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Fragenübersicht Novus via stellt steuerpolitische Grundvorstellunegn vor: Einführung einer Vermögenssteuer, Anpassung des Einkommensteuertarifs, Maßnahmen gegen Steuerdumping. Wie bewertest du diesen Programmpunkt?
Anfang-2021 - 40 / 58 Meinungen+20Ende
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27.09.2019 18:09 Uhr
Wohneigentum ist selbstverständlich Vermögen. Diese Ungleichbehandlung ging mir schon immer gegen den Strich, das fängt schon beim BAFöG an, wo bei der Anrechnung von Elterneinkommen nicht berücksichtigt wird, ob jemand in einem abbezahlten Haus wohnt oder Miete zahlen muss, das geht bei der Pflege weiter, wo man in einer abbezahlten Eigentumswohnung wohnen kann, die Schonvermögen ist, hat ein Mieter dagegen dasselbe Vermögen auf der Bank liegen, dann wird er herangezogen. Und so geht es weiter.

Und genau wegen solchen Dingen bringt eine Vermögenssteuer vor allem eines: Viel zusätzliche Arbeit und Einkommen für Steuerberater, Rechtsanwälte und alle, die im Justizwesen arbeiten. Bis hin zum Verfassungsgericht.
27.09.2019 18:15 Uhr
Zitat:
Halte ich für eine vernünftige Diskussionsbasis.

Ich nicht.

Von den Mieteinnahmen aus einem vermieteten Mehrfamilienhaus in Berlin kann ich derzeit in manchen Ecken Deutschlands sehr gut leben, in anderen eher von der Hand in den Mund. Nach dem Mietendeckel muss ich ggf. umziehen.

Vielleicht könnte man vom Durchschnittseinkommen ausgehen? Sind die "Einnahmen aus Kapitalvermögen" kleiner/gleich dem Durchschnittseinkommen, ist das Vermögen vermögenssteuerfrei, darüber muss gezahl werden? Bloß wie geht man dann mit Vermögen um, bei dem andere Einnahmeformen zum Tragen kommen?
27.09.2019 18:37 Uhr
Auf jeden Fall darf Vermögensteuer nicht Geld betreffen, dass sich jemand von dem Geld angespart hat, für das er Einkommenssteuer bezahlt hat.

Aber keine Ahnung ob das umsetzbar ist.
27.09.2019 18:45 Uhr
Wer jemals mit einem Erbfall zu tun hatte, müsste wissen, was das Problem ist. Im Endeffekt muss man ein detailliertes Inventar aufstellen, was an Vermögen vorhanden ist. Dazu zählen nicht nur Finanz- und Immobilienvermögen, dazu zählen auch Schmuck, Kunstwerke, Antiquitäten, und langlebige Konsumgüter. Jeder einzelne Posten muss bewertet werden. Das alles muss man bei der Vermögensteuer nicht einmal machen, wie beim Erbfall, sondern jährlich. Bei praktisch allen Posten außer Finanzvermögen gibt es Raum für Streitigkeiten, was wie zu bewerten ist.

Und dabei reden wir noch nicht einmal von der Bewertung von Firmenvermögen, wie bspw. Betriebsgelände und -gebäude oder Produktionsanlagen. Ein endloses Theater, wenn es um die Erbschaftsteuer geht. Jede Reform landet regelmäßig wieder vor dem Verfassungsgericht und wird dort gekippt.

Das alles ist bei der Vermögensteuer im Prinzip genau dieselbe Diskussion wie bei der Erbschaftsteuer. Nur nicht einmal im Leben, sondern jedes Jahr aufs Neue.
27.09.2019 18:55 Uhr
Wieso bestehen linke Steuerkonzepte immer daraus, den Leuten noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie wäre es mal damit, die Menschen zu entlasten und das Steuerrecht zu vereinfachen?

PS: Die stärkste Bekämpfung von Steuerbetrug ist natürlich begrüßenswert.
27.09.2019 19:32 Uhr
Zitat:
Wieso bestehen linke Steuerkonzepte immer daraus, den Leuten noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie wäre es mal damit, die Menschen zu entlasten und das Steuerrecht zu vereinfachen?

