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War das Jahr 1866 nicht auch sowas wie erste Teilung Deutschlands? |
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04.06.2020 09:54 Uhr |
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@Autriche
Zum Beispiel wurde die sächsische Armee in das Heer des Norddeutschen Bundes integriert. Der König von Sachsen, nominell Oberbefehlshaber, hatte effektiv seine Befugnisse an das Bundespräsidium, also den König von Preußen abgegeben.
Ähnlich verfuhr m.W. der Großherzog von Baden, dessen Truppen ebenfalls in die preußischen Strukturen integriert wurden. Hingegen blieben die württembergischen und bayerischen Korps außerhalb der preußischen Strukturen, unterstellten sich dann 1914 aus "eigenem Entschluss" dem Oberkommando, das überwiegend aus Preußen bestand.
Darüber hinaus bestanden im Eisenbahn-, Münz- und Postwesen Reservatrechte in beiden süddeutschen Staaten, die sie von allen anderen Bundestaaten des Deutschen Reiches unterschieden.
Und als Hamburger sei hinzugefügt: Die Freie und Hansestadt Hamburg wurde erst 1888 gegen erbitterten Widerstand dem deutschem Zollgebiet angeschlossen. Als Kompromiss mit dem Reich wurde immerhin der Freihafen geschaffen, mit dem sich auch noch gutes Geld verdienen ließ. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.06.2020 09:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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04.06.2020 09:59 Uhr |
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@Optimist
Das sind mal interessante Grundlagen auf denen man sich mal bei Zeiten auch mit dem 2. Reich und ein wenig Tiefgang beschäftigen kann.
Herzlichen Dank für diese detailierten Infos zu den "Spezialrechten" und deren Ausübung.
Denke, dass das vielen nicht bewusst ist.
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04.06.2020 10:03 Uhr |
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Schöne Umfrage, interessante Diskussion!
Bezogen auf die Haupt-Um-Frage: Nein, da bin ich bei kettenhund, "Deutschland" als eher mythischer Begriff war schon vor 1866 unzählige Male "geteilt" worden. |
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04.06.2020 10:04 Uhr |
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@J.Bercow
Das war keine Option. Dem erteilte Schwarzenberg bereits 1850 eine Absage.
Das war realpolitisch undenkbar. Die Monarchie wollte weder aus Deutschland austreten. Kronprinz Rudolf hielt die Abdrängung auf den Balkan für einen Fehler, da sie in einen Konflikt mit Russland führen musste.
Hat sich als richtig erwiesen.
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04.06.2020 10:13 Uhr |
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Eine "universelle Reichsidee", die sich auf Karl bezieht, lehne ich ab.
Als Pennalkorporierter, der dem Burschenschaftlichen Gedanken verbunden ist, war mir das Bismarck-Reich zu klein. Ich halte es da eher mit der Vereinigung des gesamten deutschen Kulturraums, also mindestens "von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt".
Als nicht völlig verträumter Berliner und damit gebürtiger Preuße ist mir aber klar, daß nur die "kleindeutsche Lösung" von 1871 möglich war.
Aus heutiger Sicht sehe ich es so, daß nach 1848 der romantische Reichsgedanke kapitalistisch und machtpolitsch pervertiert wurde. Seit 1871 geht es bergab. |
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04.06.2020 10:15 Uhr |
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@Optimist
Die Problematik ist eher, dass man nicht erkannte, dass man hier ein realpolitisches Gewicht hat.
53 Mio Menschen, da kann man nicht einfach als Großmacht drübersteigen. Ein Staat mit 6, 15, 10 Mio, da sieht es anders aus.
Zudem man wohl sagen muss, dass die Deutsch-Österreicher aus der Monarchie,wohl in den nach 45 noch existenten Siedlungsräumen, es am besten erwischt haben.
Der Rest wurde erst von den Nazis ausgebeutet und niedergeknüppelt und dann von den Russen.
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04.06.2020 10:23 Uhr |
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@Optimist
Guter Mann!
Ich habe mir Radetzkymarsch als Taschenbuch vor kurzem organisiert.
Mal sehen, wann ich es auch lese, bei meinem Bücherhaufen
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04.06.2020 11:26 Uhr |
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Wohl eine jener Umfragen, die ich persönlich in Stil und Umgang im Rahmen der Diskussion und auch der Breite der Beiträge und auch doch im Rahmen des Tiefganges für gelungen halte.
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