Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Die Mehrwertsteuer wird vorübergehend gesenkt. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden-Wie findest Du diese Maßnahme?
Anfang-2015 - 34 / 54 Meinungen+20Ende
14
04.06.2020 08:33 Uhr
Man spricht bei diesem Maßnahmenpaket ja in den Medien vom "großen Wummms" - ob er das wird hängt von vielen Variablen ab.

Kritik daran gibt es derweil aus der notorisch-nörgelnden AfD: Frau von Storch betonte im Morgenmagazin, dass ein 130-Milliarden Paket ein "Furz" sei angesichts der 90 Milliarden, die bereits für Flüchtlingspolitik allokiert worden sei.

Die AfD lässt kein Thema aus, um es nicht gleich wieder mit ihren Kernthesen zu verbinden - so schwachsinnig das auch sein mag.

Stimmt eigentlich die Summe, die sie da nannte (90 Mrd. Euro)? Ich habe da leider noch keine verlässlichere Quelle, als die AfD selbst gefunden.
04.06.2020 08:37 Uhr
Zitat:
Frau von Storch betonte


Was ist eigentlich aus ihrem Projekt geworden, die Sonne dazu zu bewegen, weniger stark zu scheinen, um den Klimawandel zu bekämpfen?
04.06.2020 08:40 Uhr
Zitat:
Zitat:
Frau von Storch betonte


Was ist eigentlich aus ihrem Projekt geworden, die Sonne dazu zu bewegen, weniger stark zu scheinen, um den Klimawandel zu bekämpfen?


Die Sonne ist kalt.
04.06.2020 08:45 Uhr
Zitat:


Was ist eigentlich aus ihrem Projekt geworden, die Sonne dazu zu bewegen, weniger stark zu scheinen, um den Klimawandel zu bekämpfen?


Nein, sie hat satirisch gemeint, dass man die Sonne verklagen müsste. Das im Hinblick darauf, dass der Mensch die schwankende Strahlungsintensität der Sonne nicht steuern kann.
04.06.2020 08:49 Uhr
Zitat:
Nein, sie hat satirisch gemeint,


Ich würde bei ihr und der afd vieles für Satire halten, auch für schlechte Satire. Aber nicht unbedingt das mit der Sonne.
04.06.2020 08:49 Uhr
Zitat:

Interessant, danke. Dann ist meine Position zu dieser Frage wohl doch nicht ganz richtig.

Wäre es sinnvoller, den Steuersatz länger zu senken als nur für sechs Monate?


Das wäre wenigstens insofern bedingt sinnvoll,als dass es dazu führen könnte, dass Preissteigerungen mit Verzögerung weiter gegeben werden, da ja weniger Steuer abgeführt werden muss. Wenn das gewünscht wäre, müsste man den Steuersatz zeitlich unbefristet senken.

Bei einem begrenzten Zeitraum ändert niemand was an seinem Preis und gibt im nächsten Jahr Lohnsteigerungen etc. wie gehabt weiter, weil ja die erweiterte Marge wieder weg ist und alles wie vorher.

Das was jetzt gemacht wird ist purer Aktionismus. Das sieht man auch schon an der Verzweiflungstat für die Gastronomie: da wurde der Umsatzsteuersatz für Speisen von 19% auf 7% gesenkt, der für Getränke aber bei 19% belassen. Findige Gastronomen verkaufen dir jetzt ne Packung Knabberzeug wie z.B. Erdnüsse für 8 EUR und schenken dir 0,2 Liter Wein dazu. Dann brauchen sie nur 7% Umsatzsteuer abzuführen.
04.06.2020 08:52 Uhr
Zitat:
Das sieht man auch schon an der Verzweiflungstat für die Gastronomie: da wurde der Umsatzsteuersatz für Speisen von 19% auf 7% gesenkt, der für Getränke aber bei 19% belassen. Findige Gastronomen verkaufen dir jetzt ne Packung Knabberzeug wie z.B. Erdnüsse für 8 EUR und schenken dir 0,2 Liter Wein dazu. Dann brauchen sie nur 7% Umsatzsteuer abzuführen.


Abgesehen davon wird die Differenzierung zwischen "vor Ort Essen" und "mitnehmen" (aka Togo (so weit wollte ich nicht)) bei der Besteuerung meist gar nicht gemacht und auf jeden Fall wirkt es sich nicht auf den Preis aus, den der Kunde zu zahlen hat.
04.06.2020 08:57 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das sieht man auch schon an der Verzweiflungstat für die Gastronomie: da wurde der Umsatzsteuersatz für Speisen von 19% auf 7% gesenkt, der für Getränke aber bei 19% belassen. Findige Gastronomen verkaufen dir jetzt ne Packung Knabberzeug wie z.B. Erdnüsse für 8 EUR und schenken dir 0,2 Liter Wein dazu. Dann brauchen sie nur 7% Umsatzsteuer abzuführen.


