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War das Jahr 1866 nicht auch sowas wie erste Teilung Deutschlands? |
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04.06.2020 10:04 Uhr |
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@J.Bercow
Das war keine Option. Dem erteilte Schwarzenberg bereits 1850 eine Absage.
Das war realpolitisch undenkbar. Die Monarchie wollte weder aus Deutschland austreten. Kronprinz Rudolf hielt die Abdrängung auf den Balkan für einen Fehler, da sie in einen Konflikt mit Russland führen musste.
Hat sich als richtig erwiesen.
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04.06.2020 10:13 Uhr |
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Eine "universelle Reichsidee", die sich auf Karl bezieht, lehne ich ab.
Als Pennalkorporierter, der dem Burschenschaftlichen Gedanken verbunden ist, war mir das Bismarck-Reich zu klein. Ich halte es da eher mit der Vereinigung des gesamten deutschen Kulturraums, also mindestens "von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt".
Als nicht völlig verträumter Berliner und damit gebürtiger Preuße ist mir aber klar, daß nur die "kleindeutsche Lösung" von 1871 möglich war.
Aus heutiger Sicht sehe ich es so, daß nach 1848 der romantische Reichsgedanke kapitalistisch und machtpolitsch pervertiert wurde. Seit 1871 geht es bergab. |
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04.06.2020 10:15 Uhr |
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@Optimist
Die Problematik ist eher, dass man nicht erkannte, dass man hier ein realpolitisches Gewicht hat.
53 Mio Menschen, da kann man nicht einfach als Großmacht drübersteigen. Ein Staat mit 6, 15, 10 Mio, da sieht es anders aus.
Zudem man wohl sagen muss, dass die Deutsch-Österreicher aus der Monarchie,wohl in den nach 45 noch existenten Siedlungsräumen, es am besten erwischt haben.
Der Rest wurde erst von den Nazis ausgebeutet und niedergeknüppelt und dann von den Russen.
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04.06.2020 10:23 Uhr |
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@Optimist
Guter Mann!
Ich habe mir Radetzkymarsch als Taschenbuch vor kurzem organisiert.
Mal sehen, wann ich es auch lese, bei meinem Bücherhaufen
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04.06.2020 11:26 Uhr |
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Wohl eine jener Umfragen, die ich persönlich in Stil und Umgang im Rahmen der Diskussion und auch der Breite der Beiträge und auch doch im Rahmen des Tiefganges für gelungen halte.
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05.06.2020 10:29 Uhr |
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Die "Teilung" begann meines Erachtens schon früher, im Vorfeld des Dreißigjährigen Kriegs, mit der Spaltung in katholisch und protestantisch.
Wobei man anmerken muss, dass es ja eine Einheit im heutigen Sinne bis zur Neuzeit nicht gab. |
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05.06.2020 11:55 Uhr |
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Der Ruf nach deutscher Einheit war ja laut zu vernehmen, man erinnerte sich - sicher ziemlich romantisierend - an das "gute alte Reich", welches formal 1804 mit der Niederlegung der Krone durch Kaiser Franz II. endete. Das da zuvor schon wenig "Einigkeit" herrschte, ist mal ein anderes Thema.
Das tiefe (oder mindestens ein zentrales) Problem der "Einigung" war die Frage: groß- oder kleindeutsch. Das Haus Habsburg herrschte nur über einen vergleichsweise kleinen Teil Deutsche, um so mehr aber über Ungarn, Kroaten, Rumänen, Ruthenen, Tschechen etc. etc. Die großdeutsche Lösung, also ein Reich unter Führung Österreichs, hätte einen Universalstaat bis in den tiefsten Balkan geschaffen, der mutmaßlich bald implodiert wäre. Die kleindeustche Lösung war deshalb die naheliegende. Daß sich 1866 Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg und andere auf die Seite Österreichs stellten, dürfte weniger mit Sympathien für Habsburg, als mit der Aversion gegen eine zu starke Abhängigkeit von Preußen zu tun gehabt haben. |
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05.06.2020 15:15 Uhr |
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Wenn, dann war die Teilung 60 Jahre früher, als die Habsburger das HRRDN verließen. Immerhin kamen sie ja 1866 gut weg. Sie konnten analysieren, wo sie rückständig waren und hatten gnädige Friedensbedingungen. Damit war die Feindseligkeit auch beendet. Und wie hätten sie auch vor dem Weltkrieg sich Deutschland anschließen können? Selbst ohne Ungarn waren da noch zu viele Fremdvölker dabei. |
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05.06.2020 15:19 Uhr |
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Autriche:
Natürlich waren die Einzelstaaten noch weitgehend souverän. Aber wirtschaftlich gab es einen gewaltigen Aufschwung durch Normierung. Da gab es riesige Defizite, bis zur Einheitszeit. |
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06.06.2020 06:56 Uhr |
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Die Einheitszeit verdanken wir übrigens der Eisenbahn, die damals noch Wert auf Pünktlichkeit legte. Jetzt verstehe ich auch, warum es noch Kaiserbanner in der dol-Wahlschlacht gibt. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
LPP |
Volk, Sonstige |
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