Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Die Mehrwertsteuer wird vorübergehend gesenkt. Vom 1. Juli an bis zum 31. Dezember 2020 soll der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf 16 Prozent und für den ermäßigten Satz von 7 Prozent auf 5 Prozent gesenkt werden-Wie findest Du diese Maßnahme?
Anfang-2021 - 40 / 54 Meinungen+20Ende
20
04.06.2020 08:52 Uhr
Zitat:
Das sieht man auch schon an der Verzweiflungstat für die Gastronomie: da wurde der Umsatzsteuersatz für Speisen von 19% auf 7% gesenkt, der für Getränke aber bei 19% belassen. Findige Gastronomen verkaufen dir jetzt ne Packung Knabberzeug wie z.B. Erdnüsse für 8 EUR und schenken dir 0,2 Liter Wein dazu. Dann brauchen sie nur 7% Umsatzsteuer abzuführen.


Abgesehen davon wird die Differenzierung zwischen "vor Ort Essen" und "mitnehmen" (aka Togo (so weit wollte ich nicht)) bei der Besteuerung meist gar nicht gemacht und auf jeden Fall wirkt es sich nicht auf den Preis aus, den der Kunde zu zahlen hat.
04.06.2020 08:57 Uhr
Zitat:
Zitat:
Das sieht man auch schon an der Verzweiflungstat für die Gastronomie: da wurde der Umsatzsteuersatz für Speisen von 19% auf 7% gesenkt, der für Getränke aber bei 19% belassen. Findige Gastronomen verkaufen dir jetzt ne Packung Knabberzeug wie z.B. Erdnüsse für 8 EUR und schenken dir 0,2 Liter Wein dazu. Dann brauchen sie nur 7% Umsatzsteuer abzuführen.


Abgesehen davon wird die Differenzierung zwischen "vor Ort Essen" und "mitnehmen" (aka Togo (so weit wollte ich nicht)) bei der Besteuerung meist gar nicht gemacht und auf jeden Fall wirkt es sich nicht auf den Preis aus, den der Kunde zu zahlen hat.


Wobei die Kommunikation in dem Fall schon ehrlich war - man hat von vornherein gesagt, dass das eine Entlastungsmaßnahme für die Gastronomie und nicht die Gäste ist. Auch wenn mMn kurzfristig andere Lösungen besser gewesen wären. Im Bundestag haben das Lothar Binding und Ingrid Arndt-Brauer ganz gut zum Ausdruck gebracht.

Falsches Abrechnen der Umsatzsteuer ist übrigens Steuerhinterziehung und wieder zeigt sich, wieso die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kassenmanipulationen richtig waren.
04.06.2020 09:05 Uhr
Zitat:
Falsches Abrechnen der Umsatzsteuer ist übrigens Steuerhinterziehung und wieder zeigt sich, wieso die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kassenmanipulationen richtig waren.


Es ist am Ende halt schwer nachweisbar, wo der Kunde wirklich gegessen hat, vor Ort oder unterwegs.

Ich denke schon, dass die Abrechnung in sich stimmig ist. Also dass der Steuersatz zum Ort des Verzehrs passt. Aber ich bezweifle, dass der Ort jedes Mal richtig berücksichtigt ist. Und das kann man nur rausfinden, wenn zufällig ein Kontrolleur vor Ort ist und bei dem falsch abgerechnet wird.
04.06.2020 09:47 Uhr
Peanuts füür uns. Nützt aber wenigstens der wirtschaft.
04.06.2020 10:06 Uhr
Das ist wohl etwas, was der Konsument nicht spüren wird, sondern etwas was sich der Zwischenhändler aus Körberlgeld behalten wird.
04.06.2020 11:44 Uhr
Wohin ich auch schaue, ich sehe überall fast nur positive Reaktionen auf das Paket von den Fachleuten.
04.06.2020 15:52 Uhr
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?
04.06.2020 15:55 Uhr
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.
04.06.2020 17:20 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.
04.06.2020 17:57 Uhr
Mal schauen, ob die Preise wirklich gesenkt werden oder die Wirtschaft einfach nur mehr einstreicht.
04.06.2020 18:09 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wie haben sich denn die Preise bei Damenhygieneartikeln nach der MwSt-Senkung entwickelt?