Abgesehen davon wird die Differenzierung zwischen "vor Ort Essen" und "mitnehmen" (aka Togo (so weit wollte ich nicht)) bei der Besteuerung meist gar nicht gemacht und auf jeden Fall wirkt es sich nicht auf den Preis aus, den der Kunde zu zahlen hat.


Wobei die Kommunikation in dem Fall schon ehrlich war - man hat von vornherein gesagt, dass das eine Entlastungsmaßnahme für die Gastronomie und nicht die Gäste ist. Auch wenn mMn kurzfristig andere Lösungen besser gewesen wären. Im Bundestag haben das Lothar Binding und Ingrid Arndt-Brauer ganz gut zum Ausdruck gebracht.

Falsches Abrechnen der Umsatzsteuer ist übrigens Steuerhinterziehung und wieder zeigt sich, wieso die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kassenmanipulationen richtig waren.
04.06.2020 09:05 Uhr
Zitat:
Falsches Abrechnen der Umsatzsteuer ist übrigens Steuerhinterziehung und wieder zeigt sich, wieso die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kassenmanipulationen richtig waren.


Es ist am Ende halt schwer nachweisbar, wo der Kunde wirklich gegessen hat, vor Ort oder unterwegs.

Ich denke schon, dass die Abrechnung in sich stimmig ist. Also dass der Steuersatz zum Ort des Verzehrs passt. Aber ich bezweifle, dass der Ort jedes Mal richtig berücksichtigt ist. Und das kann man nur rausfinden, wenn zufällig ein Kontrolleur vor Ort ist und bei dem falsch abgerechnet wird.
04.06.2020 09:47 Uhr
Peanuts füür uns. Nützt aber wenigstens der wirtschaft.
04.06.2020 10:06 Uhr
Das ist wohl etwas, was der Konsument nicht spüren wird, sondern etwas was sich der Zwischenhändler aus Körberlgeld behalten wird.
04.06.2020 11:44 Uhr
Wohin ich auch schaue, ich sehe überall fast nur positive Reaktionen auf das Paket von den Fachleuten.
04.06.2020 15:52 Uhr
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?
04.06.2020 15:55 Uhr
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.
04.06.2020 17:20 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.
04.06.2020 17:57 Uhr
Mal schauen, ob die Preise wirklich gesenkt werden oder die Wirtschaft einfach nur mehr einstreicht.
04.06.2020 18:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.


Da kann ich nichts zu sagen, aber ich frage ihn nochmal was er meint.
04.06.2020 18:24 Uhr
Zitat:
Zitat:

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.


Da kann ich nichts zu sagen, aber ich frage ihn nochmal was er meint.

Unelastische Nachfrage heißt einfach, dass die Nachfrage auf Preisänderungen kaum reagiert. Das ist generell bei Gütern des Grundbedarfs der Fall, wo der Nachfrager die Nachfrage nicht einfach reduzieren oder auf andere Produkte ausweichen kann. Insofern passt das schon auf diese Hygieneartikel.

In der Steuerüberwälzungslehre wird normalerweise der Fall einer Steuererhöhung (oder erstmaligen Steuererhebung) untersucht. Wenn die Nachfrage unelastisch ist, und die Steuer erhöht wird, kann der Anbieter die Steuererhöhung mehr oder weniger vollständig auf den Nachfrager überwälzen, d.h. die Preiserhöhung fällt entsprechend hoch aus.

Umgekehrt kann man aber nicht daraus schließen, dass bei einer Steuersenkung die Preise entsprechend reduziert werden, im Gegenteil. Wenn die Nachfrage mengenmäßig nicht reagiert, hat der Anbieter rational ja erstmal keinen Grund, die Preise zurückzunehmen. Das Ganze ist also von vornherein erstmal nicht symmetrisch.

Es sei denn natürlich, dein Bekannter meint, die Preise würden dann einfach runterkonkurriert werden. Ich bezweifle aber, dass das in so einem Fall vollumfänglich passiert.

Dass die Preise bei den Hygieneartikeln trotzdem zurückgegangen sind, war wohl eher durch den massiven politischen Druck und Angst vor Imageschäden begründet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.06.2020 18:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.06.2020 18:33 Uhr
@ Vansen seine Aussage erfolgte auf Grundlage eines Missverständnisses. Er hat einen Beitrag zu einer Preisstatistik falsch verstanden und dann so darauf geantwortet, hält daran aber nicht fest.
04.06.2020 19:48 Uhr
Zitat:
Wohin ich auch schaue, ich sehe überall fast nur positive Reaktionen auf das Paket von den Fachleuten.


Ernenne Profiteure der Maßnahmen zu Fachleuten und befrage sie dann zu den Maßnahmen. Erstaunlicherweise gibts dann nur positive Reaktionen.

Da kannst du auch Fröschen Sümpfe schenken und sie dann zu dieser Maßnahme befragen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2015 - 34 / 54 Meinungen+20Ende