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Findest Du es in Ordnung, dass die katholische Kirche festhält, dass es im Fall von Sterbehilfe keine Sterbesakramente gibt? |
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23.09.2020 12:25 Uhr |
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Zitat:Wir gehen in eine Gesellschaft hinein, wo es nicht um die Sterbehilfe für Menschen geht, die quasi eine Abkürzung um ein paar Wochen erhalten und denen man Schmerzen erspart. Krebspatienten etc. Teilweise steuert die Sterbehilfe dezidiert in die Richtung: Ich bin lebensmüde, depressiv, dort kriege ich Sterbehilfe.
Das ist schlicht Unsinn.
Es geht hier ganz grundsätzlich um eine medizinisch-wissenschaftliche Fragestellung. Nämlich darum, ob man einen Sterbenskranken dazu zwingen muss, den medizinischen Fortschritt soweit auszuschöpfen, wie es die Leistung der Krankenversicherung ermöglicht.
Eine Organisation, die in weiten Teilen gedanklich noch in einer Zeit ist, wo die medizinische Versorgung durch Wunderheiler u.ä. sichergestellt wurde, ist mit solchen Fragen zwangsläufig überfordert. |
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23.09.2020 12:27 Uhr |
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@J.Bercow
Ich habe sehr wohl gesehen, dass die Senkung der Vorgaben für die Sterbehilfe, auch die Zahlen hebt und somit auch Personen inkludiert, welche psychisch krank sind und deren ernsthafte Sterbensabsicht auf Dauer fraglich ist. |
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23.09.2020 12:32 Uhr |
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@Anubis:
Wo ist denn die wirklich saubere Linie der katholischen Kirche?
Muss das gemacht werden, was medizinisch möglich ist, koste es was es wolle? (Koste tatsächlich im finanziellen Sinne gesehen.)
Ist das, was die KV als Leistung abdeckt schon ausreichend? Oder ist der Teil, der medizinisch möglich wäre, von der KV aber nicht finanziert wird, schon ein Beitrag der KV zur Sterbehilfe?
In welchem Jahr verläuft die Trennlinie? Heute sind Frühchen schon deutlich früher (über)lebensfähig als noch vor 20 Jahren. Hat man vor 20 Jahren Sterbehilfe geleistet, weil die heutigen Erkenntnisse noch nicht da waren, obwohl man sie hätte haben können, wenn man gezielter geforscht hätte?
Du kannst medizinisch-wissenschaftliche Fragen nicht mit ethisch-religösen Feststellungen beantworten. Das sind zunächst zwei komplett voneinander unabhängige Komplexe. Erst bei der praktischen Umsetzung der medizinischen Maßnahmen kommen Ethik und Religion ins Spiel bzw. können ins Spiel kommen. |
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23.09.2020 12:35 Uhr |
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@J.Bercow
Du willst mich verstehen. Es ging um eine zwangshafte Lebensverlängerung um allen Preis. Es geht in erster Instanz bei jenen, die wirklich sterbenskrank sind darum, dass man in Würde aus dem Leben scheidet.
Deswegen Sterbegleitung mit Schmerzmitteln und Sterben in Würde und nicht Euthanasie.
Ich halte es für bedenklich in einem Land überhaupt über Sterbehilfe zu sprechen, wo wir hier historisch mit einem Missbrauch belastet sind.
Im weiteren Rahmen denke ich sehr wohl, dass man Schleusen öffnet, wenn man die Sterbehilfe legalisiert und hier niedere Schranken setzt. Da sehe ich eine Gefährdung in die Richtung, die ich oben nannte.
Medizinische Möglichkeiten haben hier überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich sagte.
Die Achtung vor dem Leben, die Achtung vor der Schöpfung ist wohl jenes Gut, dass es zu wahren gilt.
Hier wäre die katholische Kirche nur noch ein Beliebigkeitsverein, würde sie hier anders agieren. |
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23.09.2020 12:36 Uhr |
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Zitat:Ich habe sehr wohl gesehen, dass die Senkung der Vorgaben für die Sterbehilfe Allein schon die Bezeichnung "Sterbehilfe"ist nicht korrekt. Es gibt in Deutschland keine Sterbehilfe.
Zitat:die Zahlen hebt und somit auch Personen inkludiert, welche psychisch krank sind und deren ernsthafte Sterbensabsicht auf Dauer fraglich ist. Da es im Rahmen eines Palliativkonzeptes nur um Menschen geht, die in ihrer finalen Sterbephase auf eine künstliche Lebensverlängerung verzichten, ist das schon ausgeschlossen. Natürlich kann es sein, dass ein Krebspatient zusätzlich zu seiner onkologischen Erkrankung eine psychische Auffälligkeit hat, aber die spielt keine Rolle bei der medizinischen Beurteilung. Es geht wirklich nur darum, dass ein Patient in der finalen Lebensphase beispielsweise keine künstliche Ernährung bekommt. Es geht aber auch um die Frage, ob man einen Patienten während einer OP wiederbelebt oder nicht. Es geht jedoch nicht darum, ob ein Mensch Medikamente bekommen kann, die den Sterbeprozess einleiten. Das war und ist noch immer verboten. |
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23.09.2020 12:39 Uhr |
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Zitat:Zitat:Sterbehilfe ist aktiv jemanden zu töten.
Sterbebegleitung ist etwas anderes.
Tut mir leid. Ich bin nicht der Ansicht, dass jemand z.B. unerträgliche Schmerzen aushalten muss, nur weil eine Kirche der Ansicht ist, dass Sterbehilfe nicht mit ihren Grundsätzen vereinbar ist.
Muss er auch nicht.
Er kann sich Schmerzmittel verbareichen lassen.
Er kann sich natürlich auch töten lassen, muss dann aber auch akzeptieren das er dafür nicht den Degen der katholischen Kirche bekommt. |
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