PS: Die stärkste Bekämpfung von Steuerbetrug ist natürlich begrüßenswert.


Welchen Leuten?
Denen, die besonders viel haben?
27.09.2019 19:48 Uhr
"Denen, die besonders viel haben?"

Die Menschen, die den Wohlstand in diesem Land erwarten und heute für den Großteil der Steuereinnahmen sorgen.
27.09.2019 20:04 Uhr
Zitat:
die den Wohlstand in diesem Land erwarten


Die Formulierung verstehe ich nicht. Kannst du bitte präzisieren?
27.09.2019 20:05 Uhr
Zitat:
"Denen, die besonders viel haben?"

Die Menschen, die den Wohlstand in diesem Land erwarten und heute für den Großteil der Steuereinnahmen sorgen.



Ok, dann meinen wir nicht die gleichen. Ich meine die, die jede Lücke finden und im Grunde nichts bezahlen.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2019 20:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2019 20:28 Uhr
das ist sicherlich aus diskussionsbasis korrekt. man mag noch ergänzen dass gewinne aus kapitalvermögen nicht höher besteuert werden sollten als einkommen aus arbeit - dieser umstand ist wirklich ein hohn.
27.09.2019 20:34 Uhr
Zitat:
das ist sicherlich aus diskussionsbasis korrekt. man mag noch ergänzen dass gewinne aus kapitalvermögen nicht höher besteuert werden sollten als einkommen aus arbeit - dieser umstand ist wirklich ein hohn.


Hast du dich vertippt? Oder meinst du das so?
27.09.2019 20:35 Uhr
Zitat:
Nein, ich bin gegen eine Neidsteuer.
Fairness und "Gleichheit" erreicht man nicht, indem man denen, die vermeintlich unfairerweise mehr haben, als man selbst, was wegnimmt. Das funktioniert nur in Märchen und sozialistischen Utopien.


Was hat Umverteilung mit Neid zu tun? Dich stört es nicht, wenn eine Alleinerziehende am Monatsende kein Geld mehr hat, um ihr Kind vernünftig zu ernähren, während eine kleine Kaste der Gesellschaft über ein Großteil des Gesamtvermögens verfügt und dieses Vermögen über mehrere Generationen weitervererbt?

Umverteilung ist eine Frage des politischen Willens, da kannst du dir deine Polemik gerne schenken.

27.09.2019 22:15 Uhr
Wenn die Wiedererhebung der Vermögenssteuer dazu beiträgt, daß die Umverteilung von unten nach oben reduziert wird, bin ich sehr dafür.
27.09.2019 22:22 Uhr
Zitat:
die Verschiebung des Einkommensteuertarifs zu Gunsten kleinerer Einkommen


Kleinere Einkommen zahlen doch überhaupt keine Steuer.
27.09.2019 22:26 Uhr
Zitat:
Wohneigentum ist selbstverständlich Vermögen. Diese Ungleichbehandlung ging mir schon immer gegen den Strich, das fängt schon beim BAFöG an, wo bei der Anrechnung von Elterneinkommen nicht berücksichtigt wird, ob jemand in einem abbezahlten Haus wohnt oder Miete zahlen muss, das geht bei der Pflege weiter, wo man in einer abbezahlten Eigentumswohnung wohnen kann, die Schonvermögen ist, hat ein Mieter dagegen dasselbe Vermögen auf der Bank liegen, dann wird er herangezogen. Und so geht es weiter.


Das ist doch hoffentlich so gewollt.
Hätten die Leute sich die 100 000 nicht aufs Sparbuch gelegt sondern in eine Immobilie investiert wäre heute doch nicht so ein gezeter wegen steigender Mieten.
27.09.2019 22:28 Uhr
Zitat:
Für mich ist Vermögen, wenn man von den Zinsen sehr auskömmlich leben kann.