Sorry . . . ., die Ablehnung war keine Absicht.

Die Preise sind um 8 Prozent gesunken, das hat kürzlich das statistische Bundesamt errechnet. Ein Volkswirt in meinem Freundeskreis meint aber dass das nicht generell übertragbar sei, weil die Nachfrage nach Monatshygieneartikeln unelastisch sei.

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.


Da kann ich nichts zu sagen, aber ich frage ihn nochmal was er meint.
04.06.2020 18:24 Uhr
Zitat:
Zitat:

Grade eine unelastische Nachfrage würde aber dafür sprechen, dass die Preise gleich bleiben.


Da kann ich nichts zu sagen, aber ich frage ihn nochmal was er meint.

Unelastische Nachfrage heißt einfach, dass die Nachfrage auf Preisänderungen kaum reagiert. Das ist generell bei Gütern des Grundbedarfs der Fall, wo der Nachfrager die Nachfrage nicht einfach reduzieren oder auf andere Produkte ausweichen kann. Insofern passt das schon auf diese Hygieneartikel.

In der Steuerüberwälzungslehre wird normalerweise der Fall einer Steuererhöhung (oder erstmaligen Steuererhebung) untersucht. Wenn die Nachfrage unelastisch ist, und die Steuer erhöht wird, kann der Anbieter die Steuererhöhung mehr oder weniger vollständig auf den Nachfrager überwälzen, d.h. die Preiserhöhung fällt entsprechend hoch aus.

Umgekehrt kann man aber nicht daraus schließen, dass bei einer Steuersenkung die Preise entsprechend reduziert werden, im Gegenteil. Wenn die Nachfrage mengenmäßig nicht reagiert, hat der Anbieter rational ja erstmal keinen Grund, die Preise zurückzunehmen. Das Ganze ist also von vornherein erstmal nicht symmetrisch.

Es sei denn natürlich, dein Bekannter meint, die Preise würden dann einfach runterkonkurriert werden. Ich bezweifle aber, dass das in so einem Fall vollumfänglich passiert.

Dass die Preise bei den Hygieneartikeln trotzdem zurückgegangen sind, war wohl eher durch den massiven politischen Druck und Angst vor Imageschäden begründet.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.06.2020 18:28 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.06.2020 18:33 Uhr
@ Vansen seine Aussage erfolgte auf Grundlage eines Missverständnisses. Er hat einen Beitrag zu einer Preisstatistik falsch verstanden und dann so darauf geantwortet, hält daran aber nicht fest.
04.06.2020 19:48 Uhr
Zitat:
Wohin ich auch schaue, ich sehe überall fast nur positive Reaktionen auf das Paket von den Fachleuten.


Ernenne Profiteure der Maßnahmen zu Fachleuten und befrage sie dann zu den Maßnahmen. Erstaunlicherweise gibts dann nur positive Reaktionen.

Da kannst du auch Fröschen Sümpfe schenken und sie dann zu dieser Maßnahme befragen.
04.06.2020 19:54 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wohin ich auch schaue, ich sehe überall fast nur positive Reaktionen auf das Paket von den Fachleuten.


Ernenne Profiteure der Maßnahmen zu Fachleuten und befrage sie dann zu den Maßnahmen. Erstaunlicherweise gibts dann nur positive Reaktionen.

Da kannst du auch Fröschen Sümpfe schenken und sie dann zu dieser Maßnahme befragen.

Da hat wieder einmal jemand an Verschwörungstheorien grenzende Vorstellungen, wie Wissenschaft funktioniert.

Ein Lars Feld, ein Clemens Fuest, ein Marcel Fratzscher sind Beamte und Hochschullehrer, die übrigens ansonsten des Öfteren nicht auf einer Linie liegen. Denen zu unterstellen, sie würden die Maßnahmen positiv bewerten, weil sie an öffentlich finanzierten Instituten tätig sind, ist nicht viel anders, als das, was man über Virologen und das RKI von den einschlägigen Corona-Rebellen hört.
05.06.2020 02:09 Uhr
Prinzipiell ist jede Steuersenkung zu begrüßen.

