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Fragenübersicht Ist der 8.Mai 1945 - für Dich ganz persönlich - der Tag der Befreiung von der Nazidiktatur oder ein Gedenktag für die militärische Niederlage im 2.Weltkrieg?
Anfang-2041 - 47 / 47 Meinungen
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11.05.2019 08:59 Uhr
Zitat:
Zitat:
Hast du aber nicht Geschrieben. Du hast Verbrechen gegen die Menschlichkeit damit gerechtfertigt das andere es ja auch gemacht haben.

Diese These von Dir funzt aber wiederum nur, wenn Du den ganzen Rest des betreffenden Beitrages von Anteros weglässt.


Nö, denn da schreibt er nichts anderes.
11.05.2019 09:09 Uhr
Es gibt wohl ein paar Faktoren, die für mich die These der Rache ein wenig absurdum führen.

Der eine Punkt ist jener, dass das eines Kulturmenschen unwürdig wäre und wir wissen, wie auch z.b Churchill mal explodierte, weil Stalin und andere meinten, man sollte einfach mal 50.000 deutsche Offiziere nach Kriegsende erschießen für die NS-Verbrechen.

Wenn jemand unrecht begeht, dann ist das abzuurteilen. Bei Nürnberg ist formaljuristisch die Frage, ob das legitim ist, weil man eben nach einem erst auf die Fälle zugeschnittenen Statut agierte. Anderseits hätten wir dann heute keine Gerichtshöfe, wie jenen für Jugoslawien.

Es ist eine Schnittmenge in den Verbrechen zwischen NS-Regime und Stalin-Sowjetunion da. Die NKWD/GPU Erschießungen liefen durchaus ähnlich jenen der Einsatzgruppen ab. Teilweise beschwerten sich auch Leute, welche den Charakter des NS-Regimes nicht voll durchschauten, dass die Art der Erschießungen uns auf ein Level mit der GPU stellen. So geschehen 1941 während des Ostfeldzuges.

Und die Übergriffe der Rotarmisten geschahen nicht durch die Kampftruppe. Sondern durch den Tross. Dieser zeigte sich aus asiatischstämmigen Soldaten und teilweise auch freigelassenen Verbrechern auf Frontbewährung zusammen. Also um teilweise ungebildete Soldaten aus der Steppe, welche nach historischen Muster auf Beute gingen und um Verbrecher, welche einfach ihre niedrigen Instinkte bedienten.

Letzteres wurde offen von einem Sowjetsoldaten in einer Doku mal gesagt.

11.05.2019 09:25 Uhr
Zitat:
Es gibt wohl ein paar Faktoren, die für mich die These der Rache ein wenig absurdum führen.



Es waren beileibe nicht nur Rotarmisten die Erschießungen durchführten.
Auch die Soldaten der US-Armee hatte damit nicht so große Probleme.
Lippach, Hohenlohe, Braunsbach, Dachau usw..

Das waren schlicht primitivste Racheakte.
Und nur weil sie in der Öffentlichkeit weniger präsent sind sind sie nicht besser als die Taten der Rotarmisten.
11.05.2019 09:32 Uhr
Zitat:
Der eine Punkt ist jener, dass das eines Kulturmenschen unwürdig wäre und wir wissen, wie auch z.b Churchill mal explodierte, weil Stalin und andere meinten, man sollte einfach mal 50.000 deutsche Offiziere nach Kriegsende erschießen für die NS-Verbrechen.


Die Offiziere wurden ja noch für den nächsten Krieg gebraucht.

Operation Unthinkable

Mit dem Tod von Zivilisten hatte er weniger Probleme.

Zitat:
Dieser zeigte sich aus asiatischstämmigen Soldaten und teilweise auch freigelassenen Verbrechern auf Frontbewährung zusammen. Also um teilweise ungebildete Soldaten aus der Steppe, welche nach historischen Muster auf Beute gingen


Das finde ich a) eine rassistische Klischeevorstellung und b) von Unkenntnis des sowjetischen Bildungssystems zeugend. Bring mal ein literarisches Werk wie Tschingis Aitmatow hervor, dann können wir uns weiter über deine Überlegenheit über diesen Steppenbewohner unterhalten.
11.05.2019 09:36 Uhr
@Sankara

Ich habe mehrmals in Dokus und auch selbst von Zeitzeugen gehört, dass man sie warnte vor dem Tross und da gab es eindeutige Andeutungen, woher diese Herrschaften stammten.

Einerseits fällt mir da z.b eine Erzählung einer Dame ein, welche in der Doku Österreich II erzählte, dass sie ein deutschsprechender Rotarmist bei den Kämpfen am Wiener Donaukanal vor den nach ihnen kommenden "Schlitzaugen warnte". Er signalisierte dies mittels Handzeichen und Verzerrungen seiner Augen und kommentierte das mit "Nix gut für Frau".

Eine ähnliche Schilderung hörte ich auch von einem Dorfbewohner in Niederösterreich, wo der weißrussische Soldat vor denen warnte, die noch kommen würden und dezidierte vor mongolischstämmigen Soldaten warnte.
11.05.2019 09:47 Uhr
Zitat:
da gab es eindeutige Andeutungen, woher diese Herrschaften stammten.

Man sollte nun nicht so tun als hätte es zu der Zeit keine Rassisten in den Armeen der Alliierten gegeben.
Das sieht man z.B. sehr schön bei den Amis.
Die Zahl der Vergewaltigungen durch Angehörige der US-Armee schwankt zwischen 10.000 und 200.000.
Je nach Auswertung und angenommener Dunkelziffer.
Die wenigsten Fälle davon wurden durch die US-Armee verfolgt.
Und wenn waren es ausnahmslos schwarze Soldaten die sich verantworten mußten.

Das dürfte bei den Russen kaum anders gewesen sein..
11.05.2019 10:20 Uhr
Zitat:
Und die Übergriffe der Rotarmisten geschahen nicht durch die Kampftruppe. Sondern durch den Tross. Dieser zeigte sich aus asiatischstämmigen Soldaten und teilweise auch freigelassenen Verbrechern auf Frontbewährung zusammen. Also um teilweise ungebildete Soldaten aus der Steppe, welche nach historischen Muster auf Beute gingen und um Verbrecher, welche einfach ihre niedrigen Instinkte bedienten.

Ja, und?

Genauso, wie es für ein Opfer von Nazi-Verbrechen egal war, wo die Täter herkamen und welche Uniform sie trugen, war es für die "Opfer der Befreiung" ziemlich egal, wo die Täter herkamen, und welche Uniform sie trugen.

Sie "erkannten" die Täter als "Deutsche" oder "Russen", "Amis", "Tschechen" usw.. Es dürfte den allermeisten Opfern herzlich egal gewesen sein, ob der Täter nun ein Russe oder ein Weißrusse, Mongole, Kasache oder sonstwer war, um mal bei den Sowejets zu bleiben.

Außerdem standen sowohl die kämpfende Truppe als auch der Tross unter demselben Oberkommando. Damit ist die Verantwortung geklärt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   LPP
  Volk, Sonstige
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