Also ein Selbständiger der selber für sein Alter vorsorgt muss bestraft werden weil er nicht als Rentner oder Pensionär in den Ruhestand geht?
27.09.2019 22:36 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wohneigentum ist selbstverständlich Vermögen. Diese Ungleichbehandlung ging mir schon immer gegen den Strich, das fängt schon beim BAFöG an, wo bei der Anrechnung von Elterneinkommen nicht berücksichtigt wird, ob jemand in einem abbezahlten Haus wohnt oder Miete zahlen muss, das geht bei der Pflege weiter, wo man in einer abbezahlten Eigentumswohnung wohnen kann, die Schonvermögen ist, hat ein Mieter dagegen dasselbe Vermögen auf der Bank liegen, dann wird er herangezogen. Und so geht es weiter.


Das ist doch hoffentlich so gewollt.
Hätten die Leute sich die 100 000 nicht aufs Sparbuch gelegt sondern in eine Immobilie investiert wäre heute doch nicht so ein gezeter wegen steigender Mieten.

Mieter werden derzeit auch herangezogen, wenn sie 20.000 Euro auf dem Sparbuch haben -- während ein Wohneigentümer auch Wohneigentum im Wert von 200.000 Euro haben kann, ohne herangezogen zu werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.09.2019 22:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.09.2019 22:43 Uhr
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wohneigentum ist selbstverständlich Vermögen. Diese Ungleichbehandlung ging mir schon immer gegen den Strich, das fängt schon beim BAFöG an, wo bei der Anrechnung von Elterneinkommen nicht berücksichtigt wird, ob jemand in einem abbezahlten Haus wohnt oder Miete zahlen muss, das geht bei der Pflege weiter, wo man in einer abbezahlten Eigentumswohnung wohnen kann, die Schonvermögen ist, hat ein Mieter dagegen dasselbe Vermögen auf der Bank liegen, dann wird er herangezogen. Und so geht es weiter.


Das ist doch hoffentlich so gewollt.
Hätten die Leute sich die 100 000 nicht aufs Sparbuch gelegt sondern in eine Immobilie investiert wäre heute doch nicht so ein gezeter wegen steigender Mieten.

Mieter werden derzeit auch herangezogen, wenn sie 20.000 Euro auf dem Sparbuch haben -- während ein Wohneigentümer auch Wohneigentum im Wert von 200.000 Euro haben kann, ohne herangezogen zu werden.


Richtig so.
27.09.2019 22:46 Uhr
Zitat:
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Zitat:
Wohneigentum ist selbstverständlich Vermögen. Diese Ungleichbehandlung ging mir schon immer gegen den Strich, das fängt schon beim BAFöG an, wo bei der Anrechnung von Elterneinkommen nicht berücksichtigt wird, ob jemand in einem abbezahlten Haus wohnt oder Miete zahlen muss, das geht bei der Pflege weiter, wo man in einer abbezahlten Eigentumswohnung wohnen kann, die Schonvermögen ist, hat ein Mieter dagegen dasselbe Vermögen auf der Bank liegen, dann wird er herangezogen. Und so geht es weiter.


Das ist doch hoffentlich so gewollt.
Hätten die Leute sich die 100 000 nicht aufs Sparbuch gelegt sondern in eine Immobilie investiert wäre heute doch nicht so ein gezeter wegen steigender Mieten.

Mieter werden derzeit auch herangezogen, wenn sie 20.000 Euro auf dem Sparbuch haben -- während ein Wohneigentümer auch Wohneigentum im Wert von 200.000 Euro haben kann, ohne herangezogen zu werden.


Richtig so.

Ja, wenn man so richtig schön die Wohlhabenden bevorteilen will :)
27.09.2019 22:53 Uhr
Zitat:
Ja, wenn man so richtig schön die Wohlhabenden bevorteilen will :)


Ich zahle meine Immobilie ab, ich bin geringverdiener.
Ich muss mehr auf die Seite legen als die Kollegen die gereade in Hawaii oder sonst wo sind, mit dem neusten Iphone ihre Kinder anrufen damit sie auf der Playstation auch richtig rumturnen.

Und ja in den letzten jahren hat es sich entwickelt. Ich hab die Wohnung für 100 000 gekauft, jetzt ist sie 150 00 wert und der Kredit bei 60 000.

Aber deswegen habe ich ja nur eine Wohnung in der ich wohnen will(und derzeit noch mehr bezahle als jeder Mieter).

  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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