Nur bin ich mir nicht so sicher, ob das den gewünschten Effekt erzielt. Drei bzw zwei Prozent weniger sind jetzt nicht der übertriebene Kaufanreiz. Und bei den Lebensmitteln fürchte ich, dass das überhaupt nicht an die Kunden weitergegeben wird. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die in den letzten Wochen vorgenommenen saftigen Preiserhöhungen jetzt zurückgenommen werden.
05.06.2020 07:51 Uhr
Wem damit geholfen sein soll, wenn die Verbraucher im Juni möglichst wenig ausgeben, bleibt das Geheimnis von Merkel und ihren Staatsmedien.

Fakt ist, daß dem ohnehin gebeutelten Handel nun ein weiterer flauer Monat beschert wird. Sehr großes Kino.
05.06.2020 08:48 Uhr
Zitat:
Prinzipiell ist jede Steuersenkung zu begrüßen.


Falsch. Es sind nur Steuersenkungen zu begrüßen, die nicht anderswo kompensiert werden. Und eine tatsächliche Nichtkompensation wäre auch nur dann zu begrüßen, wenn der öffentliche Sektor dadurch nicht totgespart wird.

So, die Steuereinnahmeverluste wurden in der Umfrage genannt. Jetzt darf jeder mal drüber nachdenken, ob wir wirklich das reiche Land sind, das mit Geld nur so rumprassen kann, zu dem Scholz, dessen Lebenshorizont übersichtlich ist und der an der Schuldentilgung kaum noch beteiligt sein wird, uns ernennt.

Können wir wirklich vor Kraft kaum gehen oder drucken wir gerade Geld wie die Weltmeister?

Italien sollte mal ähnlich agieren, dann gäben Scholz und alle "Fachleute", die das begrüßen den Heuler.
05.06.2020 08:53 Uhr
Zitat:
Fakt ist, daß dem ohnehin gebeutelten Handel nun ein weiterer flauer Monat beschert wird. Sehr großes Kino.


Was nicht an der Mehrwertsteuersenkung liegt. Sondern an einer Sparquote von zur Zeit 16%, Tendenz steigend, Kurzarbeitergeld und Konsumzurückhaltung nicht zuletzt durch die Maskenpflicht. Kein Mensch, der nicht muss, besucht eine Haupteinkaufsstraße und geht überall mit Maulkorb rein. Das ist allerdings im Moment auch nicht großartig zu ändern. Und Teile des Handels hatten schon vor Corona größte Probleme (Galeria Karstadt Kaufhof, Gerry Weber, Tom Tailor) und schieben die Schuld jetzt billigerweise auf Corona. Corona hat nur die Effekte einer planlosen Expansion etwas verstärkt, aber die Ursache lag vor Corona als jedes Kuhdorf auf einmal seinen Gerry Weber bekam.
05.06.2020 09:47 Uhr
Zitat:
Zitat:
Fakt ist, daß dem ohnehin gebeutelten Handel nun ein weiterer flauer Monat beschert wird. Sehr großes Kino.


Was nicht an der Mehrwertsteuersenkung liegt. Sondern an einer Sparquote von zur Zeit 16%, Tendenz steigend, Kurzarbeitergeld und Konsumzurückhaltung nicht zuletzt durch die Maskenpflicht. Kein Mensch, der nicht muss, besucht eine Haupteinkaufsstraße und geht überall mit Maulkorb rein. Das ist allerdings im Moment auch nicht großartig zu ändern. Und Teile des Handels hatten schon vor Corona größte Probleme (Galeria Karstadt Kaufhof, Gerry Weber, Tom Tailor) und schieben die Schuld jetzt billigerweise auf Corona. Corona hat nur die Effekte einer planlosen Expansion etwas verstärkt, aber die Ursache lag vor Corona als jedes Kuhdorf auf einmal seinen Gerry Weber bekam.


Sorry @foreverdol falsch geklickt, es ist ja noch früh

Es ist schon beeindruckend aber auch irgendwie vorhersehbar zu sehen, wen es jetzt in der Krise erwischt. Alle Insolvenzer oder solche die jetzt kurz davor stehen hatten entweder öffentlich bekannte strukturelle Risiken oder waren vorher schon fast am Ende. Unser Einzelhandel ist teilweise auch so wahnsinnig antiquiert, das fällt jetzt so richtig auf.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
Anfang-2021 - 40 / 54 Meinungen+20Ende