag vertretenen Partei vorstellen?


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.03.2019 11:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.03.2019 11:34 Uhr
Zitat:
Kannst Du Dir eine solche Vorgehensweise bei einer einzigen im Bundestag vertretenen Partei vorstellen?


Gute Frage... Äääh.. Nein!
13.03.2019 13:11 Uhr
Ich habe Freunde bei der SPD (ja, tatsächlich, das gibt es) und sehe aktuell die Auswirkungen der Quote bei der Aufstellung ihrer Kandidat/innen zur Kommunalwahl. Obwohl sie verschiedene Frauen in Spitzenpositionen haben und schon länger eine Quote, haben sie Probleme, genug Kandidatinnen zu finden. Sprich, sie haben nicht genügend Frauen, um die entsprechenden Listenplätze zu besetzen. Stellt sich für sie die Frage, wie sie vorgehen. Männliche Kandidaten gibt es mehr, aber die darf man ja nun nicht einfach nominieren. Es gilt der Wechsel von Frau und Mann. Jetzt wird das intern vehement diskutiert.

Ich sage, man muss ganz andere Aspekte hinterfragen. Warum machen weniger Frauen mit? An den Möglichkeiten, z.B. ein Amt oder einen Listenplatz zu bekommen, scheitert es hier nicht. Die Option ist da. Wer sich als Frau engagiert und ankommt, hat viele Chancen. Augenscheinlich reicht das nicht. Warum interessiert es Frauen nicht? Wissen sie nichts von den Möglichkeiten? Passen ihnen die Strukturen oder Zeiten des Engagements nicht? Gäbe es Alternativen? Das muss doch gefragt werden.
13.03.2019 13:37 Uhr
Unser Kanzler hat noch immer nicht begriffen, dass es eine Unterscheidung zwischen den Begriffen "Gleichberechtigung" und "Gleichstellung" gibt. Gleichberechtigung und Gleichstellung sind zwei vollkommen unterschiedliche Konzepte. Gleichberechtigung bedeutet, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, Gleichstellung bedeutet, dass Männer und Frauen durch unterschiedliche Rechte zu einer Gleichheit beim Ergebnis gebracht werden sollen. Diese Feinheit haben sich Juristen ausgedacht, um die Zustimmung von Männern zu "Gleichstellung" zu bekommen, die sich über den Unterschied zwischen gleichen Rechten und staatlichen Maßnahmen zum Erreichen eines bestimmten Ergebnisses nicht bewusst sind.
13.03.2019 14:00 Uhr
Eine Quotenregelung macht noch keine Geschlechtergerechtigkeit aus.
13.03.2019 14:01 Uhr
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.
13.03.2019 14:13 Uhr
Beim Frauenstatut der Grünen wird die Benachteiligung von Männern auch besonders deutlich. Das Frauenstatut der Grünen sollte jeder kennen, dann kann auch später keiner mehr sagen, er hätte ja von nichts gewußt.
13.03.2019 14:55 Uhr
Zitat:
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.
Zitat:
Ich sehe in einer Frauenquote nur eine Bevorzugung von Frauen, die gewissen Milieus angehören. Männer werden benachteiligt.

Männer in leitenden Positionen nicht. Die hatten auch vorher schon genug Chancen auf den Karriereweg.
13.03.2019 18:56 Uhr
Zitat:
Da kann ich mitgehen.

In meiner (Noch)partei gibt es bewußt keine Quote.
Der Frauen und Diversanteil ist aber ziemlich gering.(Geschätzt um 20%) Trotzdem schaffen es immer wieder mehr Frauen und Transgender als es durch eine Quote vorgegeben zwingend sein müssten.


Transgender mal aussen vorgelassen. Gibt es Bundestagsparteien bei denen das nicht so ist?
15.03.2019 13:13 Uhr
Eine Quote kann nur das letzte Mittel auf dem Weg zu einer Gleichberechtigung sein, sie allein sorgt noch nicht dafür. Repräsentanz ist hier aber ein wichtiges Thema, im Übrigen nicht nur beim Thema Geschlecht.

Es ist im Übrigen dummes Zeug, was man hier unter anderem von @rKa liest, dass es an den Fähigkeiten und Kenntnissen der Frauen mangeln würde, um höhere Positionen zu besetzen. Das strukturelle Problem wird da völlig negiert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.03.2019 13:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.03.2019 13:25 Uhr
Zitat:


Es ist im Übrigen dummes Zeug, was man hier unter anderem von @rKa liest, dass es an den Fähigkeiten und Kenntnissen der Frauen mangeln würde, um höhere Positionen zu besetzen. Das strukturelle Problem wird da völlig negiert.

Du solltest noch mal lesen was ich geschrieben habe..

Ich habe eben nicht geschrieben dass es den Frauen an Fähigkeiten und Kenntnissen fehlt, sondern dass Quoten durchaus ursächlich sein können dass Frauen mit wenig bis keiner Qualifikation in Positionen kommen in die sie, ohne Quote nie kommen würden.
Das ist heute oft genug schon Normalität.
10 Frauen sind Mitglied, 10 Frauen werden gebraucht um die Quote zu erfüllen, dann interessiert die Qualifikation eben nicht mehr.
Das wäre bei einer Männerquote nicht anders.
15.03.2019 13:26 Uhr
@rKa

Und wo soll das so sein?
15.03.2019 13:29 Uhr
Zitat:
@rKa

Und wo soll das so sein?


Bin nicht rKa, aber in zwei Parteien, in denen ich einst Mitglied war, lief es genau so ab.
15.03.2019 13:36 Uhr
@profondo

Und du bist überzeugt, dass es bei den Frauen nicht um Qualifikation ging und bei Männern schon bzw. diese dann qualifizierter gewesen wären? Das halte ich für ein Gerücht, gerade in der Politik. Die Quotenregelung der Grünen ist manches Mal etwas sperrig oder zu starr, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Fähigkeiten und Kenntnisse zwischen Männern und Frauen wahnsinnig auseinanderklaffen, wenn dann eher zum Vorteil der Frauen.
15.03.2019 13:37 Uhr
Zitat:
@rKa

Und wo soll das so sein?

Hier vor Ort sehe ich es bei den Grünen.
Da sitzt in meinen Ausschuss eine Dame die von jeder Sachkenntnis ungetrübt ist, während ihr Vorgänger, ein auch beruflich Qualifizierter, wegen der Quote den Stuhl räumen müsste.
Und das ist nun wirklich kein Einzelfall.
15.03.2019 13:40 Uhr
@rKa

Wie oben schon @profondo, glaubst du ernsthaft, dass in politischen Parteien das männliche Geschlecht mit Sachkenntnis gesegnet ist? Das ist kein Geschlechterproblem.
15.03.2019 13:49 Uhr
Es geht doch nicht darum ob nun Männer oder Frauen über mehr oder weniger Kenntnisse verfügen, sondern dass gerade Besetzungen durch Quote nun nicht unbedingt die geeignetesten an den Platz bringt.
Das ist bei Besetzungen nach Proporz doch nicht anders.


Das ist schlicht ein Fakt den selbst Quotenverfechter als reales Problem begreifen.

Warum ist die Kritik daran bei Proporz Besetzung legitim während sie es bei der Quote nicht ist?
Weil nicht sein kann was nicht sein darf?
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